Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, doch es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Thomas Küsse wurden immer fordernder und doch gefiel es mir um so mehr. Als er sich schließlich schwer Atmend von mir löste, war sein Haar völlig durcheinander und seine Wangen leicht gerötet. Auch wenn er es mit Sicherheit nicht hören wollte, sah er einfach nur niedlich aus.
"Drei zu eins, würde ich sagen." schnaufte er mühsam. Auch ich rang immer noch nach Luft. Erschöpft lehnte ich mich gegen die kühle Wand. Tommy tat es mir gleich und so standen wir wieder eine ganze Weile still schweigend nebeneinander.
"Tja, ich muss dann mal!" durchbrach er schließlich das Schweigen. Ich seufzte leicht genervt. Wieso musste dieser Trottel immer dann abhauen, wenn es am schönsten war? Liebte er den großen Abgang so sehr?
"Nicht traurig sein, Honey! Wir müssen schließen die Gäste begrüßen, aber danach nehme ich mir gerne etwas Zeit für dich." Sein Blick glitt über meinen Körper und er leckte sich konzentriert über die Oberlippe. Zweifelnd zog ich sind Augenbraue hoch.
"Ist das so?" ich lachte leicht, während ich mir eine Haarsträhne hinters Ohr strich, nur um sie nach kurzem überlegen doch wieder hervor zu ziehen. So gefiel es mir einfach besser.
Thomas stellte ich wieder aufrecht hin und reichte mir seine rechte Hand. Zögernd schlug ich ein. "Wo bringst du mich hin?" fragte ich verwirrt. Er achtete gar nicht auf meine kleine Panikattacke, sondern eilte einfach weiter die Gänge entlang.
"Wieso? Hat die kleine Eve Angst?" spottete er. Schnell schüttelte ich den Kopf, bis mir einfiel, dass er mich überhaupt nicht ansah, also schon ich ein 'ich doch nicht' hinterher. "Wenn hier jemand Angst haben sollte dann du Sangster!"
Er lachte. Seine Lachen war so schön, dass ich mir eine glückliches seufzen nicht verkneifen konnte. Meine Herz schlug Purzelbäume und Schmetterlinge tanzten in meinem Bauch Zumba. Unglaublich, was dieser Kerl mit mir anstellte.
"Also? Wohin?" fragte ich erneut. Er schüttelte nur grinsend den Kopf, über meine Neugierde, antwortete dann aber doch. "In das Wohnzimmer. Die Gäste müssten bald einträfen und ein guter Gastgeber kommt nicht zu spät zu seiner eigenen Party."
"Aber ein Bad boy schon. Du hast wirklich harte Entscheidungen zu fällen, Tommy!" sagte ich gespielt einfühlsam und stolperte hinter ihm her die lange Treppe hinauf. War ich die vorhin überhaupt herunter gegangen?
"Ja. Man hat es nicht einfach, als Frauenheld und Gentleman." Seine Stimme triefte nur so von Arroganz. Ich schlug ihm leicht gegen den Arm, doch Thomas zuckte nicht einmal. "Aggressionsprobleme, Süße?" Ich antwortete nicht, stattdessen verdrehte ich genervt die Augen.
* * *
Ich saß, oder besser lag, mit geschlossenen Augen auf der flauschigsten Couch, die ich in meinem Leben gesehen hatte. Sie war grau und mit Kunstfell überzogen. Sobald man sich auf sie setzte sank man windige Zentimeter in sie ein. Meine Finger vergruben sich den den weichen Stoff und ich seufzte zufrieden.
Wenn ich bald sterben werde, will ich bitte mit diesem Sofa begraben werde. Das ist mein letzter und einziger Wunsch! Danke.
Dein Räuspern riss mich aus meiner Träumerei. Widerwillig öffnete ich sind Auge. Ari stand mit verschränkten Armen und einem spöttischen Grinsen auf den Lippen vor dem kleine, gläsernen Tisch, welcher normalerweise als Ablage für Fernbedienungen diente, da er nicht all zu weit von der Couch entfernt lag.
"Ja?" murrte ich verschlafen. Meine Sicht war beschränkt, da sich dieses Zeug auf meinen Augen verteilt hatte, welches sie immer so fies verklebte. Lustlos setzte ich mich auf und rieb mit den Händen darüber. "Wieso weckst du mich auf? Ich habe doch sooooo schön geträumt!" jammerte ich vor mich hin.
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My stupid Soulmate
WerewolfAvery ist anders. Ihr Leben war nie einfach und das Wort 'Frieden' ist ihr fremd. Sie kämpft Tag für Tag mit sich selbst oder besser gesagt ihrem Wesen. Den Drang zu Töten und Menschen leiden zu sehen. Als sie ihren Mate trifft, wird ihr Leben noch...