Kapitel 3

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Die Zeit verging wie im Flug. Den ganzen Abend über lachten sie gemeinsam. "Hast du Lust zu tanzen?" "Was? Nein." Kichernd streckte sie ihre Zunge raus. Lachend stand er auf und nahm sie an der Hand. "Die Zunge streckst du mir raus? Als Strafe tanzen wir hübschen jetzt." Naomi ließ sich von ihm auf die kleine Tanzfläche führen. "Den anderen zeigen wir es jetzt." Paul ließ Naomi wie ein Kreisel über die Tanzfläche drehen. "Puhh da wird einem ja schwindelig." "Dan halte dich an mir fest." Liebevoll schaute er ihr in ihre Augen. So viel Spaß hatte er seit langen nicht mehr gehabt. Naomi grinste ihn an. Ein so wunderschönes Mädchen. Schöner als Liana. Fast hätte er vergessen weshalb er hier war. Er beugte sich zu ihr herunter um sie Küssen. Doch Naomi legte ihren Finger auf seine Lippen und schüttelte grinsend ihren Kopf. "Beim ersten Date wird nicht rum gemacht mein Lieber. "Tja dann müssen wir uns wohl noch einmal treffen." "Mal überlegen ein zweites Date mit dir? Hmmm..." Spielerisch dachte sie nach. "Ich denke das lässt sich einrichten." "Perfekt. Ich rufe dich an." Passend zur Musik wiegten sie langsam hin und her. Ihr Kopf ruhte auf seiner Brust. Paul genoss die Ruhe und die wärme die Naomis Körper auf ihn weiter leitete. Auch sie genoss es von ihm im Arm gehalten zu werden. "Willst du noch etwas trinken?" "Nein danke. Ich muss dann nachhause. Es ist schon halb elf. Um elf Uhr muss ich zuhause sein." Verständlich nickte er. "Soll ich dich fahren?" Unsicher nickte sie. "Aber nur wenn es dir keine Umstände macht." "Pff ach, was. Ich fahr dich auch ans Ende der Welt." "Du bist süß." Nach dem sie bezahlt hatten und ihre Jacken geholt hatten lief er mit ihr zu seinem Wagen. "Wie alt bist du denn eigentlich?" Fragend schaute sie ihn durch ihren Augenwinkel an. "Was denkst du denn wie alt ich bin?" "Auf jeden fall über 18. Sonst würdest du kein Auto fahren dürfen. Und vom ausehen her würde ich sagen .. ja 20?" Ein leichtes lächen bildete sich auf seinen schmalen Lippen. "Fast. Bald werde ich 24."
"Und wann?"
"In genau fünf Tagen." Kurz dachte sie nach, dann sagte sie schließlich. "Dann machen wir was an deinem Geburtstag. Ich bin dann dein Geschenk." "Ach, Naomi weißt du nicht das es Pech gibt zu verraten was man einem Geburtstagkind schenken möchte vor seinem Geburtstag?" Ja es wird Pech bringen. Es wird ihr Pech bringen. "Na dann vergiss was ich gesagt habe und ich komme mit einem anderen Geschenk zu dir." Zwinkernd strahlte sie ihn an.
"Klingt gut. Wo muss ich abbiegen?"

Vor ihrer Haustür setzte er sie ab. Ihr Haus war groß und es wurde mit Scheinwerfern die aus dem Boden kamen beleuchtet.
"Vielen Dank fürs nach hause fahren. Wir schreiben oke?" Er nickte.
"Bis dem nächst." Paul wartete noch bis Naomi Haustür hinter schloß und fuhr dann zu seinen Mädchen. Glücklich über den heutigen Abend malte er sich aus wie er Naomi in einer seiner Zellen ketten wird. In seiner Küche richtete er das Essen für die verbliebenen acht Mädchen. Auf ein Teller legte er eine Scheibe Brot die mit Wurst belegt war. Dazu ein abgelaufener Pudding mit einem Plastik Löffel. Und ein Glass mit Wasser. Auf einem Tablett balancierte er die Verpflegung. "Guten Hunger Mädchen."

In der leeren Zelle wo einst Liana zuhause war würde er Naomi anketten. Er schloß die Zelle auf und ging hinein. Er würde diese Zelle aber zuerst noch sauber machen müssen. Staub und dreck sammelte sich auf den Boden und In den Ecken waren Spinnen. Widerliche Kreaturen. Genauso wie er. Einfach nur widerlich. Aus dem Raum wo auch der Strick  hing holte er einen Putzeimer mit einem Putzlappen. Und einen Besen nahm er sich auch gleich mit.
“Wollt ihr Musik hören?" An der Decke hatte er ein Radio befestigt. Mit einer Fernbedinung schaltete er das Radio an. Laut sang er ein Lied von Sia mit. Nach einer halben Stunde schrubben und Fegen hatte er endlich die kleine Zelle sauber bekommen. Wieder ging er in die Zellen der anderen Mädchen und holte das Geschirr heraus.
"Ich gebe euch eure Decken und wird geschlafen."Aus der Waschküche holte er die acht frisch gewaschene Decken und verteilte sie. "In fünf Tagen bekommen wir zuwachs. Naomi zieht in die Zelle von Liana. Seit höflich zu ihr, ja? Brave Mädchen." Peifend ging er aus dem Gang mit den zwölf Zellen und machte das Licht aus.
"Gute Nacht."

Das Spiel ohne EndeKarotten ziehen!wird überarbeitet!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt