Kapitel 18

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Saya sitzt hier nun neben dem Bett von Lavi. Er schläft sehr ruhig, was wohl auch heißt das er keine Schmerzen hat. Na wenigsten seine gute Sache hier. Sie kann ja immer noch nicht glauben, das Kanda ihr solche Dinge an den Kopf geworfen hat. Denn sie mag ihn eigentlich sehr gerne von daher tut es ihr schon etwas weh, dass er das getan hat. Er hat zwar recht damit, trotzdem hätte er ihr das nicht ins Gesicht brüllen müssen. Aber das ist jetzt egal, sie kümmert sich um Lavi. Was besseres hat sie gerade eh nicht zu tun. Doch dann bemerkt sie etwas aus dem Augenwinkel, weswegen sie sofort dort hin schaut. Am Fenster ist ein Schmetterling, was sie aber um diese Uhrzeit wirklich seltsam findet. Nachts hat sie noch nie einen Schmetterling gesehen und das vermutlich nicht ohne Grund.


Sie steht nun auf und geht zu dem Fenster hin, doch bevor sie es öffnet, fliegt er einfach weg. Darum lässt sie das Fenster auch zu und guckt dem Schmetterling einfach hinter her. Doch dann schaut sie auf die Straße runter. Sie ist im ersten Stockwerk, von daher sieht sie von hier ziemlich gut. Und bei einer dunkel Gasse, steht ein Mann, der zu ihr hoch schaut. Saya erkennt ihn und das obwohl es dort wo er steht, ziemlich finster ist. Was heißt, das dort das Licht der Laterne nicht wirklich gut hin kommt. Aber Saya ist verwirrt, denn sie begreift nicht, was dieser Kerl hier macht. Sie hat ihn gesehen, als sie mit Lenalee unterwegs war und nun hier. Dabei sind sie vom Orden weit entfernt, das heißt es kann kein Zufall sein. Das sie ihm damals im Zug getroffen hat, war vielleicht nicht so gut, so wie sie jetzt fest stellen muss. Es ist doch fast so, als würde er sie beobachten. Da fällt ihr auch ein, das sie seinen Namen gar nicht kennt. Sie hat ihren damals verraten, das weiß sie noch. Sie bereut es das sie nicht nach gefragt hat.


Doch nun verschwindet der Mann in der dunklen Gasse, worauf Saya sofort zu Lavi guckt. Eigentlich sollte sie das nicht machen was sie vor hat, aber es interessiert sie zu sehr, was der Kerl von ihr will. Und da der Rothaarige so wieso schläft, wird er nicht merken das sie weg ist. Darum läuft sie schnell nach unten und sofort raus. Die dunkle Gasse findet sie schnell und mit kurzem Zögern, geht sie da schließlich lang. Kurze Zeit später, hat sie keinen Plan wo sie eigentlich ist. Sie würde zwar zurück finden, aber sie will ja den Mann finden. Und plötzlich wird sie an der Schulter gepackt, weswegen sie auf schreit und sich schnell umdreht. Mit geschocktem Blick muss sie fest stellen das der Kerl genau vor ihr steht und sie anlächelt. Sie geht einen Schritt zurück, nur so zur Sicherheit.


„Schön dich wieder zu sehen, Saya. Das war doch dein Name, richtig?", kommt es von dem Mann.

„Ja, richtig.", antwortet sie und versucht sich wieder zu beruhigen. Aber ihr Herz schlägt schnell und es scheint auch nicht aufhören zu wollen.

„Du solltest so spät nicht alleine herum laufen.", meint er immer noch lächelnd.

„Das stimmt, aber ich wollte mit dir reden.", sagt sie, worauf er sie etwas überrascht anschaut.

„Ach ja? Woher wusstest du denn das ich hier bin?"

„Das wusste ich bis eben nicht. Aber du beobachtest mich und ich will wissen warum.", kommt es von Saya, die dabei selbstbewusst klingen will. Sie hofft ja damit, das sie ihm Angst machen kann und so in Ruhe gelassen wird. Aber irgendwie glaubt sie nicht, das er Angst vor ihr haben wird.

„Wie kommst du darauf das ich dich beobachte? Ich sehe dich heute zum zweiten Mal."

„Hör auf zu lügen. Ich hab dich gesehen, als ich mit einer Freundin unterwegs war. Und gerade eben hast du es auch getan. Wieso? Woher wusstest du überhaupt wo ich bin?" Sie ist sich sicher, das sie sich da nicht täuscht, auch wenn er das abstreitet. Und sie besteht darauf, das er ihr sagt was das soll.

Die Neue im Schwarzen Orden (D.Gray-Man)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt