Dream Six

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Endlich kam mein Vater und holte mich aus diesem engen, einsamen Zimmer ab, um mich mit nach Hause zu nehmen.
Angekommen sah ich mich staunend in unserem Haus um. Es war wirklich hübsch, und auch nicht gerade klein. Plötzlich kam ein Mädchen auf mich zugeschossen und fiel mir in die Arme. "Ardyyyy!" schrie sie überglücklich und kuschelte sich an mich. Verwirrt legte ich meine Arme um sie und nuschelte "Hallo... Eh..." Ich dachte nach so gut es mir gelang, doch ich wusste ihren Namen nicht. War sie mich nicht am ersten Tag besuchen gekommen? Meine Schwester, glaube ich. "Anna! Ich heiße Anna!" rief sie beleidigt und machte einen Schmollmund. "Kannst du dich immer noch nicht erinnern?" fragte sie dann etwas gekränkt, woraufhin ich langsam meinen Kopf schüttelte. Leise seufzte sie, sagte dann jedoch wieder etwas besser gelaunt "Lass uns Mario Kart spielen!" und rannte in Richtung einer Türe, hinter der sich wohl das Wohnzimmer befand. Ich folgte ihr lächelnd und setzte mich zu ihr auf das große Sofa, ehe sie mir einen Controller in die Hand drückte und das Spiel startete. Ich konnte mich nicht erinnern das Spiel je gespielt zu haben und doch fanden meine Hände genau die richtigen Knöpfe um das Auto auf dem Bildschirm zu steuern. Ich gewann mit großem Vorsprung und grinste meine kleine Schwester überlegen an. Sie brummte unzufrieden und startete die nächste Runde welche ich, wie auch die folgenden, haushoch gewann. Nach einer Weile des Spielens war Anna zu genervt um weiter zu machen und warf den Controller aufgebracht auf den Boden. "Lass uns was anderes machen!"

Und so schleppte sie mich den ganzen Tag durch unser Haus um mit mir die verschiedensten Dinge zu spielen, wobei ich wirklich viel Spaß hatte, bis wir irgendwann spät Abends endlich schlafen gingen.

Wieder ist alles dunkel. Ich sehe mich voller Angst um, doch alles ist schwarz. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter und einen Atem welcher gegen mein Ohr prallt. Dann fängt eine tiefe Stimme an zu sprechen. "Ardian, wo bist du?" fragt der Mann hinter mir brüchig, woraufhin ich mich umdrehe und in zwei glasige, eisblaue Augen sehe. Kleine Tränen verlassen diese und sie sind bereits leicht gerötet.
Taddl.
Er sieht mich traurig an und haucht leise "Bitte komm zurück zu mir."

Geschockt schlug ich meine Augen auf und sah mich im Raum um. Es war stockdunkel, woraus ich schloss, dass wir noch Nacht hatten. Ich stand augenblicklich auf und zog mir irgendetwas an, um schnell aus dem Haus zu verschwinden. Ich rannte, von meinem Körper geleitet, immer weiter durch die Stadt, bis ich schließlich an einer kleinen Kreuzung stehen blieb. Ich sah mich um und erkannte die Stelle sofort als die Kreuzung aus meinem Traum wieder, an welcher der Unfall geschah. Hier war er gewesen. "Taddl!" schrie ich so laut ich konnte in die kalte Nachtluft. "Taddl, wo bist du?!" Immer wieder schrie ich seinen Namen, bis meine Stimme kratzig war und ich es nichtmehr schaffte zu schreien.
"Wo bist du...?" schluchzte ich, ehe ich mich kaputt auf meine Knie fallen ließ und meine Tränen nicht mehr aufhielt.

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Armes Rd.

Who am I? |-TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt