"Achso..." nuschelte ich und sah bedrückt auf meine Hände. Meine Hoffnung, ihn zu finden verschwand langsam. Ob er überhaupt existierte? "Warum so traurig?" fragte Emily mich verwirrt und legte ihren Kopf schief, was ich mit einem Schulterzucken abtat. Das Mädchen vor mir musterte mich und dachte lange nach. "Du hast mir mal von einem erzählt." verwirrt sah ich sie an. "Von einem was?" "Einem Freund, den du kanntest bevor du mit deiner Familie hier her gezogen bist. Du hast oft von ihm geredet. Vielleicht weiß dein Vater mehr..." ich spürte die Aufregung in mir und bedankte mich überschwänglich, was Emily zum lachen brachte. "Aber sag' mal," setze sie zu einer Frage an. "Warum interessiert dich das?" sie sah mir eindringlich in die Augen, was mich wohl oder übel dazu drängte, ihr die Wahrheit zu sagen. "Ich träume von ihm. Letzte Nacht habe ich von etwas geträumt was ich vermutlich mal mit ihm erlebt habe." erklärte ich ihr also und ihre Augen weiteten sich. "Also Erinnerungen!" ich nickte leicht, seufzte und schloss meine Augen. "Müde?" ich öffnete meine Augen wieder, sah sie an und bejahte ihre Frage, weshalb sie sich verabschiedete und mich schlafen ließ.
Ich sitze in einem Klassenraum. So, wie die Tische stehen, sollte es eine Grundschule sein. Eine junge Lehrerin steht vorne an der Tafel und erklärt einfache Matheaufgaben, während einige der Kinder leise mit ihrem Sitznachbarn flüstern. Der Junge, welcher auf dem Platz neben mir sitzt, stupst mich immer wieder an. "Pst! Ardy! Schau mal!" zischt er mir zu, woraufhin ich meinen Kopf zu ihm wende. Er hält mir eine Zeichnung vor mein Gesicht, ohne mir auch nur die Möglichkeit zu lassen in seines zu schauen. Auf dem Bild sind zwei kleine Jungen, welche für den Durchschnitt eines Grundschülers wirklich gut dargestellt sind. Der Kleinere der beiden hat braune, verwuschelte Haare und seine Augen sind mit blauen und grünen Farben bemalt, was diese leicht verschmelzen lässt. Der zweite Junge hat gelbe Haare, die vermutlich ein helles blond darstellen sollen. Seine Augen sind blau. Doch wurde mit dem Buntstift vermutlich kaum aufgedrückt, da es ein sehr helles Blau ist.
Eisblau.
Der Junge vor mir lässt die Zeichnung sinken und gewährt mir Sicht auf seine Augen. "Wie findest du es?" fragt er mich und lächelt ein wenig schüchtern. Wie von selbst ertönt meine Stimme und spricht den folgenden Satz aus. "Das sieht voll cool aus, Taddl!"
Taddl?Langsam öffnete ich meine Augen und musste durch die Dunkelheit feststellen, dass es mitten in der Nacht war. Ich blinzelte ein paar mal und wartete darauf, dass sich meine Sicht an die Schwärze um mich gewöhnte, ehe ich mich langsam aufsetzte und in Richtung Fenster sah. Ich hatte seinen Namen. Taddl. Vermutlich war es sein Spitzname oder auch nur ein dummer Kosename den ich mir für ihn ausgedacht hatte, doch es war ein Anhaltspunkt. Und diesen würde ich verwenden.
Ich sah mich noch ein wenig im Raum um, jedoch nahm ich nur Silhouetten einzelner Gegenstände wahr, da kaum ein Licht von draußen in mein Zimmer drang.
Diese Dunkelheit spiegelte mich wider. Ich irrte durch ein Labyrinth und hatte keine Ahnung wo der Ausgang ist. Doch er hatte einen Namen, da war ich mir sicher.Taddl.
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Nur, dass ihr euch nicht wundert: Blond ist in dieser FF T's Natur-Haarfarbe. Jaja.
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Who am I? |-Tardy
FanfictionIch schlug meine Augen auf und hatte nur eine Frage im Kopf. "Wer bin ich?" Viele wollten sie mir beantworten. Ein Mann, der behauptete mein Vater zu sein. Eine Frau, welche sich meine beste Freundin nannte. Ein Mädchen, welches meine Schwester sein...