Bei 12 steig ich aus den Grabe raus ...

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"Ließe sich einrichten." sagte Eleanor mit der Stimme des Mädchens. Lou wich mit schreckensgeweiteten Augen zurück. "Eleanor wie ..." fing er an mit tränen erstickter Stimme zu sprechen. "Louis! Verstehst du das nicht?! Das ist nicht Eleanor!" rief Cara plötzlich. Sie drängte sich an Niall und Zayn vorbei, die bewegungsunfähig und voller Angst Eleanor anstarrten. Lou sah sie an und schniefte. "Das kann nicht Eleanor sein! Sie hat eine andere Stimme und so krank kann doch keiner sein!" rief sie wieder. "Wer?" vernahmen sie und blickten zu Eleanor. Sie stand hinter Lou, genauso schön, wie an dem Morgen, als sie Danielle abholte. Verwundert blickte sie in die geweiteten Augen ihrer Freunde. "Lou? Was ... was ist passiert?" fragte sie ihren Freund. Als sie nach seinem Arm griff, wich er zurück. "Bist du es wirklich?" fragte er sie und sie runzelte die Stirn. "Natürlich bin ich es. Wer sollte es sonst sein?" fragte sie wieder und er atmete erleichtert auf. "Oh mein Gott, El. Macht das nie wieder, du hast mich erschreckt." sagte er in ihr Haar. "Seht doch!" unterbrach plötzlich Leigh die Erleichterung aller. Sie wandten sich alle zu ihr. "Dieses schwarze Zeug ... es ist weg. Vollkommen!" rief sie wieder und ein Schauer ging durch die Körper aller. "W-wie ... wie spät ist es?" fragte Jade zitternd und stellte sich leicht hinter Harry. "Kurz vor 12." sagte Perrie und genau in diesem Moment ertönte die Glocke der naheliegenden Kirche. 1,2,3 ... das Haus schien kälter zu werden. 4,5,6 ... die Lichter wurden dunkler. 7,8,9 ... die Fenster schlugen zu. 10, 11, 12. Die Tür verriegelte sich, Wind zog heulend durch das Haus. Donner schmätterte. "Es ist zu spät." flüsterte Jennifer und ein Kichern war im Haus zu hören. "Bei 12 steig ich aus dem Grabe raus, bei 1 bring ich die leichen raus ..." sang die Kinderstimme wieder. Tränen flossen Sams Wangen herunter. "Sie soll aufhören." schluchzte sie und hielt sich die Ohren zu. Niall nahm sie beruhigend in den Arm. 

"Wir ... wir müssen hier raus. Ehe wir hier alle drauf gehen!" rief Zayn leicht panisch, als sie alles, was sich im Wohnzimmer finden ließ vor die Türen stellten. "Nein!" rief Jesy und sah ihn geschockt an. "Sie hat gesagt, wenn wir bis 6 Uhr noch alle leben, ist der Fluch gebrochen und wir können gehen. Also bleiben wir lieber alle hier, als in diesem verdammten Haus rumzusuchen und nacheinander abgeschlachtet zu werden." ein Wimmern stahl sich aus Caras Mund und sie versteckte sich halb hinter Liam. Er warf Jesy einen warnenden Blick zu. "Könnten wir bitte etwas darauf achten, was wir sagen?" sagte er und alle nickten. Jesy lächelte entschuldigend und Cara atmete durch. "Ich bin trotzdem dafür, dass wir nach einer Möglichkeit suchen hier raus zu kommen." meinte Niall nach ein paar Momenten Stille und erntete nicken von fast allen Seiten. "Du hast Recht, hier dumm rum sitzten ist nicht gut." stimme Jennifer ihm zu. "Wir sollten uns aufteilen. Immer 3 zusammen!" sagte Harry und die anderen nickten. "Wie sollen wir uns wiederfinden? Das Haus ist riesig." sagte Perrie und klammerte sich an Zayn. "Haben alle ein Handy dabei?" sie nickten. "Gut dann treffen wir uns spätestens 4 wieder hier. Lasst uns versuchen hier rauszukommen." sagte Louis und ging mit Eleanor und Danielle in eine Richtung. Sie bahnten sich ihren Weg durch die zum Flur gerichtete Tür und verschwanden im Dunkeln. "Ich geh mit Jade und Sam." sagte Harry und die beiden nickten. Auch sie liefen zur Tür in Richtung Flur. "Ich würde sagen, wir bleiben in Erdgeschoss. Die 3 anderen sind ins Obergeschoss gegangen." hörten sie Harry sagen. "Nein, das Obergeschoss ist riesig. Also teilen wir uns auf. ich glaube, die 3 gehen in die linke Hälfte. Wir gehen in die Rechte." sagte Jade und Sam stimmte ihr zu. "Okay, dann das Obergeschoss also." hörten sie Harrys Stimme durch den dunklen Flur hallen. 

Als sich schließlich Niall mit Jennifer und Leigh, Zayn mit Perrie und Jesy und Liam mit Cara und Carry im Haus verteilt hatten, lag das Haus still da. Kaum ein Geräuch war zu hören, bis auf die Äste, die durch den Wind gegen die Fenster schlugen. 

Eleanor's pov

Louis ging mit Danielle und mir durch das Obergeschoss auf der Suche nach einem offenen Fenster oder etwas, wo wir hätten entkommen können. Schon die ganze Zeit schien Dani mich zu beobachten, als wär ich ein Monster, dass jeden Moment die Kontrolle verlieren könnte. "Was guckst du denn so?" fragte ich schließlich. Doch meine energische Stimme war einem schwachen Flüstern gewichen. Jedoch erschien es mir unglaublich laut, da man sonst kaum etwas hörte. "Nichts ... ich hoffe nur, dass das vorhin alles war." antwortete Dani genauso leise, jedoch in Gedanken versunken. "Vorhin?" fragte ich und sowohl sie, als auch Louis sahen mich komisch an. "Du weißt es echt nicht mehr?" fragte Louis und blieb für einen Moment stehen. Ich schüttelte den Kopf. "Ich stand vorhin im Flur, dann wurde es schwarz. Ich war wohl ohnmächtig. Ich merkte, dass mir ziemlich kalt war, doch das schien aus mir herauszusickern ... Das nächste, an das ich mich erinnern kann, war, dass ich hinter dir stand und alle ziemlich ängstlich aussahen." erzählte ich und Danielle sah Louis argwöhnisch an. "Louis, Danielle. Sagt mir was passiert ist, bitte." bettelte ich und sie schienen zu überlegen, wie es sagen sollten. "Du ... du wolltest uns töten." sagte Louis mir kalter Stimme und ich spührte, wie mir eine Träne über das Gesicht lief. Ich war wirklich ein Monster. 

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