Ich brauche ihn doch!

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Als wir Abends nachhause kommen, gehe ich gleich ins Bett da der Tag total Anstrengend war. In meinem Zimmer stehen sechs volle Tüten aus allen möglichen Läden. Eigentlich wollte ich nicht so viel kaufen, aber Layla und Josh haben mir immer mehr Klamotten, Schminke oder andere Kleinigkeiten in die Hand gedrückt. Am Ende des Tages habe ich keinen einzigen Cent ausgegeben, weil Josh unbedingt alles bezahlen wollte. Sein Grund war, dass ich ja so lange nicht da war und er mir nichts kaufen konnte und es jetzt nachholen muss. Morgen wollen wir alle drei zusammen in den Heide Park fahren und übermorgen wollen wir an den Strand fahren, da dass Wetter richtig gut werden soll. Ich bin so froh dass die beiden da sind und mich ablenken. Ich hab den ganzen Tag nur zwei mal an Justin gedacht und das ist schon ein großer Rekord. Naja jetzt muss ich an ihn denken, aber das ist nur weil ich alleine bin und niemand mich ablenkt. Ich nehme mein Handy von dem Nachttisch und schaue ob ich neue Nachrichten habe. Sina hat mir geschrieben dass sie in drei Tagen aus dem Urlaub zurück kommt. Ich schreibe ihr zurück dass ich mich schon total freue sie wieder zu sehen und wir dann unbedingt was unternehmen müssen zusammen. Sie wollte ihren Urlaub mit Luke erst absagen weil sie mich nicht alleine im Krankenhaus Verrotten lassen wollte aber ich habe drauf bestanden dass sie fährt. Sie hat sich schon so lange auf diesen Urlaub ganz alleine mit ihrem Freund Luke gefreut, den wollte ich ihr nicht weg nehmen. Ich hab ihr gesagt dass Josh und Justin ja da sind und meine Mom ja auch noch. Ich habe ihr von der Sache von mir und Justin noch nichts erzählt da ich ihren Urlaub nicht versauen möchte, Aber sobald sie wieder da ist erzähle ich ihr alles und ganz vielleicht hat er sich ja bis dahin gemeldet. Ich gehe auf den Chat mit Justin und stelle Enttäuscht fest dass er mir nicht geschrieben hat. Ich verlasse unseren Chat wieder und sehe mein Hintergrundbild. Es ist von mir und Justin als wir im Klettergarten waren. Justin wollte unbedingt eine Erinnerung haben und hat einfach irgendwelche Leute angequatscht die das Foto dann gemacht haben. Eigentlich wollte ich nur in die Kamera lächeln aber Justin hat mich in die Seite gepickst, was ich total hasse und er weiß es, und ich schaue ihn entsetzt und mit großen Augen an. Er grinst mich nur an und ausgerechnet in dem Augenblick hat der ältere Mann abgedrückt. Eigentlich wollte ich es löschen aber als ich es mir zuhause nochmal angeguckt habe, konnte ich es einfach nicht mehr löschen weil dieser Moment so einzigartig war. Es war kurz bevor er mich an alles Erinnert hat und wir im Streit geendet haben. Ich habe mir das Bild noch hunderte male danach angeguckt weil es das schönste Bild war was wir je gemacht haben, auch wenn ich schrecklich gucke und er mich auslacht. Ich lege mein Handy auf den Nachttisch zurück und lege mich Erschöpft in die Kissen. Eigentlich bin ich total müde, aber irgendwie konnte ich nicht einschlafen, was wohl an Justin liegen muss. Da denke ich einmal an ihn und kann nicht mehr aufhören. Wieso meldet er sich nicht? Wars das jetzt? Ist es jetzt für immer vorbei? Hat er vielleicht schon eine neue? Ist er überhaupt noch hier in Hamburg? So viele fragen und keine einzige Antwort. Nachdem ich Stundenlang wach gelegen habe und mir Gedanken über ihn gemacht habe schlafe ich endlich ein. 

Es ist jetzt eine Woche vergangen seid ich das letzte mal mit ihm geredet habe. Seid dem habe ich nichts von ihm gehört, geschweige denn ihn gesehen. Ich weiß einfach nicht was ich jetzt denken oder tun soll. Soll das jetzt bedeuten das es Vorbei ist? Heißt dass er gibt auf und will mich nicht mehr? Was soll es sonst sein wenn nicht das? Sonst hätte er sich doch schon längst gemeldet oder nicht? Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Josh und Layla sagen ich soll mich nicht bei ihm melden, er soll ankommen und nicht ich. Aber ich hab ihm nicht geantwortet, ich habe ihn nicht gesagt was ich will und er fehlt mir schrecklich. Ich habe mir in den letzten Tagen so viele Gedanken über uns gemacht und ich kann einfach nicht mehr ohne ihn! Ich brauche ihn! Ich will ihn bei mir haben und dass am liebsten 24 Stunden am Tag. Ich will ihm das unbedingt sagen aber die beiden halten mich davon ab. Ich gehe mit schlechter Laune in die Küche und setze mich mit einer Tasse Kaffee an den Tisch zu Layla und Josh. ,,Morgen" grummel ich. ,,Da hat einer aber schlecht geschlafen!" lacht Layla. ,,Wie soll ich gut schlafen? Ich muss doch ständig an ihn denken!" sag ich giftiger als vorhergesehen. ,,Es tut mir leid, es ist ja nicht eure Schuld..." sage ich leise und lege meine Stirn auf den Tisch. ,,Irgendwie ist es ja schon unsere Schuld" sagt Josh. Ich schaue auf und schaue Verwirrt zu den beiden. ,,Naja, wir haben dir gesagt du sollst dich nicht bei ihm melden und irgendwie war das falsch. Geh zu ihm! Rede mit ihm und kläre alles! Wir sehen doch wie sehr du ihn willst und vermisst" sagt Layla aufmunternd. ,,Aber.....was ist wenn er mich gar nicht mehr will? Vielleicht hat er sich deswegen die ganze Zeit nicht gemeldet  Er will mich nicht mehr!" sag ich ängstlich. ,,Emily, jetzt rede doch keinen Mist! Er liebt dich und würde dich niemals ersetzen wollen! Er denkt einfach, dass du ihn nicht liebst und ihm keine Chance mehr gibst! Deswegen meldet er sich doch nur nicht und nicht weil er eine andere hat oder sonst irgendwas! Und jetzt hör auf zu wieder sprechen und hol ihn dir!" sagt Layla Ernst. ,,Aber was ist....." ,,Emily! Hör auf zu reden und fahre endlich zu ihm!" sagt Layla immer noch Ernst. Ich nicke kurz und gehe dann hoch in mein zimmer um mich fertig zu machen. Ich putze mir die Zähne, schminke mich dezent um die fetten Augenringe zu verstecken vom Schlafmangel die letzten Tage, aber leider ohne Erfolg, und ziehe mir eine hell blaue Jeans und ein weinrotes Top an. Ich nehme mein Handy und gehe die Treppe runter zur Tür. Schnell ziehe ich mir meine Jacke und meine weißen Chucks an, weil ich es kaum Erwarten konnte ihn wieder zusehen. Josh und Layla treten hinter mich und Layla nimmt mich in die Arme. ,,Schnapp ihn dir!" sagt sie und ich weiß genau dass sie dabei grinst. Danach Umarmt mich Josh noch lächelnd und sagt ,,Sag es ihm! Sag ihm dass du ihn liebst!" sagt er flüsternd. ,,Mach ich! Danke! Danke für alles!" sag ich leise. Ich drücke beiden noch einen Kuss auf die Wange und verlasse dann eilig das Haus. Schon fast rennend gehe ich auf mein Auto zu und fahre los. Ich fahre so schnell wie schon lange nicht mehr und ein lächeln bildet sich auf meinen Lippen als ich sein Haus entdecke. Ich parke das Auto direkt vor der Haustür und laufe schnell zum Haus hin. Mit einem Lächeln im Gesicht drücke ich auf die klingel und warte darauf dass jemand aufmacht. ,,Er ist seid ungefähr 5 Minuten weg" sagt eine Frau vom Nachbars Haus plötzlich. ,,Wissen sie wo er hin ist und wann er wieder kommt?" frage ich die Frau, die ungefähr 40 sein müsste. ,,Ja er sagte heute morgen dass er auszieht und zum Flughafen möchte. Der arme Junge sah schrecklich aus. Total am Ende! Er ist seid Tagen nicht aus der Wohnung gekommen, naja bis heute... Er hat nicht gesagt wo er hin wollte mit dem Flugzeug nur dass er hier weg muss" mein Lächeln Verschwindet und mein Herz setzt aus. ,,Seid wann ist er weg?" ,,Es müssten jetzt so 10 Minuten sein. Wenn sie sich beeilen, erwischen sie ihn vielleicht noch" sagt die Frau aufmunternd. ,,Danke! Danke für ihre Hilfe!" sag ich lächelnd und renne zu meinem Auto. Ich gebe Gas und fahre noch schneller wie gerade. Ich hoffe die ganze Zeit dass ich ihn noch Erwische, dass ich ihn aufhalten kann. Er darf nicht weg fliegen! Er darf mich nicht Verlassen! Ich brauche ihn doch! Ich komme am Flughafen an und parke direkt vorm Eingang. Sollen sie mein Auto doch abschleppen! Das ist mir sowas von egal, Hauptsache er bleibt hier! Bleibt bei mir... Ich hab keine Ahnung wo ich suchen soll also renne ich einfach drauf los. Es ist als wenn ich eine Nadel im Heuhaufen suchen würde weil der Flughafen so riesig ist. Als erstes gehe ich zu dem ersten Terminal, aber da war er nicht. Auch am zweiten Terminal war er nicht. Ich spüre wie mir die Tränen in die Augen steigen, aber ich dränge sie mit aller Kraft weg. Ich gehe zu den Boutiquen und zu allen Läden die ich finden konnte aber er war nirgends zu sehen. War ich zu spät? Sitzt er schon im Flugzeug? Ich wollte gerade aufgeben als ich ihn weit weg von mir laufen sehe. Ich weiß es ist unmöglich jemand von so weit weg zu erkennen, aber Justin würde ich überall erkennen. Ich gehe mit schnellen Schritten auf ihn zu und fange schließlich an zu rennen. ,,Justin!" schreie ich laut. Er hört mich nicht und geht einfach weiter. Ich renne weiter und bleibe ein paar Metern von ihm entfernt stehen. ,,Justin!" schreie ich nun lauter. Er dreht sich verwirrt um und schaut sich um. Als er mich sieht, bekommt er große Augen und wir schauen uns nur an. Es tut so gut ihn zu sehen nach so langer Zeit. Ich habe ihn so Vermisst... Mit langsamen Schritten gehe ich auf ihn zu und bleibe dicht vor ihm stehen sodass ich hoch gucken muss. ,,Was machst du hier?" fragt Justin mich kalt. ,,Nach was sieht es denn aus? Ich versuche dich aufzuhalten!" sag ich und ignoriere den kalten Ton von ihm. ,,Wieso willst du mich aufhalten? Du weißt doch gar nicht was du willst!" sagt er immer noch kalt. ,,Ich will dich! Die letzte Woche war der reinste Horror! Ich konnte nicht schlafen! Konnte nichts essen! Ich habe nur noch an dich gedacht! Ich habe gemerkt dass ich dich brauche! Dass ich mit dir zusammen sein will!" mir läuft eine einzelne Träne über die Wange, die ich aber schnell wieder weg wische. ,,Mein Entschluss steht fest, Emily... Ich werde nach München fliegen und mir dort eine Wohnung suchen. Ich habe dir so viele Chancen gegeben, Emily! So viele! Und du hast keine von ihnen genutzt. Du weißt es wahrscheinlich immer noch nicht, nur weil ich jetzt weg gehe möchtest du auf einmal dass ich bleibe damit du jemanden hast der dich auf Händen trägt, der um dich kämpft, der alles mit sich machen lässt. Aber das tue ich nicht mehr. Mein Entschluss steht fest, du bist zu spät! Leb wohl, Emily..." er lächelt mich kurz an und dreht sich dann um. ,,Ich dachte du liebst mich!" schreie ich. Er dreht sich zu mir um und schaut mich Verletzt an. ,,Emily, ich habe dir schon so oft gesagt dass ich dich liebe. Ich liebe dich so sehr dass es weh tut!" ,,Und warum gehst du dann? Warum verlässt du mich dann?" sag ich und mir laufen immer mehr Tränen über die Wangen, die ich mir immer wieder weg wische. ,,Weil ich am Ende bin! Ich bin am Ende, Emily! Ich kann nicht mehr!" sagt er und ihm läuft eine Träne aus dem Auge bevor er sich umdreht und geht.  