- dreckig -

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Ich spannte mich an. Skeptisch war ich nämlich immer noch. Wer einmal Lügt tut das immer wieder

Ich hab da so ganz gute Erfahrungen gemacht...

"Tut es weh?" Fragte er mich währenddessen er die Knutschflecken an meinem Hals nach fuhr.

"Nein. Ich fühle mich nur dreckig dadurch..."

Okay, das war jetzt vielleicht ein bisschen zu hart gesagt aber es war nur die Wahrheit.

Das was er mir gesagt hat, war eine Lüge gewesen und somit waren auch die Knutschflecken nur eine Lüge gewesen!

Er sah ein wenig 'verletzt' aus. "Und wieso dreckig?"

Gerade als ich etwas sagen wollte, kribbelte mein Hals genau so wie meine Lippen. Automatisch griff ich danach und das brachte mich völlig aus der Fassung.

"Kribbeln deine Lippen?" Fragte er mich.

"Mhm..." Ich biss auf meinen Lippen herum, denn ich wollte, dass es aufhört.

Moment Mal.

Woher weiß er das?

Ich sah ihn geschockt an. "Woher-"

"Meine Kribbeln auch gerade."

Ich schnappte nach Luft. "Was?!"

Es sah nicht nach einem Scherz aus, nein, er sah tot ernst dabei aus.

"Ich hab ihn gespürt. Deinen Herz Schmerz. An dem Tag als Ed das Foto zerstört hatte habe ich gespürt welche Schmerzen du in deinem Herzen hattest. Heute, als ich dir gesagt habe, dass das alles zwischen uns...nur eine Lüge war- Du bist zusammen gezuckt, weil dich ein Stich durchfuhr, richtig?"

Ich war völlig geschockt. "J-ja."

"Dir sollte aufgefallen sein, dass ich ebenfalls zusammen gezuckt bin."

Ich nickte. Das hatte ich wirklich gesehen.

"Ich konnte den Schmerz in deinen Augen nicht nur sehen, sondern auch fühlen und es tat weh- sehr weh. Ich hab es noch einmal gespürt als du, nein, als Jane mir auf die Fresse geschlagen hat. Sie meinte ich sollte selber fühlen was Herz Schmerz ist aber...das habe ich schon längst. Ich habe den Schmerz den du fühlst auch gefühlt...So krank wie sich das auch anhören mag."

Mein Mund stand offen und das Kribbeln verstärkte sich.

Er hatte es Gespürt.

Stephen konnte spüren welche Schmerzen ich dabei hatte und machte  trotzdem weiter...

Das einzigste Wort welches ich gerade heraus brachte wa: "FUCK!"

Das kann doch nicht wahr sein!

"Es tut mir leid Rose. Das einzigste was ich wollte war dich zu beschützen. Ich hatte dabei nicht bedacht, dass dein Herz davon so Schmerzen konnte. Ich habe es nur zu deinem Schutz getan."

Fassungslos sah ich ihn an.
"Ach dein Schutz ist also, alles was dir zu nahe kommt, sofort zu verletzten und abzuschießen? Ist es normal für dich, mit einem Mädchen rum zu machen und dann zu sagen 'Hey es war alles ne Lüge, du bist garnicht so toll wie ich dachte- du warst nur ne Ablenkung.'? Ist das jetzt Standart bei euch Lappen oder was?"

"Du bist die einzige gewesen die ich seit meiner Ankunft hier geküsst, geschweige denn so angefasst habe. Seit ich dich damals das erste mal gesehen habe, als ich das erste mal deinen Namen gehört habe, wusste ich, dass du anders bist als diese Fotzen die da draussen rum laufen."

"Du warst das..." murmelte ich zu mir selber.

Er hat damals hinter mir scharf die Luft zwischen seinen Zähnen eingezogen als mein Name gesagt wurde.

