Teil 15 (One Shot)

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"Luca von und zu Hänni ! Was soll das ?! Warum betrügst du mich ? Hast du sie noch alle ? Ich bin deine Freundin ! Oh nein -halt,warte - ich WAR deine Freundin !" schreit mich Tamara an und verpasst mir eine gehörige Ohrfeige.
Meine Wange fängt sofort an zu brennen und Tränen sammeln sich in meinen Augen.
,,A-aber...ich" stammle ich hervor.
Doch Tamara lässt mich nicht zu Wort kommen.
,,Halt deine Fresse !" brüllt sie mich an und schlägt mir wieder ins Gesicht.
Nun fangen die ersten Tränen an meine Wangen hinunter zu laufen.
,,Ich hab nichts gemacht Tammy" sage ich verzweifelt.
,,Ach fick doch diese Tussi. MICH wirst du nie mehr sehen. Tschüss." schnaubt sie wütend und rennt dann hoch ins Schlafzimmer um wahrscheinlich zu packen.
Ich sitze wie gelähmt auf dem Sofa,während ich still weine.
Warum lässt sie mich nicht ausreden ? Warum vertraut sie mir nicht ? Ich bin unschuldig. Ich liebe sie doch über alles.

Kurz darauf knallt die Haustür zu. Ich will ihr nachrennen und alles klären,aber mein Körper gehorcht mir nicht. Ich fange vor lauter Verzweiflung und Herzschmerz heftig an zu weinen und schluchzen. Ich verstehe einfach nicht,was sie da geredet hat. Ich würde niemals meine Freundin betrügen. Ich bin ein treuer Mensch. Das weiß sie doch ganz genau. Woher hat sie so einen Mist ???

Ich sitze bis spät abends auf dem Sofa und weine mich aus. Irgendwann fallen mir erschöpft die Augen zu und ich schlafe auf dem Sofa ein. In unserem gemeinsamen Bett könnte ich sowieso nicht liegen.

Als ich am nächsten Morgen wach werde,gehe ich erstmal ausgiebig duschen und zieh mir dann etwas Bequemes an. Auf Essen habe ich keine Lust. Ich versuche Tammy anzurufen,aber sie drückt mich die ganze Zeit weg.
Irgendwann gebe ich traurig auf und rufe stattdessen Cyril an. Ich bitte ihn her zu kommen. Nach 20 Minuten ist er dann auch schon da.
Das erste was ich mache,ist ihn lange zu umarmen. Ich brauche gerade einfach mal diese Nähe.

,,Hi Kleiner. Was ist denn los ? Du siehst echt mitgenommen und fertig aus." sagt Cyril sobald ich mich widerwillig von ihm löse.
,,Lass uns ins Wohnzimmer gehen,ok ? Willst du auch was trinken ? Tee ? Kaffee ? Sprudel ?" frage ich.
,,Tee,wäre toll."
Ich laufe also in die Küche und koche uns Kamille-und Hibiskustee. Sobald dies erledigt ist,setze ich mich zu meinem großen Bruder.
,,Was ist jetzt passiert Luca ?"
,,Tammy hat mich gestern plötzlich total angeschrien,weil ich sie angeblich betrogen habe. Ich durfte noch nichtmal etwas sagen. Wütend hat sie mir dann 2 Ohrfeigen verpasst. Sie hat mit mir Schluss gemacht und ihre Sachen gepackt. Ich hab sie nicht betrogen. Sowas könnte ich doch gar nicht. Ich liebe sie doch viel zu sehr,um ihr sowas an zu tun.
Du glaubst mir doch oder Cyril,bitte ?!" rattere ich schnell runter und schaue dabei auf meine Hände.
,,Oh gott Luca. Das tut mir so leid für dich. Natürlich glaub ich Dir."antwortet Cyril und umarmt mich.
Ich fange an zu weinen.
,,W-was mache ich denn jetzt ? Ich liebe sie doch."
,,Shh Luci. Jetzt beruhig dich erstmal. Ich versuche mal mit ihr zu reden. Wir kriegen das bestimmt wieder hin." flüstert er mir zu und streicht dabei über meinen Kopf. Ich kuschle mich nur noch näher an ihn und versuche mich ganz auf das Streicheln zu konzentrieren. Nach einiger Zeit hat er es tatsächlich geschafft mich zu beruhigen.
,,Du würdest das echt für mich machen ???" frage ich unsicher nach.
,,Natürlich,werde ich das für dich tun. Du bist mein kleiner Bruder und ich tue alles,um dich wieder glücklich zu sehen." sagt Cyril und schaut mich dabei so liebevoll an,wie schon lange nicht mehr.
,,Danke" murmele ich leise.
,,Soooo Luci ich geh dann jetzt mal zu Tamara und rede mit ihr. Und du machst dich am Besten jetzt nicht verrückt." sagt Cyril zu mir und streicht mir dabei kurz durchs Haar.
,,Ok. Danke Cyru." antworte ich und drücke ihm schnell einen Kuss auf die Wange.

Ich sitze auf dem Sofa und starre total in Gedanken die Wand an. Ob Cyril Erfolg hat ? Ob sie mit ihm spricht ? Ich hoffe es sooooo sehr. Nach 1 Stunde Wand anstarren,klingelt mein Handy. Es ist Cyril. Er meint,dass er bei ihr war und dann gleich wieder zu mir kommt.

Nach 30 Minuten klingelt es dann auch schon an der Tür. Ich stehe auf und trotte zur Tür. Ich öffne sie Cyril und werfe mich in seine Arme.

,,Und ? Konntest du mit ihr reden ? Hat sie dir erzählt was los ist ? Cyril...rede mit mir...bitte." bombadiere ich ihn sofort.
,,Ganz langsam Luca. Ich erzähl dir ja alles. Lass uns ins Wohnzimmer dafür gehen." sagt Cyril und schiebt mich leicht von sich.
Ich nicke und laufe dann schonmal vor. Ich setze mich ganz aufgeregt hin.
,,Also Kleiner...ich war ja bei ihr. Sie hat mir auch auf gemacht. Aber naja ehm sie war nicht alleine und äh ja trug nicht besonders viel. Ich hab sie gefragt,was das soll. Sie meinte,dass sie einen anderen hat."
,,W-was ? S-sie betrügt mich ? Nein..." hauche ich total fertig.
,,Tut mir leid Kleiner" flüstert Cyril und nimmt mich in seine Arme,wo ich anfange zu weinen.
Wie kann sie mir so etwas nur antun ? Nicht ich betrüge sie,sondern sie mich ! War ich ihr denn nicht genug ? Ich liebe sie doch. Ich hab sie immer wie eine Prinzessin behandelt. Und sie ? Sie betrügt mich eiskalt.
Ich schluchze herzzerreißend auf. Mein Bruder drückt mich vorsichtig enger an sich und streicht über meinen Rücken.
Ich kuschele mich immer mehr an ihr ran. Ich brauche diese Nähe gerade mega. Mir geht es total schlecht und mies.
,,Cyru" bringe ich weinend hervor.
,,Shhh...ich bin bei dir Luci. Ich weiß,dass das gerade sehr weh tut,aber es wird bald besser werden. Versprochen." sagt er mit sanfter Stimme zu mir.
Cyril löst sich plötzlich leicht von mir. Ich klammere mich automatisch fester an ihn.
,,Luci...lass uns zu mir fahren. Ich glaub das ist besser für dich. Ich geh nur schnell ein paar Sachen für dich packen,ok ?"
,,Ok" flüstere ich und löse mich dann widerwillig von ihm.

Ein paar Minuten später sitzen wir dann in Cyril's Auto. Ich schaue gedankenverloren aus dem Fenster.
Nach einer kurzen Fahrt kommen wir an.
Cyril öffnet die Tür und führt mich ins Gästezimmer. Ich lasse mich müde ins Bett sinken. Mein Bruder setzt sich zu mir und wartet bis ich eingeschlafen bin.

*** 5 Monate später ***

Cyril hatte wohl Recht. Mit dem 'es wird besser werden' ,denn endlich kann ich wieder ehrlich lächeln und nicht nur gespielt. Ich glaube wenn noch ein wenig Zeit verstreicht,bin ich komplett über sie hinweg. Unsere Wohnung habe ich gekündigt. Ich darf jetzt bei Cyril wohnen. Wir sind zu einer Art WG geworden. Ich bin ihm unheimlich dankbar für alles,was er für mich getan hat und tut. Ich glaube ich werde es ihm wohl nie wieder zurück geben können,aber ich werde es versuchen.
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Zu 100% bin ich leider nicht ganz zufrieden,aber ich hoffe,dass das One Shot euch trotzdem gefällt.

Luca Hänni Imagines & KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt