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Ich kuschelte mich tiefer in den weichen Ledersessel und begann zu lesen:

Jedes Wesen, ob Mensch, ob Wolf, hat zwei Wölfe in sich.
Der eine ist schwarz wie die Nacht,
Der andere weiß wie die Sterne
in ihr.

Beide Kämpfen Tag ein Tag aus
um unsere Herzen
Unseren Verstand und die Seele.

Beide wollen uns einnehmen
jeder für seine Zwecke.

Der weiße will das Glück und die Liebe an das Tageslicht bringen,
der schwarze den Hass und die Gier.

Wenn man genau hin sieht,
erblickt man die Kämpfenden in den Augen der dunklen.

Jene, die von dem schwarzen Wolf beherrscht werden, nennen sich die dunklen.

Die Untertanen des hellen Wolfes bezeichnend man als,
Erleuchtete.

Die dunkeln sind zu schwach,
Sie haben den falschen Wolf gefüttert.

Oftmals streben diese nach macht.
Sie haben Angst vor Schwäche und verstoßen ihre Geliebten.

Diese zu retten ist schwer,
ihr Herz ist gefüllt mit Schwärze.
Vertrauen und liebe ist ihnen Fremd
Geworden.

Kann man sie überhaupt retten?
Noch nie ist es gelungen.

Der einzige Ausweg aus den Krallen das schwarzen Wolfes, ist der
Tod.

Entsetzt sprang ich auf. Thomas war ein dunkler?! Das konnte nicht wahr sein! Und doch trafen alle Anzeichen, auf ihn zu. Er hatte mich verstoßen, Tommy würde ohne zu zögern Lucas töten, obwohl er einer seiner engsten Vertrauten war und zuletzt, hatte ich den Kampf der Wölfe in seinen Augen gesehen. Auch wenn der weiße, eher Silber/grau glänzte.

Panisch schütteln ich den Kopf. Das könnte alles nicht war sein! Bitte lass es nur ein böser Traum sein! Ich flehe dich an roter Herr!

Doch so sehr ich mich bemühte, nichts half. Ich wachte nicht auf. Es blieb bei der Realität. Eine Träne kullerte mir heiß über die Nasenspitzen. Ich durfte keine Gefühle zulassen und schon gar nicht jetzt!

Die Tür flog auf und ein brünettes Mädchen kam zum Vorschein.Unter ihren Augen waren dunkle Ringe, als hätte sie seit Tagen nicht richtig geschlafen und in ihren Zügen, sah ich die Angst. Ihr Blick fiel auf mich und ein Teil der Anspannung verschwand. "Avery!" stieß sie keuchend hervor.

"Verdammt! Ich hatte Todesängste! Du kannst dich doch nicht einfach aus dem Staub machen!" schimpfte sie und fuchtelte dabei wild mit den Armen.
"Ihr müsst keine Angst um mich haben! Ich komm auch alleine klar!" antwortete ich Achselzuckend.

"Ich mache mir auch keine Sorgen um dich, sondern um mich!!" ihre Stimme stieg mit jedem Wort um eine Oktave. "Wenn dir was passiert wäre, hätte Thomas mich ohne zu zögern umgebracht!" japste sie.

" Was machst du überhaupt hier unten! Alpha Thomas erlaubt niemandem diesen Raum auch nur Nähe zu kommen!" langsam kam sie auf mich zu.

Ich nahm an, dass ihr Name Hayley war, da sonst alle beim Training sein sollten. Ihre langen Kastanienbraunen Haare gingen ihr bis über die Schultern und ihre Augen schimmerten in einem graublau Ton.

My stupid Soulmate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt