#21#

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"Was bist du?" fragte Tommy panisch. Meine Verwandlung war fast vollständig abgeschlossen.

Ich war zu kraftlos, um es zu verhindern und tief in mir wollte ich es auch nicht. Wieso sollte ich es länger verheimlichen? Was hätte es für einen Zweck Tommy schützen zu wollen? Eigentlich hatte er den Tod verdient, doch leider war er mein Mate und dieses Risiko wollte ich dann doch nicht eingehen. Mein Herz fühlte sich leer an. Nicht gebrochen oder zersplitterte, sondern einfach wie eine leere Hülle. Ein schwerer Ballone in meiner Brust. Ich sollte ihn töten! Ihm sein kleines, unbedeutendes Herz aus dem Körper reißen und es vor seinen leblosen Augen zerquetschen.

Nein. Er hat mich vielleicht benutzt, mir weh getan und er hatte meine Tränen, doch meine Ehre würde er nicht bekommt!

Ich würde mein Monster nicht unterdrücken, doch die völlige Kontrolle überließ ich ihm auch nicht. "Tommy, Tommy, Tommy!" kicherte ich langsam. Allerdings war es nicht diese süße, klein-Mädchen-Kichern , sondern erinnerte mehr an eine Psychopathen-Lache.

"So dumm bist du doch nicht. Na? Rate doch mal! Komm! Ich gebe dir auch drei Chancen." Ich trat einen Schritt auf die vor Angst zitternde Niki zu. Ihre sonst braun gebrannte Haut, glich nun mehr einem Glas Milch.

In Zeitlupe streckte ich meine Hand aus und strich ihr mit dem Fingernagel über die Wange. Sie zuckte panisch zurück und kippte dabei von dem gigantischen Doppelbett. Lachend wand ich mich zu Thomas.

Seine Augen waren riesig und auch er war bleicher als sonst. Es versetzte mir einen kleinen Stich. Er hatte Angst vor mir! Ich war seine Mate und könnte ihm niemals weh tun! Verdammt, ich liebte ihn doch so sehr.

Aber er dich nicht. Er hält dich nur für eine Schwäche, ein Klotz am Bein. Thomas hat dich nie geliebt. Er wollte dich von Anfang an umbringen. Erinnerst du dich nicht mehr?

Flüsterte die kleine, fiese Stimme in meinem Kopf. Nein, nicht Dylan, sondern die meines Monster-ich's. Natürlich erinnerte ich mich! Wie könnte man den grausamsten Moment in seinem Leben vergessen. Den grausamsten, bis eben.

# Flashback #

"Du bist also meine Seelenverwandte?" spottete er. Eine Welle von Trauer überrollte mich. Wieso sagte er das so Ironisch? Ich war seine Mate!! Da gab es nichts zu lachen, oder? "J-ja, das bin ich." flüsterte ich und er grinste zufrieden. "Gut. Dann hat das Suchen endlich ein Ende."

Erleichterung machte sich in mir breit. Er hatte nach mir gesucht? Thomas war glücklich mich gefunden zu haben? Gefiel ich ihm? Ein Lächeln umspielte meine Lippen. Eigentlich war er doch nicht so schlimm wie ich immer dachte. Sein Honigblondes Haar schimmerte leicht im Sonnenlicht, dass durch eines der Deckenfenster fiel und wenn er grinste, sah er einfach nur niedlich aus. So niedlich, dass ich im am liebsten in die Wangen zwicken würde.

Er hatte den Sommer über wohl wirklich trainiert, denn sein Oberkörper war tatsächlich muskulöser. Seine Unterarme waren braungebrannt, bis auf einen kleinen Streifen am Handgelenk. Wahrscheinlich hatte er ein Armband getragen...

Ich konnte es immer noch nicht fassen! Thomas war mein Mate und er freute sich mich gefunden zu haben. Ich unterdrückte den Drag laut zu kreischen und dabei wie eine Irre durch die Gegend zu hüpfen. Hatte er mich sein Leben lang gesucht? Hatte er auf mich gewartet? Von mir geträumt? Entsprach ich seinen Vorstellungen? Was würden wir jetzt tun? Waren wir jetzt zusammen? Er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen. Die Spannung in mir stieg weiter. Meine Hände zitterten vor Aufregung.
Würde er mich als seine feste Freundin bezeichnen? Thomas begann zu lächeln. Gebannt wartete ich auf seine Worte.

My stupid Soulmate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt