"Dann stirb." kicherte Susi und holte ein Messer hinter ihrem Rücken vor. Bestimmt lief das kleine Mädchen auf Eleanor zu und fing wieder an zu hüpfen. Das Messer schwang an ihrer Seite hin und her. "Weißt du Eleanor, du warst bis jetzt der tollste Wirt bei dem ich bleiben durfte." sagte Susi und strahlte sie an. Eleanor verzog das Gesicht. Wirt? "W-was?" plötzlich war ihre Stimme nur noch schwach und ihre Knie wie Butter. "Du hast mich verstanden. Ich hab in dir gelebt, bis es Zeit war rauszukommen. So zu sagen haben wir verstecken gespielt." die kindliche Stimme hätte Eleanor fast ein lächeln entlockt, stünde sie nicht dort. Mit einem Messer, das Gesicht zu einem Lächeln verzogen, dass Leichen hätte wecken können. Sie blieb stumm. "Wo ist dein Mut hin?" grinste Susi und Eleanor schluckte. Sie konnte ihren Herzschlag deutlich spühren. Wie ein galoppierendes Pferd raste es in ihrer Brust. "Du bist Nummer eins." grinste sie gemein.
Eleanor's POV
"Du bist Nummer eins." sagte das kleine Mädchen vor mir. Ein Schauer lief über meinen Rücken. Lauf Eleanor. Lauf! rief ich mir innerlich zu. Doch es ging nicht. Meine Beine waren erstarrt, meine Muskeln gehorchten mir nicht. Sie kam näher. Ich konnte ihre kalte Aura spühren, die zuvor in mir war. Wirt. Ich hatte das kleine Monster "ausgebrütet". Wegen mir sterben jetzt alle. Ich starrte in ihre pechschwarzen Augen. Ich konnte werder Iris noch Pupille noch irgendwas anderes sehen. Nur schwarz. Leere. Nicht mal ein Schimmer glitt über sie, als der Blitz aufleuchtete. Sie war tot. Nein, sie war der Tod. Plötzlich merkte ich, wie jemand hinter mir auftauchte. Jetzt wurde ich von beiden Seiten gefoltert. Macht es schnell, bitte. Doch nein. Susi blieb verdottert stehen. das Grinsen von ihrem Gesicht gewichen. Sie starrte böse hinter mich. "Halt dich raus, das geht dich nichts an!" zischte sie und ihre Schlangenzunge umspielte ihre spitzen Zähne. "Und ob es mich was angeht du Monster." sagte Louis hinter mir. Eine Welle der Erleichterung überkam mich, er war zurück gekommen. Er zog mich zur Seite, ich war noch immer starr. "Louis!" hörte ich es von weiter weg rufen. Harry? Ich sah Louis, er hatte ein Stuhlbein in der Hand, seine andere hing schlaff an seiner Seite herunter. Ich hörte ein Knurren, es ließ mein Blut zu Eis gefrieren. Ich sah Harry hinter Susi. Er hatte ein Netz in der Hand. Wo hatte er das her? Er näherte sich ihr. Langsam, um keinen Laut zu machen. Er sah zu Louis, Lou sah zurück. "Denkst du ich seh dich nicht Harold?" fragte Susi mit zuckersüßer Stimme. Ihr Kopf drehte sich. Immer weiter. Um 180°. Ich sah Harrys Gesichtsausdruck. Seiner gesunden Hautfarbe wich einer bleichen. "L-lauft." stotterte er und drehte sich um. Dieses Mal rannte ich. Ich rannte um mein Leben. Ich rannte bis ich nicht mehr konnte, und rannte weiter. Zurück ins Wohnzimmer. Dort war niemand. "Ah!" hörte ich Harry hinter mir. Abrupt blieb ich stehen. "Eleanor! Lauf weiter!" drängelte mich Louis, doch ich konnte nicht. Nicht mehr. Nicht jetzt. Ich würde Harry retten, egal was war.
Harry's POV
Ich würde sterben. Aufgeschlitzt, aufgehangen ... wie ein Fisch auf dem Markt. Kein Entkommen. Sie hatte mich. Sie tänzelte um mich herum, wie ein Hund, der was zu fressen wollte. Ich war das Fressen. Ich betete. Zum ersten Mal in meinem Leben betete ich. Ich betete um Vergebung. Um Gnade. Um einen würdigeren Tod als von einem Monster in Mädchengestalt wie ein Tier abgeschlachtet zu werden. Es half nichts. Sie trat näher, mein Herz überschlug sich, es richttete sich wieder auf und raste weiter. Kein Entkommen. Wir stecken fest. "Haarry." sang sie. Ihre Stimme erinnerte mich an Lux. Lux, ich würde sie nie wieder sehen. Meine Familie. Gemma, Mom, Robin ... keinen. Ich musste weinen, die Tränen liefen wieder über mein Gesicht, frischten die bereits getrockneten Pfade wieder auf, die die alten hinterlassen hatten. Ich hörte jemanden meinen Namen rufen. Ich konnte nicht weg. Der Donner grollte, die Blitze zuckten. Eleanor. Sie stand hinter Susi. In ihrer Hand ein Messer, wie das von Susi. "Ah, Eleanor. Da bist du ja wieder." lächelte das kleine Mädchen vor mir. "Nimm mich." sagte Eleanor mit fester Stimme. Was? Nein! "Nein." meine Stimme war brüchig, sie war kaum lauter als ein Flüstern. Sie sah in meine Augen. Sie waren voller Entschlossenheit. "Doch." flüsterte sie ebenso leise und richtete das Messer auf Susi. "Lauf." hauchte sie und das tat ich. Was machte ich? Ich konnte sie nicht allein lassen! Ich kann sie nicht allein lassen. Nein nein nein ...
Eleanor's POV
Ich stand dem zierlichen Wesen gegenüber, das Messer in der Hand. Bereit sie umzubringen. Wenn das ging. Sie kam auf mich zu und ich stach zu. Ich erwischte sie am Arm, am Bein. Überall. Sie erwischte mich. Mein Bein blutete, meine Arme waren zerstochen. Mein Bauch blutete leicht. Doch sie lebte noch. Sie taumelte, aber sie stand noch immer vor mir. "D-du ..." keuchte sie. Sie nahm alle Kraft zusammen, kam auf mich zu, berührte meine Wunden. Es stach. Eis in den Wunden, etwas kaltes zog in mich ein. Dolche aus Eis. Sie wurde stärker. Ihre Wunden heilten. Mir wurde schwarz vor Augen.
Als ich sie wieder aufschlug, war ich allein. Regen peitschte an die Fenster, eins wurde aufgerissen. Fluchtweg. Ich trat an das offene Fenster und wollte rausklettern. Doch meine Hände gehorchten mir nicht. Ich spührte den Dämon wieder in mir. Das kalte Etwas floss durch meine Adern und vergiftete meinen Körper. Ich spührte es. Mein Geist gehörte mir. Doch mein Körper gehörte ihr. Ich schloss das Fenster ab.
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Sie kann uns hören || 1D
Horror"Wir sollten uns aufteilen. Immer 3 zusammen!" sagte Harry und die anderen nickten. "Wie sollen wir uns wiederfinden? Das Haus ist riesig." fragte Perrie und klammerte sich an Zayn. "Haben alle ein Handy dabei?" sie nickten. "Gut, dann treffen wir...