"Rose ich weiß das es falsch von mir war aber-"

"Aber was Stephen!? Du kannst dich offenbar nicht entscheiden ob du mich jetzt hassen oder mögen sollst. Sag mir einfach ob du mich hassen willst oder nicht...Wenn du mich hasst, dann kannst du ja gehen so wie alle anderen es getan haben!"

Er legte seine Hände um seinen Hals und sah mich an. "Ich kann mich nicht entscheiden ob ich dich mögen oder...lieben soll."

Mein Kopf schoss in seine Richtung.
"W-Was hast du grade gesagt?"

Er starrte mich in der selben Position an. Das erste Mal in meinem Leben klopfte mein Herz plötzlich schneller.

Nicht weil ich sauer war sondern weil ich so etwas wie Freude und Glück wegen eines Jungen empfand...

Das Kribbeln auf meinen Lippen und an meinem Hals veränderte sich nicht. Es begann sich eher wieder besser und nicht mehr so dreckig anzufühlen.

Ich konnte nichts tun außer mein Gesicht in meinen Händen zu vergraben.

"Junge was machst du nur mit mir..." murmelte ich ganz leise.

Wie ich spüren konnte rückte er näher. Dann legte er einen Arm um meinen und gab mir einen Kuss auf meine Schulter.

"Irgendwann...werde ich dir erklären wieso ich mich an dir verbrennen will." Murmelte er in mein Ohr.

Ich drehte meinen Kopf sofort in seine Richtung und streifte dabei kurz seine Lippen mit meinen.

Er war nicht geschockt davon sondern blieb normal und sah mir tief in die Augen.

Ich konnte sehen, dass seine Puppillen sich kurz weiteten.

Sein warmer Atem beruhigte mich und brachte mich fast schon zum Einschlafen.

Ich nickte und hauchte ihm, "Okay.", entgegnen.

Er gab mir einen Kuss auf meinen Kopf. "Besser du isst jetzt mal was, sonst wirst du noch schwächer als du eigentlich bist..."

Ich sagte nichts sondern tat das was er von mir verlangte.

Essen.

Es war etwas schwer zu essen, denn ich hatte dabei schreckliche Bauchschmerzen.

Wovon das kam, wusste ich nicht.

Nachdem Essen nahm ich meine riesige Bettdecke, lehnte mich zurück und schloss kurz meine Augen.

Ich spürte seine große Hand an meiner Stirn und dann hörte ich ihn, "Oh man...", murmeln.

"Fieber?" Fragte ich darauf.

"Mhm..."

Mich überkam das Bedürfnis kuscheln zu wollen wieder.

Obwohl ich immer noch sauer auf Stephen war, war er einfach nur Perfekt dafür. Seine muskulösen und starken Arme sind perfekt geeignet- auch wenn ich mich darin so klein fühlte.

Ich schlug meine Augen auf und streckte dann meine Arme nach ihm aus.
"Nimm mich in den Arm."

Keine zwei Sekunden später war er über mich gebeugt und seine Hände an meiner Hüfte abgelegt. Meine Arme legte ich wieder um seinen Nacken und ließ mich wieder von ihm hochziehen.

Er legte seine Arme fester um mich und atmete tief ein.

Langsam legte er sich auf den Rücken und sorgte dafür, dass ich wieder auf seiner Brust lag.

Wieder Strich er über meinen Rücken und legte meine Decke um mich.

Eine Weile lauschten wird dem Fernseher und redeten nicht. Er streichelte immer wieder in kreisenden Bewegungen über meine Taille bishin zu meinem Kopf.
Allein das sorgte schon dafür, dass ich beinahe einschlief aber ich musste davor eines noch klarstellen.

"Stephen?"

"Hm?"

"Lüg mich nie wieder an."

Er legte seine Arme fester um mich. "Versprochen."

Stille.

"Heißt das jetzt, dass-"

"Ja."

Er atmete erleichtert aus. "Gut."

Wenn ich falle.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt