Ich sank auf die Knie. Das durfte einfach nicht wahr sein! Nicht sie. Tränen rannen meine Wangen hinab, während ich ihren Kopf auf meinen Schoß legte. Das meine Hände nun voller Blut waren, war mir relativ egal.
Lass mich aufwachen. Lass das alles nur ein grauenvoller Albtraum sein! Mein Herz raste in meiner Brust, als drohte es heraus zu springen, doch meinetwegen könnte es auch einfach aufhören zu schlagen. Wäre ich doch nur Tod an ihrer Stelle.
"Bitte, bitte." Flüsterte ich heiser. Langsam strich ich ihr das blonde Haar aus dem Gesicht und sah in ihre starren, immer noch unnatürlich blauen Augen. Alle Freude war aus ihnen gewichen. Wieso hatte sie das getan? Sie hätte im Haus warten sollen, genau wie ich es ihr befohlen hatte, aber meine kleine Prinzessin war nun mal stur.
Traurig lächelnd zog ihren kalten Oberkörper an meine Brust. Sie durfte nicht sterben. Ich sollte Tod sein, nicht sie! "Wieso? Ari! Bitte wach auf!" ich rüttelte an ihren Schultern. "BITTE! Wach auf! Ariadne! Wach auf! Tu mir das nicht an! Bitte."
Ich setzte mich auf und legte langsam meine Finger an ihren Hals. Bitte lass sie nicht sterben, Vater. Sie ist alles was ich habe. Meine Lebensfreude. Mein Sonne. Mein ganzes Glück. Mein Atem ging stoßweise, als ich ihre eiskalte Haut berührte.
Ihr Puls war unglaublich schwach, aber sie lebte noch. Noch. "Das schafft du, Ari. Sei stark. Tu es für mich!" Meine Stimme versagte und ich legte meine Hände zitternd auf ihre Brust und begann im rück muss zu drücken. Immer und immer wieder. "Bitte, Ari!" schrie ich unter Schluchzern. Hektisch legte ich meine Lippen auf ihre und versuchte sie zu beatmen, während ich im stillen weiter betete.
Wieso tat er das immer? Wieso nahm er mir alles was ich liebte? Erst Predigt er von Reue und Vergebung und dann lässt er mich wieder leiden! Was hatte ich falsch gemacht?! Meine Stöße wurden schlaffer und die Kraft verließ mich langsam.
Nein, ich musste sie retten. Wenn es jemand auf diesem Planeten verdient hatte zu leben, dann sie! Ari war ein Engel auf Erden und noch so jung. Sie ist für mich vor den Pfeil gesprungen. Ihr Leben ist wegen mir vorbei.
Ich setzte meine Herz Massage fort, auch wenn die Hoffnung nur noch einmal ihre süße Stimme zu hören längst aufgegeben hatte. "Bitte bleib bei mir. Wie soll ich das ohne dich schaffen? Wie soll ich sterben mit dem Wissen, dass du nicht lebst?"
Dann Tat ich das, was ich niemals hätte tun sollen.
Ich gab auf. Es war zu spät. Sie war von uns gegangen und ich war schuld. Eine einzelne Träne kullerte meine Wange hinab und ich drückte ihren leblosen Körper fest an mich. "Ari." flüsterte ich kaum hörbar, unter meinen Schluchzern."Wieso? Wieso bist du hinterher gekommen!" Ich vergrub mein Gesicht in ihrem glitzernden Haar. "Ich brauche dich doch! Mehr als alle andern!"
Meine Fingernägel vergruben sich in ihrem Pullover, den sie wohl übergezogen haben musste, bevor sie ... bevor sie mich gerettet hatte. Mein Herz schmerzte, als hätte jemand es in zwei Teile gebrochen und wäre darauf herum gesprungen.
Plötzlich ergriff mich eine unglaublich Wut. Sie erschien einfach. Von seiner Sekunde auf die andere. Ich riss meinen Kopf nach oben richtig Himmel und schrie: "Was habe ich dir angetan, um das zu verdienen?! Was hat SIE dir angetan?!"
Heiße Tränen strömten mein Gesicht herab. "Du bist doch allmächtig! Zeig uns deine ach so großen Kräfte und hilf ihr!" heulte ich. "BITTE!" Nichts geschah. Rein gar nichts.
"Sie hat das nicht verdient! Nimm mich an ihrer Stelle! Vater?! Bist du da?!" Meine Stimme hallte über die gesamte Lichtung. "Ich wusste immer, dass es nur leere Worte waren! Du hasst mich. Und genau so hasst du auch Dad!"
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My stupid Soulmate
WerewolfAvery ist anders. Ihr Leben war nie einfach und das Wort 'Frieden' ist ihr fremd. Sie kämpft Tag für Tag mit sich selbst oder besser gesagt ihrem Wesen. Den Drang zu Töten und Menschen leiden zu sehen. Als sie ihren Mate trifft, wird ihr Leben noch...