kapitel 13 - Lügen über Lügen

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Kapitel 13 - Lügen über Lügen

Sky

„Tess hat Junggesellen abschied heute. Sergej ist dann nach dem 5 oder 6 Whiskey auf die Idee gekommen zu sehen, wer bei den Frauen am besten ankommt. Also haben wir daraus ein spiel gemacht. Wer die meisten Knutschflecke hat, hat gewonnen. Nichts weiter ist passiert. Das schwöre ich dir Sky. Ich hab weder jemand anderen geküsst noch gefickt."

Ich ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen. Verstand aber nicht wirklich was er meinte. Wer war Sergej? Und seit wann hat er bitte eine Schwester? Warum sollte ich ihn überhaupt glauben? Es wäre ja nicht das erste Mal das er mich anlügt, außerdem hatte er gerade auf mich geschossen! Welcher vernünftige Mensch schießt auf eine Tür, wenn er weiß das ich genau davor Sitze?! Er hätte mich umbringen können!

„w-warum sollte ich d-dir glauben?"

„weil es die Wahrheit ist. Wenn du mir nicht glaubst kannst du Tess fragen. Sie kann es bestätigen..."

„i-ich..."

„Sky das würde ich dir doch niemals antun! Ich betrüge dich nicht. Wirklich! Da kann ich noch so betrunken sein wie ich will. Ich werde dich nicht betrugen und hab es heute Abend auch nicht gemacht. Sergej schlägt man aber nichts ab. Außer man hat einen Todes Wunsch, den ich nicht habe. Ich wollte ja nicht mal solange weg bleiben. Ich wollte Tess wirklich nur schnell abholen, dann kam aber Sergej und, eines führte zum anderen... Es tut mir leid Sky."

„d-du wolltest mich nicht alleine lassen solange ich verletzt bin. Trotzdem bist du gegangen..."

„ich wollte wirklich nur schnell Tess abholen Sky. Ja ich hab es dir versprochen. Es tut mir wirklich leid Sky. Ich bin es immer noch nicht gewöhnt mich jetzt auch nach dir zu richten. Sonst hab ich immer das gemacht was ich wollte. Was ich aber jetzt nicht mehr kann und es tut mir leid. Es wird nicht wieder vorkommen...wirklich."

„i-ich muss darüber nachdenken... das ist zu viel verlangt Ace... ich..."

„ok... denk darüber nach, wenn du ins Bett willst sag mir Bescheid dann begleite ich dich nach oben ok?"

„o-ok..."

„gut... dann lass ich dich erst mal alleine."

Es stimmte ich musste erst mal darüber nachdenken, ob ich es ihm glaube. Und ob ich ihm verzeihen kann. Auch wenn er mit niemanden Sex hatte oder geküsst hatte. Ace hat trotzdem auf mich geschossen. Und das tat schon fast mehr weh als die Knutschflecke an seinem Körper.

Ace stand auf und ging zur Tür. Er sah noch einmal zu mir zurück bevor er verschwand. Als er weg war atmete ich erst mal tief ein und atmete seufzend wieder aus. Was mach ich jetzt nur?

War sie wirklich nur seine Schwester? Oder war sie mehr. Die beiden sahen so vertraut aus. Eben mehr als Bruder und Schwester. Und wer war dieser Sergej wenn sogar Ace Angst vor ihm hatte? Seit wann hatte Ace überhaupt Angst vor irgendjemanden? Er ist doch der Mafia Boss von allen oder nicht? Da sollte man meinen dass er vor nichts Angst hat, aber anscheint ja doch.

Das ganze bereitete mir Kopfschmerzen. Vielleicht wäre es besser wenn ich morgen mit ihm rede wenn er nicht mehr betrunken ist? Weil in Moment weiß ich nicht ob er lügt oder die Wahrheit sagt. Normaler weise konnte man es in seinen Augen sehen, doch wenn er betrunken ist sah man nichts. Wenn er also wieder nüchtern ist, sollte man es doch besser erkennen können oder?

Ja ich denke schon. Außerdem war ich schon wieder müde. Und ein Bett hörte sich gerade richtig an. Besser als die Treppe um alle mal oder der Boden hier. Also stand ich mühsam und unter Schmerzen auf. Ich brauchte dringend eine schmerz Tablette, wenn ich die Nacht ohne Schmerzen schlafen will. Vielleicht hat Ace ja eine, irgendwo? Hoffentlich.

Als ich endlich auf meinen Füßen stand, zitterte mein ganzer Körper. Fuck. Genau jetzt. Das kommt davon, mein Adrenalin war verpufft und die schmerzen mit voller Wucht zurück. Hoffentlich schaffte ich es bis zum Wohnzimmer ohne zusammen zu brechen.

Langsam machte ich den ersten Schritt. Scheiße tat das weh. Ich schaffte es aber bis zur Tür, wo ich mich am Türrahmen abstützte und kurz durchatmete, bevor ich dann langsam weiter ging. Ich hielt mich an der Wand fest, den gesamten weg über. Meine Beine zitterten immer mehr und meine Augen vielen auch immer wieder zu.

Ich schaffte es dann aber endlich zum Wohnzimmer. Nach einer gefühlten Ewigkeit. Bereute es dann aber im selben Moment auch wieder. Ace und diese Tess saßen an der Bar. Tess auf Ace schoss. Ihre arme um seinen Hals geschlungen und ihre Lippen auf seinen. Was das schlimmste daran aber war, war das Ace den Kuss erwiderte. Meine Schwester am Arsch. Ja, ich Kuss auch meine Schwester. Ja, ne ist klar. Warum lügt er mich so an? Was hab ich getan um sowas zu verdienen? Warum kann ich nicht mal genug für jemanden sein? Ich bin ja nicht mal genug für ihn.

Ich weiß nicht wie lange ich hier jetzt schon so stand. Ich konnte mich aber nicht dazu bringen, mein Blick davon abzuwenden. Erst als eine tiefe Stimme neben mir erklang, zuckte ich erschrocken zusammen.

„Was zum Teufel machst ihr da!?"

Bei diesen Worten, lösten sich beide voneinander und sahen erschrocken zu uns rüber. Als Ace mich erblickte wurde er kreide bleich. Am liebsten wäre ich weggerannt. Konnte mich aber aus irgendeinen Grund nicht bewegen. Meine Füße wollten mich einfach nicht von hier weg bringen. Das ist mehr als demütigend.

„S-Sky..."

Ace stand auf und machte einen Schritt auf mich zu- das löste mich aus meiner Erstarrung. Langsam wich ich immer mehr zurück. Ace machte aber immer wieder Schritte auf mich zu. Ich wich solange zurück, bis ich gegen eine Wand stieß. Tränen traten in meine Augen, während ich ihn weiterhin ansah. Ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihm nehmen. Warum tat er mir immer wieder weh?

„Sky... es..."

„von Wegen sie ist deine Schwester...."

Das war das einzige was mir durch den Kopf ging. Und die Bilder von den beiden küssend. Egal wie sehr ich versuchte die Bilder zu verdrängen, es klappte nicht.

„sie is maine schwäster... i weis nich warum...."

„du... du hast sie geküsst... obwohl du eben noch behauptet hast du würdest mich nicht betrügen. Egal wie betrunken du bist! Du hast es versprochen Ace!"

„i-ich weiß... Sky, ich..."

„n-nein... ich will nicht mit dir reden. Ich will dich nicht sehen. Ich will einfach nur ins Bett und diesen Tag ENDLICH hinter mir haben!"

„ok..."

Ace ging einige Schritte von mir zurück so dass ich an ihn vorbei gehen konnte. Ich kam genau zwei Schritte, als meine Beine einknickten. Irgendjemand fing mich aber auf. Es war aber nicht Ace. Denn die arme die mich umfingen fühlte sich anders an, als die von Ace.

„immer langsam kleiner."

Das war die Stimme von eben. Er half mir hoch, bis ich wieder stand. Ließ mich trotzdem nicht los. Und es war mir gerade auch egal. Ich wollte einfach nur von Ace weg, und im Moment nahm ich jede Hilfe dafür an.

„wo soll ich ihn hin bringen Ace?"

„nach oben... in mein Zimmer..."

„ok?"

Der Typ stützte mich, halb trug er mich. Zur Treppe und hoch. In Ace Zimmer angekommen half er mir mich hin zu legen. Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm. Meine Tränen liefen unkontrolliert über meine Wangen. Der Typ zog die Decke über mich und verließ dann das Zimmer. Ich vergrub mein Gesicht ins Kissen und weinte mich in den Schlaf.

Sklave vom Mafia Boss? Buch 1 *beendet* //BoyxBoy//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt