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"WAS?!" fragte ich perplex. Naja ... und Laut. Dylan oder besser Chase (?) war Thomas Wolf. Das Wesen, welches außer seiner Mate, die stärkste Bindung zu ihm hatte.

Ich hatte ihm vertraut! Er war mir so wichtig geworden! Ich wollte ihm sogar von meiner wahren Natur erzählen, verdammt! Wahrscheinlich hatte er einfach für Tommy spioniert. Dylan hatte mein Vertrauen gewonnen und mit dem Ziel mich zu brechen!
Doch das schlimmste war, er
hatte es geschafft. Ich liebte ihn. Ohne seine Anwesenheit fühlte ich mich allein. Verlassen und verloren, wie das Waisenkind das ich tief im inneren war.

Vorsichtig hob ich den Kopf. Alle, ohne Ausnahme, starrten mich an. Manche Verwirrt und neugierig andere, wie Minho, eher belustigt. Doch im Moment war ich viel zu aufgebracht, wütend und traurig zugleich, um etwas wie Charme zu empfinden.

Bitte Avery! Es tut mir Leid, dass ich es dir nicht früher gesagt habe, aber du hättest nicht mehr mit mir gesprochen und .. "GENAU! Ich hätte nicht mehr mit dir gesprochen! Du hast es mir verschweigen! Ich hatte das Recht es zu erfahren und du hast nichts gesagt!" schrie ich durch den Speisesaal. Bitte beruhige dich!

"ICH WILL MICH ABER NICHT BERUHIGEN!" mit einer schnellen Handbewegung pfefferte ich den Salatteller vom Tisch. Mit einem Lauten Knall, zersprang er auf dem Boden. Die weißen Scherben verteilten sich springend auf den Fliesen.

"Ich hätte dir mein verdammtes Leben anvertraut und du hast mich hintergangen! Wahrscheinlich auch noch angelogen! Wie viel von dem, was du mir erzählt hast ist wahr? Nichts oder hast du manchmal sogar die Wahrheit gesagt?" fragte ich mit leicht zitternder Stimme. Eine Träne kullerte mir die Wange hinab, heiß und salzig. Avery! Ich würde dich anlügen, mein Engel! Scheiße, ich liebe dich!

"Weißt du was? Halt einfach deine Klappe! Ich will keine deiner Lügen mehr hören!" Ich brüllte mittlerweile und mein Gesicht musste schon rot vor Aufregung sein.

Ich wartete auf eine Antwort, einen Proteste, eine weitere Liebeserklärung, irgendetwas, doch es kam nichts. Dylan war verschwunden und ich nahm es ihm richtig übel.
"Jetzt führt sie auch noch Selbstgespräche!" flüsterte Hayley zickig, dabei ward sie ihr braunes Haar über die Schulter.
"Schnauze Hayley!" knurrte Tommy und legte, unter dem Tisch, seine Hand auf meine "Avery?" fragte er nun ungewohnt
sanft. "Mit wem redest du?"

"Mit Dylan!" fauchte ich aggressiv. Kurz blitzte Trauer und Eifersucht in seinen Augen auf. "Du nennst ihn Chase..." fügte ich Augenrollend hinzu. Erleuchtet seufzte er und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.
"Wisst ihr was? Ihr könnt mich alle mal! Legt mich!" Schrie ich und warf einen Killerblick durch die Runde, bevor ich schluchzend durch die Tür aus dem Raum rannte.

Meine Füße trugen mich ganz von allein die Treppen hinauf und den Gang hinunter in mein Zimmer. Dort sank ich erschöpft an der Wand hinab. Meine Beine hatten einfach nachgegeben.

Ich zog die Kinne an und vergrub mein Gesicht in den Händen. Einerseits war ich wütend und traurig, andrerseits vermisste ich ihn jetzt schon unglaublich. Kein Wunder, schließlich war er Thomas Wolf und damit auch mein Seelenverwandter. Egal wie sehr ich es mir wünschte, ich würde nie von ihm weg kommen. Über ihn hinweg kommen, denn so war es leider. Ich hatte mich unglücklich verliebt. In beide. Tommy und Chase, was an sich eine gute, in meiner Situation aber eine schlechte Sache war.

Die belustigtem blicke der anderen hatten mir den Rest gegeben, ich hatte meine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle gehabt und doch hatte ich mich nicht verwandelt. Komisch. Erste jetzt viel mir auf, wie viele Gefühlsausbrüche ich in den letzten Tagen gehabt hatte und doch ... Keine Verwandlung.

My stupid Soulmate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt