Kann es wirklich Liebe sein? - Rewilz

#74

Pov Rewi
Ich ließ mich auf den Stuhl neben Felix' Bett fallen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich weinte. Ich weinte einfach. Der Junge den ich liebte hatte sich wegen mir umbringen wollen und lag jetzt wegen mir im Koma. Er hatte das alles nicht verdient, er war so zerbrechlich und ihm war schon so viel Leid widerfahren. Warum konnte das nicht mir passiert sein. Ich hatte immer so viel Glück in meinem Leben. Ich nahm Felix' Hand und legte meinen Kopf vorsichtig auf seinen Oberkörper. Direkt stieg mir der Geruch von Felix' in die Nase. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Doch als mir wieder bewusst wurde, dass Felix im Koma lag, wurde es schnell durch Tränen ersetzt. Ich lag sehr lange hier. Bis ich eine Hand auf meiner Schulter spürte und hoch schreckte. Ich blickte Manu an. Ich stand auf und ließ mich sofort in seine Arme fallen. Er strich mit seiner Hand über meinen Rücken und flüsterte: "Alles wird gut." "Warum er? Warum nicht ich? Warum muss ihm nur schlechtes widerfahren und mir nur gutes? Warum Manu? Warum?", schluchzte ich in seine Schulter. "Ich weiß es nicht", antwortete Glp mir mit zitternder Stimme. "Ich hasse Gott! Dafür was er Felix antut. Dafür dass er nicht Glück und Pech gerecht zwischen den Menschen aufteilt. Dafür dass er Homophobe Menschen geschaffen hat...", weinte ich, aber Manuel unterbrach mich: "Rewi, ich weiß es ist schwer, aber du musst jetzt Stark sein. Gott hat dir deine Stärke vorher antrainiert, weil er wusste dass diese Situation kommen würde. Du schaffst das, für Felix." "Aber was ist wenn er stirbt?", gab ich verzweifelt von mir, "Ich schaff das nicht ohne ihn. Ich liebe ihn doch." "Er wird nicht sterben und wenn doch bin ich immer an deiner Seite, ich werde auf dich aufpassen, dass du ja keine Dummheiten machst.", sprach Manu mit fester Stimme. "Danke Manu, aber ich würde nicht ohne ihn leben können.", schluchzte ich jetzt noch lauter. "Das schaffst du! Ich helfe dir dabei." "Danke!"