Mein Herz zerbricht gerade in tausend teile und ich fühle mich taub. Es ist als wenn ich gar nichts mehr fühle außer Schmerz... Ich bin komplett leer. Ohne Justin bin ich einfach nichts mehr. Ohne ihn bin ich nicht mehr ganz. Ich habe ihn Verloren! Ich habe meine große Liebe verloren, zum zweiten mal... Er geht und lässt mich mitten im Flughafen weinend zurück. Er kann doch nicht einfach gehen! ,,Justin!" schreie ich. Er dreht sich nochmal um und ich gehe schnell auf ihn zu und presse meine Lippen auf seine. Ich schlinge meine Arme um ihn und drücke mich näher an ihn. Zu meiner Überraschung erwidert er den Kuss und umfässt mein Gesicht mit seinen Händen. Oh gott wie habe ich seine Lippen vermisst! Aber gewöhne dich nicht dran Emily! Es ist nur ein Abschiedskuss, ermahne ich mich selbst. Nachdem ein paar Minuten vergingen in den wir uns küssten, die mir wie Sekunden vorkamen, lösen wir uns voneinander. ,,Machs gut Emily..." flüstert er und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Er verharrt ein wenig dort und mir laufen immer mehr Tränen über die Wangen. Ich sehe ihn ein letztes mal in die Augen, wo sich Tränen gebildet haben und dann dreht er sich um und geht. Er geht immer weiter und dreht sich nicht mehr um. ,,Ich liebe dich, Justin!" schreie ich. Er bleibt kurz stehen, aber geht dann weiter. Ich dachte es stimmt ihn um. Ich dachte wenn ich es ihm sage, dann würde er hier bleiben. Aber er geht... Er geht trotzdem, obwohl er gesagt hat er bleibt. Er darf nicht gehen! Ich werde ihn aufhalten! Ich werde ihn nicht wieder gehen lassen! Ich renne auf ihn zu und als ich bei ihm ankomme drehe ich ihn zu mir um. Ich sehe seine roten Augen und wie ihm immer mehr und mehr Tränen übers Gesicht laufen. ,,Nein Justin! Ich akzeptiere dein Leb wohl nicht!" sag ich Ernst, so ernst es in dieser Situation halt ging. ,,Emily, was m......." ich stoppe ihn. ,,Nein Justin! Ich werde dich nicht gehen lassen! Ich werde dich nicht ein zweites mal Verlieren! Beim letzten mal konnte ich dich nicht aufhalten, aber dieses mal kann ich es! Also Nein! Ich sage nein, ich akzeptiere dein Lebe wohl nicht!" sage ich mit ziemlich fester Stimme. Er schaut mich lange an und dreht sich schließlich um und wollte gehen, aber ich hielt ihn an seinem Handgelenk fest und drehe ihn wieder zu mir um. ,,Ich sagte Nein!" sag ich Ernst. ,,Emily.....bitte lass mich gehen! Du hast recht wir sind schlecht für einander! Wir streiten uns doch eh nur!" sagt er leise. ,,Ach so ein Schwachsinn merkst du dir? Gerade das? Und was ist mit, das ist so bei Paaren? Es ist normal wenn man sich streitet? Es ist normal so, wenn man sich nur liebt? Wenn beide einander lieben?" frag ich mit zitternder Stimme. ,,Emily, es....." ,,Ich liebe dich!" sag ich. ,,Emily, hör....." ,,Ich liebe dich!" wiederhole ich. ,,Emily jetzt....." ich unterbreche ihn wieder. ,,Ich liebe dich Justin! Ich werde es dir so oft sagen bis du sagst du bleibst hier! Ich liebe dich! Ich liebe dich! Ich liebe dich! Ich liebe dich über alles und ich brauche dich! Ich will mit dir zusammen sein, dich Heiraten, Kinder mit dir kriegen, mit dir alt werden! Ich will dir jeden Tag sagen dass ich dich liebe, denn dass tue ich! Ich liebe dich,Justin! Ich kann es endlich sagen und ich werde es immer wiederholen. Ich liebe dich und werde dich nicht gehen lassen! Ich liebe dich! Ich liebe......" dass letzte Wort bringe ich nicht mehr raus da Justin mich küsst. Justin küsst mich! Er drückt sich fest an mich und küsst mich mit so einer Leidenschaft wie schon lange nicht mehr. Ich lege meine Hände um seinen Nacken und erwider den Kuss. Wir brauchen wieder Luft und lösen uns deshalb voneinander. ,,Ich liebe dich auch, Emily!" flüstert er. Ich fing an zu grinsen und werfe mich in seine Arme. Er hebt mich hoch was mich zum schreien brachte, aber ein fröhliches Schreien. Er dreht mich mehrmals im Kreis und setzt mich schließlich ab nur um mich wieder zu küssen. ,,Danke!" flüstert er an meinen Lippen. ,,Wofür?" frag ich nach. ,,Dass du gekommen bist! Dass du uns nicht aufgegeben hast! Dass du um mich gekämpft hast! Dass du es mir endlich gesagt hast, auch wenn du Angst hast..." sagt er lächelnd. ,,Ich habe keine Angst mehr! Ich habe keine Angst mehr, es zu sagen denn du bist bei mir! Du bist bei mir und wir sind zusammen... Endlich!" lächel ich und küsse ihn.

Weil ich dich liebe!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt