Kapitel 9

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Als ich vor dem Garten stand hielt ich an. Ich ging langsam durch den Garten und dann sah ich ihn. Er stand mit dem Rücken zu mir und schaute sich die Wasserfälle an.
Mein Herz schlug so schnell, dass er es eigentlich hören müsste. Mein Bauch kribbelte leicht und ich lächelte.

Nun hatte ich ihn endlich wieder!

Ich ging näher an ihn heran und hielt ihm meine Hände vor seine Augen:,,Wer bin ich?"

Er erschrack leicht und drehte sich dann um. Ich sah ihm in seine eisblauen wundervollen Augen. Sie hatten sich verändert. Er hatte sich verändert. Er wirkte ruhiger und es war kein funken Arroganz zu sehen.

,,Leila...",flüsterte er ungläubig.

Ich umarmte ihn fest und atmete seinen Duft ein. Er erwiderte die Umarmung sofort und er flüsterte ihn mein Ohr:,,Ich habe dich vermisst. Es war kaum noch auszuhalten."

Ich lockerte die Umarmung und sah ihm nun wieder in sein wundervolles Gesicht.

,,Ich dich auch...du glaubst gar nicht wie sehr..."

Ich lächelte leicht und er beugte sich leicht zu mir herunter und küsste mich sanft aber verlangend auf die Lippen.

Ein Feuerwerk aus Gefühlen brach in mir aus und ich vergaß alles was im Moment los war. Nur er und ich zählten.

Wir lösten uns nach einiger Zeit und er strach mir eine Strähne hinters Ohr und sagte liebevoll so wie ich ihn noch nie erlebt hatte:,,Warum bist du hier?"

Ich sah ihm weiterhin in seine Augen und wurde etwas ernster:,,Der Ring der Macht wurde gefunden. Ein Hobbit hat ihn. Ich habe ihn hier her gebracht."

Er seuftzte einmal leicht auf:,,Wirst du jemals aufhören dich in Gefahr zu bringen?"

Aww wie süß!

Ich lächelte erneut und sagte sanft:,,Viel hängt von diesem Ring ab Legolas. Er muss zerstört werden...mit allen Mitteln. Es entscheidet unser Schicksal, da kann ich doch nicht einfach nichts machen. Das wäre nicht richtig."

Er beugte sich erneut zu mir hinunter und legte seine Stirn gegen meine:,,Ich weiß...Du bist noch hübscher geworden weist du das?"

,,Legolas...", flüsterte ich leicht überrumpelt von dem Themawechsel und gleichzeitig gerührt.

Ich durchbrach die wenigen Zentimeter welche unsere Lippen noch trennten und küsste ihn voller Leidenschaft.

Nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander. Er schaute mir lange in die Augen bevor er sagte:,,Du hast dich verändert..."

Ich runzelte leicht die Stirn:,,Verändert?"

,,Ja...sehr sogar. Als ich dich das Erste mal getroffen hatte warst du etwas verspielter und nicht so stark wie jetzt."

,,Nicht so stark...?"

,,Ich meine dein Inneres. Dort bist du sehr gewachsen."

,,Du aber auch mein Lieber."

Er schaute mich fragend und zugleich grinsend an:,,Wie habe ich mich, denn verändert?"

Ich musste kichern:,,Du bist reifer geworden, ruhiger und ich würde sogar sagen intelligenter. Dazu ist kein Fünkchen mehr von Arroganz zu erkennen."

,,Arroganz? So schlimm war es doch nun auch nicht.",sagte er gespielt emphört.

Ich musste wieder lachen:,,Oh doch."

Er musste auch lachen. Er nahm mich bei der Hand und wir spazierten durch den Palast.

,,Weist du, die Zeit mit Aragorn hat mir echt gut getan. Ich habe zu mir selbst gefunden und ich hoffe, dass mein Vater auch wieder zu sich selbst findet."

Eine Reise ins UnendlicheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt