You think I'm dead

Kapitel 3

Währenddessen Christine mit ihrer Mutter nach Hause fährt, sitzt Jorge neben dem Mädchen, was anscheinend niemand außer Jorge kennt. Da sie genau hinter ihr sitzen, nimmt sie ihre Kopfhörer steckt sie in ihre Ohren, aber macht keine Musik an. So kann sie alles hören, was Jorge und das fremde Mädchen reden. Zu ihrer Enttäuschung sind es nur so Sachen wie das Wetter, den Schulstress den Jorge im Moment hat, zu ihrer Überraschung geht das fremde Mädchen nicht mehr in die Schule, das heißt sie muss einen Hauptschulabschluss gemacht, aber so dumm hört sie sich nicht an, immerhin ist ihre Aussprache deutlich und sie lässt keine Wörter in ihren Sätzen weg. Katelyn kannte früher auch mal ein Mädchen, das immer genau auf ihre Aussprache geachtet hat. Ihr Name war Danielle, sie war bis zur vierten Klasse mit ihr in einer Klasse und Danielle wohnte nur eine Straße von Katelyn entfernt, sie haben sich fast jeden Nachmittag getroffen und miteinander gespielt. Außerdem war Danielle die beste Freundin von Katelyn, aber das war einmal. In den Sommerferien, wonach sie eigentlich in die fünfte Klasse kommen sollte, ist sie beim spielen im Wald verschwunden. Es wurde auch jetzt, nach fünf Jahren, immer noch keine Spur gefunden, aber ihre Eltern, meine Eltern und alle anderen unseres Stadtbezirk glauben, dass sie tot ist. Deshalb sind ihre Eltern auch vor zwei Jahren weg gezogen, da sie nicht mehr in dieser Stadt wohnen konnten. Das fremde Mädchen erinnert Katelyn ein bisschen an ihre Freundin, auch wenn sie, sie nur kurz gesehen hat. Doch wenn Katelyn genauer hingesehen hätte, wäre ihr auf jedenfall klar, das dieses Mädchen nicht Danielle sein kann. Erstens ist Danielle für Tod erklärt, zweitens dieses Mädchen hat schwarze Haare, auch wenn ihre Haare wahrscheinlich gefärbt sind, und ist fast komplett schwarz gekleidet, was auch überhaupt nicht zu dem Mädchen passt, welches sie einst kannte. Danielle war immer ein fröhliches Mädchen immer mit allen möglichen Farbkombinationen gekleidet, aber nie mit schwarz. Katelyn vergisst diesen Gedanken schnell wieder. Es kann garnicht Danielle sein, redet sie sich ein und es funktioniert nach einer Weile auch. Irgendwann macht sie ihre Musik dann doch an, weil sie merkt, dass alles nur geschauspielert ist. Denn Jorge ist mit Abstand der schlechteste Schauspieler der Welt, währenddessen das fremde Mädchen alles glaubhaft darstellt, doch Jorge verrät das falsche Spiel.

Katelyn ist so froh, als der Bus endlich an ihrer Bushaltestelle hält und sie aussteigen kann. Immerhin denkt sie, das Jorge ihr nicht bis nach Hause folgt, doch da irrt sie sich. Jorge und das fremde Mädchen steigen an der selben Haltestelle aus, wie Katelyn. Daraufhin bekommt sie natürlich Angst und geht immer schneller den Weg zu ihrem Grundstück. Die Verfolger sind immer noch hinter Katelyn, als sie an der Straße vorbei gehen, wo Danielle gewohnt hat. Das Grundstück ist seit diesen zwei Jahren immer noch nicht verkauft wurden. Vielleicht kann es daran liegen, dass das Grundstück von außen schon ein bisschen verwittert aussieht, aber Katelyn findet das Haus trotzdem schön, besonders von innen. Als Katelyn, nachdem sie die Straße hinter sich gelassen hat, sich nochmal umdreht, sind ihre Verfolger verschwunden.

Es gibt nur eine Möglichkeit, wo Jorge und das fremde Mädchen hingehen können und zwar in die Straße, wo Danielle gewohnt hat. Aber warum? Sie hätten natürlich auch in den Wald gehen können, aber dann hätte man das Knirschen der Blätter gehört. Katelyn überlegt noch kurz, dann folgt sie Jorge und dem fremden Mädchen.
Tatsächlich sind Jorge und das Mädchen in diese Straße gegangen, aber was wollen die zwei da? Ein paar Sekunden später, stehen sie vor Danielle's Haus und gehen den Weg der von der Straße in den Garten führt. Katelyn zögert keine Sekunde und ist keine Minute nach ihnen, auch auf dem Weg zum Garten. Doch im Garten ist keiner mehr. Sie sieht sich vorsichtig um und als sie sich gerade in die andere Richtung dreht, um zu gehen, steht plötzlich das fremde Mädchen direkt vor ihr.
"Wer bist du?",fragt Katelyn mit einem mutigen, aber auch ängstlichen Ton.
"Erkennst du mich nicht mehr?"
"Nein!"
"Das ist aber traurig, wo wir doch in diesem Garten immer so viel Spaß hatten."
"Danielle, aber, aber, aber du bist Tod."
"Findest du ich sehe tot aus? Vielleicht habe ich ein bisschen hellere Haut, als früher, aber ich war halt auch lange nicht mehr draußen."
Katelyn war so verwirrt und ihr gehen tausende von Fragen durch den Kopf. Warum war sie so lange verschwunden? Wo war sie, dass sie nicht raus durfte?
Wie ist sie verschwunden? Warum ist sie so anders? Woher kennt sie Jorge? Warum ist sie jetzt wieder zurück? Warum? Warum? Warum?
Aus lauter Verwirrung dreht sie sich ruckartig um und rennt direkt in die Arme von Jorge. Sie weicht erschreckt zurück, doch da steht Danielle, die sie festhält. Katelyn ist so damit beschäftigt sich los zu reißen, dass sie nicht bemerkt was Jorge aus seiner Hosentasche rausholt. Nach ein paar Sekunden hat Katelyn sich los gerissen und sie holt schnell ihr Handy raus, doch sie drückt nicht auf die erste Kurzwahltaste (Polizei), sondern auf die vierte (Christine Festnetz). Doch bevor jemand an das Telefon geht, fällt sie auf den Boden. Sie steht schnell auf, aber es war nicht schnell genug. Denn Jorge steht mit einem Messer in der Hand, grinsend vor ihr. Katelyn überlegt wie Jorge so schnell vor ihr stehen kann, doch bevor sie die Antwort darauf weiß steckt das Messer schon tief in ihrem Bauch. Das letzte was sie auf der Erde sehen soll, ist das Gesicht von Jorge. In ihren letzten Sekunde blickt sie, das erste Mal richtig in Jorge's braune Augen und ihr fällt auf, dass die Augen von Jorge nicht braun, sondern tief schwarz sind. Aber warum ist ihr das noch nie aufgefallen? Ein letztes Mal bevor, sie ihre Augen schließt, blickt sie in das Gesicht von Jorge und sieht ein fröhliches grinsen, aber warum? Katelyn versteht nichts mehr und nimmt noch einen kräftigen Atemzug. Doch dann verschleiert sich alles um sie. Sie merkt wie die zwei den Garten verlassen und hört Christine's Mutter laut ins Telefon"Hallo" schreien. Doch sie weiß das sie schon tot ist.