Jorge darf nicht anhalten. Er darf keine Pause machen, sonst würden ihn seine Verfolger einholen und wenn das passiert, dann würden sie ihn aufhören zu jagen. Stattdessen würden sie, dann probieren Danielle, Katelyn und Max jagen. Das darf einfach nicht passieren. Natürlich weis er, dass er nicht ewig wegrennen kann, aber er muss es versuchen, für Danielle. Nur für Danielle. Er weis auch, dass er Danielle wahrscheinlich nie wieder sehen wird, aber es gibt keine andere Möglichkeit.
Als er Christine und Luke trifft, hat er sich mit seinem Schicksal zu sterben schon mehr als abgefunden. Es ist ihm Lieber wenn er stirbt, anstatt Danielle. Außerdem rettet er mit seinem Opfer nicht nur Danielle, sondern auch Katelyn und Max. Er bereut seine Entscheidung kein bisschen, aber denn noch will er nicht sterben.
Jorge rennt und rennt und rennt. Auch wenn er nicht weiter laufen kann. Die Kraft in seinen Beinen verschwindet bei jedem Schritt immer und immer mehr. Doch er hört nicht auf zu laufen. Aber es wird zu anstrengend für ihn. Immerhin läuft er seit gestern abend, ohne eine Pause. Eigentlich müssten seine Verfolger, genau wie er, keine Kraft mehr in den Beinen haben, aber das ist nicht der Fall. Er spürt wie Samanta und ihre Wachposten näher kommen. Vielleicht ist es auch nur eine Halluzination, dass sie ihn noch verfolgen. Plötzlich hören seine Beine auf zu laufen und er fällt auf den Boden. Wo er sofort einschläft.
Endlich wacht er auf. Er ist sich sicher, dass er über 10 Stunden geschlafen hat. Als er sich umsieht, sieht er wo er überhaupt eingeschlafen ist. Wie er es sich schon gedacht hat, ist er auf einer kleinen Lichtung aufgewacht. Aber er ist überrascht, darüber dass Danielle neben ihm sitzt. Sie starrt ihn nur mit einem leichten Lächeln, auf ihren Lippen an. Niemals hätte er gedacht, dass er Danielle wieder sehen wird. Und jetzt sitzt sie vor ihm. Sein Herz wird jede Sekunde immer schneller und schneller. Doch dann steht Danielle plötzlich auf und verschwindet. Nun ist sie gegangen und er muss sich die Frage stellen, ob es nur Einbildung war, das er sie gesehen hat. Doch etwas bewegt sich hinter den Büschen, hinter denen Danielle verschwunden ist. Danielle taucht hinter den Büschen wieder auf und sagt leise zu ihm: "Folge mir!" Ohne auch nur zu zögern steht Jorge auf und folgt ihr. Jetzt ist er sich sicher, dass es kein Traum ist. Doch Jorge weiß auch nicht woran man erkennen kann, das man am träumen ist.
Nach einer Weile kommen sie an einem Wasserfall an. Jorge ist der festen Überzeugung hier schon einmal gewesen zu sein, aber hier war noch kein Wasserfall. Sie setzen sich neben den kleinen Fluss, der in einem Wasserfall endet. Niemand sonst ist da, keine Katelyn und kein Max, nur Danielle. Vielleicht ist den Anderen irgendetwas schlimmes passiert. Oder sie verstecken sich hinter irgendeinem Baum, aber das bezweifelt er. Er möchte Danielle darauf ansprechen, doch er kann es nicht. Immer und immer wieder probiert er es anzusprechen, doch es endet die ganze Zeit in einer anderen Fragestellung. Zum Beispiel wird aus: Wo sind Max und Katelyn? die Fragestellung: Wo sind wir hier? oder aus: Wie hast du mich gefunden? die Fragestellung: Wie hast du den Ort hier entdeckt?
Als es langsam dämmert hört Jorge einen lauten Schrei, der aus dem Wald kommt. Doch Danielle hört den Schrei nicht. Am liebsten möchte Jorge gucken gehen wer geschrien hat, aber anscheinend hat er sich den Schrei nur eingebildet. Sonst würde Danielle nicht die ganze Zeit weiter reden. Dann hört er aufeinmal die Stimme von Danielle nicht mehr. Stattdessen hört er die Stimme von Samanta.
Es war alles nur ein Traum. Er ist nicht an dem schönen Wasserfall mit Danielle. Sondern ist er an einen Stuhl gekettet. Neben ihm kniet Samanta, die sehr begeistert darüber ist, dass Jorge wach ist. Als erstes realisiert er nicht, wo er ist. Doch nach einer Weile realisiert er, das sie ihn gefangen haben. Sie haben ihn. Das bedeutet sie suchen jetzt Danielle, Katelyn und Max. Er bekommt aufeinmal kaum noch Luft, als er daran denkt, dass Danielle vielleicht bald sterben wird. Samanta versteht nicht, was Jorge plötzlich hat. Ohne zu zögern rennt sie zur Tür. Auch ohne darüber nachzudenken, das es eventuell eine Falle sein könnte. Der Weg von dem Stuhl, auf dem Jorge sitzt, zu der Tür, kommt ihr wie ein Marathon vor. Doch es sind höchstens zwei Meter. Als sie endlich die Tür erreicht hat und die Tür aufreißt, schreit sie laut "Hilfe". Natürlich kommen sofort Wachposten vom Korridor in den Raum. Sie holen den Notfallkoffer von der Wand und geben ihm eine Spritze.
Jorge hat eigentlich gedacht er wäre von den Wachposten getötet worden, aber er lebt noch. Nur er liegt jetzt an ein Bett gekettet in einem anderen Raum. Er hat diesen Raum noch nie gesehen. Den anderen Raum kennt er, das ist der Raum, wo die Gefangenen befragt werden. Aber in diesem Raum ist er noch nie gewesen. Dann taucht Samanta plötzlich in seinem Sichtfeld auf.
"Eigentlich will ich das nicht tun, aber ich muss. Ich mache nur die Dinge, die mir aufgetragen werden."
"Ich kenne dich mein ganzes Leben lang Samanta."
"Ja und? Nur weil man jemanden mag ist das nicht der Grund dafür einen Auftrag nicht zu erfüllen. Du musst das eigentlich am besten wissen. Immerhin warst du immer der Liebling von Samuel, aber wenn man neugierig ist, ist das dein Problem. Sonst wärst du nicht angekettet in dem Raum."
Samanta holt eine Spritze von einem Tisch und setzt sie an seine Schulter an. Sie spritzt ihm, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, die Flüssigkeit in die Schulter. Er versteht nicht, warum sie das gemacht hat. Doch bevor er noch irgendetwas sagen kann, ist er wie gelähmt. Seine Augen fallen zu und er spürt nichts mehr.
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You think I'm dead
Mystery / ThrillerIn diesem Buch geht es um ein junges Mädchen, das von einem Jungen aus ihrer Klasse getötet wird. Doch auf ihrer Beerdigung steigt sie aus ihrem Sarg und hat nur einen Gedanken, die Leute die ihren Tod beauftragt haben zu vernichten und stößt so auf...