Dream Sixteen

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Seufzend erhob ich mich aus meinem Bett und tapste zur Türe, während ich mich fragte, wer meinen kostbaren Schlaf gestört hatte.
Die Stufen knarrten leicht unter meinen Füßen, als ich diese nach unten lief und schließlich die letzten zwei übersprang, womit ich im Gang landete. Ich öffnete die Tür zum Vorraum und blickte direkt in das lächelnde Gesicht von Thaddeus.

"Oh. Hallo. Was machst du hier?" wollte ich etwas verwirrt von ihm wissen, als er mir plötzlich das Kuscheltier von gestern in die Hand drückte.
"Du hast es gestern im Café liegen gelassen. Außerdem... w-wollte ich mich entschuldigen." stotterte er unsicher und wurde ein wenig rot, was mich augenblicklich schmunzeln ließ. Er sah zum fressen süß aus. "Schon okay. Wenn es dir leid tut, reicht das ja." erklärte ich ihm lächelnd, und fragte ihn anschließend, ob er nicht noch etwas reinkommen wolle, doch er starrte mich einfach nur an, mit einem Gesichtsausdruck den ich nicht definieren konnte.
"Es tut mir zwar leid, dass ich als Marc da war kein Wort rausgebracht habe und dass ich dir nicht nachgerannt bin. Aber falls du glaubst, dass mir der Kuss leid tut, liegst du mächtig daneben." sagte er fest und sah mir direkt in die Augen. Nun war ich derjenige, der rot anlief und unheimlich unsicher wurde.
Liebst du mich, Taddl?

"Taddeeel!" schreie ich und falle ihm um den Hals. "Ich liebe dich!" hänge ich kichernd an und strampele mit den Füßen. Er wird leicht rot und sieht mich verwirrt an. "Hast du überhaupt eine Ahnung was das heißt?" ertönt seine Stimme vor mir und ich lasse ihn los um in sein Gesicht sehen zu können. "Wenn man wen ganz ganz doll lieb hat, oder? Das sagen Papa und Mama nämlich auch immer zueinander." erkläre ich grinsend und sehe mein Gegenüber triumphierend an. Er schüttelt jedoch nur lachend den Kopf und wuschelt durch meine Haare. "Nah dran, aber stimmen tut das nicht." sagt er, immer noch lachend und kneift mich in die Wange. "Wenn du es besser weißt, dann sag's mir doch!" keife ich ihn, ein wenig frustriert, an, doch erneut schüttelt er seinen Kopf. "Das musst du schon selbst herausfinden." Er grinst überlegen, weshalb ich schmolle und mich mit verschränkten Armen umdrehe. "Du bist doof, Taddel! Ganz dooooof!" quengele ich und kicke einen Stein weg, was ihn nur erneut lachen lässt. Ein leises kratzen entsteht auf den Steinen, als er von hinten auf mich zugeht. Plötzlich schlingen sich zwei Arme um mich und ich spüre einen sanften Druck auf meiner Wange. Als ich realisiere, dass es seine Lippen waren kribbelt mein Magen und die Stelle auf der sie eben noch lagen wird ganz heiß.
"Ist ja gut, ich verrate es dir." beginnt er. "Liebe ist wenn du immer und immer bei einer Person sein willst und alles für dich perfekt ist, wenn sie bei dir ist. Wenn sie dich berührt kribbelt alles in dir, und du willst sie nie wieder los lassen. Das ist Liebe." erzählt er und lächelt leicht.
Ich sehe ihm kurz in die Augen, lächle dann und beginne direkt wieder zu reden. "Dann liebe ich dich, Taddel!" sage ich aus vollem Herzen, doch er beginnt nur erneut zu lachen. "Du hast es nicht kapiert, was?" "Doooch!" "Nein, hast du nicht."

Doch, ich hatte es verstanden.

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Da ich mittlerweile weiß, dass Marc nicht mehr in dieser Geschichte vorkommt, schenke ich ihn @Mrs_Blacky , damit sie ihn erwürgen kann, da ich es ihr in Kapitel 12 versprochen habe.

Who am I? |-TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt