Augen wie Gift

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"Das habt ihr auch gesehen, oder? Ich bin ncht durchgedreht, oder? Leute redet mit mir! Ihr habt das auch gesehen?" Leigh's Augen huschten wild hin und her, fokosierten sie alle nacheinander, doch keiner schien aus ihrer Starre aufzuwachen. "Leute?" Panik mischte sich unter ihren plötzlichen Wahnsinn und ließ ihre Stimme beben. "Ja." Perries monotone Stimme durchbrach die Stille und sie löste ihren Blick von der Tür zum Flur. "Wir haben's auch gesehen." ihre Stimme war ruhig, emotionslos, beinahe kalt. Ihre Augen waren ebnso kalt, als sie Leigh ansah. "Wir m-müssen hier raus." flüsterte Niall von Sofa aus. Seine schwache Stimme holte die anderen aus ihrer Bewegungslosigkeit und sie sahen sich alle gegenseitig entschlossen an. "Ich geh nicht ohne Eleanor." sagte Lou vom anderen Ende des Zimmers. Jade sah ihn verstört an und stand auf, um sich vor ihm aufzubauen. "Bist du völlig bescheuert?! Da können wir uns ja gleich alle abschlachten lassen!" rief sie und Sam fing wieder an zu wimmern. "Was? Sie ist meine Freundin! Ich lasse sie nicht in diesem gottverdammten Haus zurück!" Lou stand auf und sah ihr tief in die Augen. Hass sammelte sich in seinen, als er hörte, dass sie Eleanor einfach hier zurück lassen würde. "Hört auf!" Harrys tiefe Stimme durchbrach das zornige Schweigen zwischen den beiden und Jade wandte ihren bösen Blick von Lou ab, um Harry anzusehen. "Wir müssen uns gegenseitig helfen um hier raus zu kommen! Habt ihr nicht gesehen, was an der Wand stand?!" seine tiefe Stimme war voller Autorität und die anderen riefen sich das grausige Bild wieder ins Gedächtnis. "Wer seinen nächsten nicht liebt, der das Leben nicht verdient." sprach Jesy aus, was alle dachten. "Genau. Und jetzt willst du, Jade, Eleanor hier zurück lassen? Das währe dein verdammtes Todesurteil!" rief er und packte sie an den Schultern. Er schüttelte sie leicht, um seine Ansage zu verdeutlichen. "Du tust mir weh." flüsterte sie und er nahm seine Hände weg. Als er sich wieder neben Niall setzte, waren die anderen ruhig, bis ein knurren sie unterbrach. "Was zur Hölle war das?" flüserte Zayn panisch und Liam's Augen weiteten sich, als er das Tier, was ihn gebissen hatte, wieder erkannte.

Liam's POV

Dieses Knurren jagte mir hundert Schauer durch den Körper und meine Knie fingen an zu zittern. Sofort war das Bild des Monsters in meinem Kopf wieder lebhaft. Trotz der Dunkelheit konnte ich es gut erkennen. Es war bald so groß wie ich, wenn ich stand, schwarz, wie mit Leder überzogen. Ein Kopf, wie ein Hund, Reißzähne wie ein Tiger, ein Knurren wie etwas, was nur dem Feuer der Hölle entsprungen sein konnte. Ich war nicht gläubig, aber das war einfach nicht von dieser Welt. Ein Heulen ertönte und uns allen wurde ein Wimmern entlockt. Ein Heulen, wie von tausenden von leidenden Seelen, direkt über unseren Köpfen. Wenn es uns erwischte, waren wir tot. Alle zusammen, alle auf einmal. Das konnte und durfte nicht passieren. "Leute, wir ... ich weiß, das wir jetzt dumm klingen, aber wir dürfen keine Angst davor haben, was da in diesem Haus ist." sagte ich und sah die anderen an, bis Lou verächtlich schnaubte. "Hast du sie noch alle? Du hast das Vieh selber gesehen und gehört! Mehr noch, es hat dich verdammt noch mal gebissen!" rief er und zeigte auf meinen Arm, der noch immer wie in Flammen zu stehen schien. "I-ich weiß aber ... ach verdammt nochmal, wir können doch nicht einfach sterben!" verteidigte ich mich und spührte einen kalten Luftzug hinter mir. Ich drehte mich um, als die anderen ängstlich Luft holten. Eleanor. Ihr totes Grinsen ließ mir das But in den Adern gefrieren, ihre glanzlosen Augen huschten ruhelos zwischen uns hin und her. 

Louis' POV

Als ich Eleanors Gestalt in der Tür sah, stopte mein Herz kurz. Sie war nicht mehr meine Eleanor. Sie war überhaupt nicht mehr sie selbst. Was sie war, wusste ich nicht, aber menschlich war das nicht. Kurz meinte ich, das vertraute Glänzen ihrer braunen Augen wieder zu sehen, doch es war so schnell verschwunden, wie es gekommen war. Als sie langsam auf uns zuging, schien die Luft kälter zu werden, umso näher sie kam. Furchtlos kam sie zu uns und ging an Liam und Zayn vorbei, die sich schütztend vor die Mädchen gestellt hatten. Harry stand vor Niall, Jesy und Jade versteckten sich halb hinter ihm. Seine grünen Augen verfolgten Eleanor genau und er schien bereit zu sein sie anzugreifen, sobald sie sich dazu entschied Chaos anzurichten. Sie ging an allen vorbei und sah sie alle mit diesem toten Grinsen an, bis sie vor mir stand. Kälte umhüllte mich, wie als ob ich im tiefsten Winter im Shirt draußen stehen würde. Die kalten Äste dieses übernatürlichen Dinges in ihr zogen an mir und drängten mich näher zu ihr, doch ich blieb stehen. Ich wollte nicht, dass ich ihr zu nahe kam. "Louis." als sie meinen Namen sagte, hätte ich bald geschrien, dass sie jemanden anderen meinen musste. Sonst hatte sie immer ein warmes Gefühl in mir ausgelöst, aber jetzt fühlte es sich falsch und wie Gift in meinen Adern an. Nein, das war nicht Eleanor. "An eurer Stellte würde ich nicht so viel fluchen. Ihr seid an einem besonderen Ort, wo jedes euer Worte Gehört findet. Von beiden Seiten." Ich unterdrückte den Zwang sie von mir zu schubsen. Sie einfach weg zustoßen und irgendwo einzusperren. Ich wollte sie töten, bei Gott ich wollte sie töten. "Versuch's." sagte sie in meine Gedanken herein und ich sah sie geschockt an. Konnte sie ... "Ja, kann ich." antwortete sie wieder und grinste mich wieder an, worauf mein Blut zu Eis gefror. Als meine Knie nachgaben und ich vor ihren Füßen zusammen brach, schein sie mich kurz auffangen zu wollen, doch zuckte zurück, als das schwarze Zeug in ihrem Körper dunkler und mächtiger wurde. Sie war nicht Herr ihres Körpers, aber ihr Geist gehörte ihr. Es gab Rettung für sie. Wir mussten nur herausfinden, wie. 

Sie kann uns hören || 1DWo Geschichten leben. Entdecke jetzt