Kapitel 16

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Es ist dunkel und ruhig er kann nichts erkennen und nichts hören. Die Stille wird ihm von Sekunde zu Sekunde immer unheimlicher und er weiß nicht was er tun soll. Er probiert sich zu erinnern,  was passiert ist. Dann fällt es ihm wieder ein Samanta dieses kleine Miststück hat ihm irgendwas gespritzt, doch er weiß nicht was. Plötzlich hört er Stimmen und eine schwere Tür wird geöffnet. Diese Stimmen kennt er nur allzu gut. Sie gehören Samanta und Sinclair. Am liebsten würde er aufspringen und die Beiden vernichten, aber er kann sich nicht bewegen. Er kann noch nicht mal die Augen aufschlagen und er weiß noch nicht mal, ob er überhaupt noch atmet. Und dann fällt es ihm wieder ein er kann nicht sterben. Genauso wenig wie Samanta und Sinclair. "Gut gemacht Samanta," hört er die Stimme von Sinclair sagen. "Ich hätte nicht von dir gedacht das du ihm wirklich das Gift spritzt," ergänzt er noch. "Es musste ja irgendein Opfer geben, um unsere Neue Mischung auszuprobieren." Jorge stockt der Atem hasst Samanta ihn wirklich so sehr, dass sie ihn gleich töten möchte. Doch eine Sache versteht Jorge nicht. Warum zur Hölle bekommt er noch alles mit? Im Moment wünscht er sich eigentlich, er würde nichts davon mitbekommen. Dann hört er noch einmal Sinclairs Stimme. "Jetzt haben wir wenigstens noch ein Mittel, was sie alle töten kann. Ich hoffe du entsorgst seine Leiche. Es ist ja schließlich deine Mischung, die wir produzieren werden, um wirklich jeden aus der Organisation unter Kontrolle zu halten. Falls es nicht klappt denk dran wir haben noch die neue Waffe. " Das ist das letzte, was er hört nachdem die Tür zugefallen ist. Doch dann hört er Samanta sagen: " Keine Sorge! Du bist nicht tot Jorge. Er muss es nur glauben."

Samanta hat ihn in ihren Plan eingeweiht. Auch wenn er ihr nicht antworten konnte, weil er immer noch in diesem betäubten Zustand ist. Aber ihr Plan ist genial. Sie hat ihn wirklich bis ins kleinste Detail geplant. Der erste Teil ihres Plans wurde schon erfüllt. Das war es Sinclair davon zu überzeugen, dass ihre Mischung etwas bringt. Sie weiß ganz genau das man so etwas übernatürliches wie die Beiden nicht töten kann, also musste sie die Leute irgendwie einschläfern. Dann zum nächsten Schritt. Sinclair zu überzeugen, dass sie sein Liebling wird und sie will einen höheren Rang erreichen. Und mit Glück darf sie dann alle anderen, die mit Jorge geflohen sind auslöschen. Dann hat sie ein glückliches erfülltes Leben. Nur gestern Abend hat sie ihren Plan geändert. Sie weiß das Sinclair die selbe Bestrafung für sie hat wie Jorge, weil sie herausgefunden hat das Sinclair und Christine hellsichtig sind. Natürlich vermutet sie sofort, dass er das selbe auch herausgefunden hat. Das stimmt natürlich. Das ist der Grund warum Jorge getötet werden sollte, nur weiß sie davon noch nichts. Genau wie Danielle, Katelyn und Max. Zurück zu ihrem Plan. Sie wusste das Sinclair möchte, dass sie die Leiche von Jorge abends weg schaffen soll, wo sie natürlich mit recht hatte. Und genau das wird sie tun. Immerhin muss die Leiche draußen entsorgt werden. Also wird die ihn nach draußen bringen, ihm dann das Gegengift spritzen und hoffen das er sie nicht umbringt, sondern ihr hilft zu fliehen.

Es vergehen Stunden vielleicht auch nur Minuten, aber irgendwann wird die Tür geöffnet und eine unbekannte Stimme sagt, dass sie los gehen kann. Dann geht es los. Zumindest glaubt er das, aber hundertprozentig Sicher ist er nicht. Er hört nichts. Erst als die große Tür, die aus dem Berg raus führt, sich öffnet. Jetzt weiß er sie sind draußen und es kann nicht mehr lange dauern, bis er wieder sehen und fühlen kann. Es dauert tatsächlich nicht sehr lange. Schon nach wenigen Minuten spürt er wie eine Spritze aus ihm gezogen wird. Nach nur wenigen Sekunden kann er seine Augen wieder öffnen und sich wieder bewegen. Jorge probiert so schnell es geht sich aufzurappeln und es gelingt ihm auch sehr schnell. Jetzt sitzt er im Wald nicht weit weg von der Organisation auf dem Boden und wartet darauf das er seine Füße wieder richtig spürt, um los zu laufen. Das dauert natürlich auch nicht besonders lange. Er steht auf und gerade als er aufgestanden ist, hört er einen Schuss, doch er ist nicht getroffen. Als er sich umsieht sieht er Sinclair ein paar Meter entfernt. Jorge wurde verfehlt, obwohl Sinclair immer wirklich immer trifft. Eigentlich müsste er laufen und laufen, damit Sinclair nicht noch mal schießen kann. Aber dann hört er ein schmerzerfülltes Geräusch. Das Geräusch kommt von hinten. Er blickt sich ruckartig um und sieht eine stark verletzte Samanta am Boden liegen. Wie immer hat Samuel Sinclair genau ins schwarze getroffen. "Lauf! Lauf so schnell es geht!" hört er Samanta schmerzerfüllt sagen. "Samanta glaub mir du warst mein Lieblingskind," brüllt er über die Lichtung. "Besonders nach dem Verrat von Jorge."
"Es war kein Verrat, ich habe einfach nur zu viel gehört."
"Genau wie deine Hilflose Samanta neben dir Jorge. Aber das hat sie dir ja schon erzählt."
"Woher..?"
"Woher ich das weiß? Ich bin nicht dumm ich habe Kameras, mit denen ich beobachte und zwar alles."
Sinclair kommt immer näher. Nochmal hört er Samanta krächzen er soll sofort verschwinden und das macht er auch. Aber nicht ohne Samanta. Er hebt sie hoch und fängt an zu rennen. Irgendwo tiefer im Wald lässt er sie nieder. "Samanta gib auf und sterbe du wirst zurück kommen." Aber sie hebt nur erschrocken den Kopf und schüttelt ihn leicht. "Was soll das heißen?" Er ist schockiert. Anscheinend hat Sinclair, doch eine Waffe um uns zu töten.
"Es ist alles meine Schuld."
"Samanta, nein!"
"Doch ich habe ihm gesagt, was das für ein Silber ist und wie man es kopieren kann."
"Was für ein Silber?"
"Von dem Dolch." Ihre Atmung wird schwerer. Es geht mit ihrem Leben zu ende. Aus ihren Augen kullern tränen und auch Jorge steigen Tränen in die Augen.
"Jorge?"
"Ja!"
"Ich liebe dich. Ich habe dich schon immer auf eine Art und Weise geliebt. Habe es aber nie gezeigt. Und..."
"Hey du musst nichts erklären, alles ist gut."
Jorge drückt ihr einen Kuss auf die Stirn und sieht ein letztes Mal in ihr Gesicht. Auf ihren Lippen liegt ein sanftes Lächeln, bevor sich ihre Augen zurück rollen. Er schaut ein letztes Mal in ihre Augen, bevor er langsam mit der Hand über ihr Gesicht streicht, sodass sich ihre Augen schließen. Ein leichter Windstoß streift über sein Gesicht und Tränen kullern ihm über die Wangen und schließlich sagt er: "Ich werde dich vermissen, Samanta."

You think I'm deadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt