Luca Hänni Imagines & Kurzgeschichten

Teil 19 (One Shot)

Was ? Ich bin ein Halbgott !?

Luca Pov.:

*** tuuut tuuut tuuut ***

Noch müde schlage ich mit geschlossenen Augen auf meinen Wecker. Ich setze mich langsam auf und strecke mich ausgiebig. Nach meiner morgendlichen Routine mache ich mich auf den Weg zur Realschule.
Wie immer laufe ich zuerst zu meinem Spind und setze mich danach in die Klasse. Ich versuche die anderen Mitschüler und ihre blöden Sprüche zu ignorieren. Dies gelingt mir auch sehr gut, bis Max sich provokativ vor meinen Tisch stellt. Er greift unsanft in meine Haare und klatscht meinen Kopf auf die Tischplatte. Sofort fängt meine Nase an zu bluten und ich renne mit Tränen in den Augen zu den Toiletten. Hinter mir höre ich Max und seine Kumpels nach mir rufen. Ich renne schnell in eine Toilettenkabine und schließe mich ein.
Vor meiner Kabine höre ich die Jungs wild gegen meine Tür hämmern. Verängstigt fange ich an zu zittern und krümme mich zusammen.
Auf einmal höre ich es krachen und ich höre eine Menge Wasser rauschen. Max und seine Anhänger schreien rum und rennen aus dem Raum. Unsicher öffne ich die Tür. Kurz darauf befinde ich mich vor dem Direktor und meinen klatschnassen Peinigern. Sie tun auf unschuldig und wollen mir die Schuld daran geben, dass sie regelrecht überflutet wurden. Ich habe aber keine Ahnung, was passiert ist. Der Direktor glaubt den Jungs, weil Max sein Neffe ist. Ich werde also suspendiert. Frustriert hole ich meine Sachen und mache mich auf den Heimweg.

Ich fühle mich beobachtet und versuche schneller nach Hause zu kommen. Gerade als ich um die letzte Ecke vor meinem Haus biege, werde ich von oben angegriffen und schwebe plötzlich. Ich schaue nach, wieso ich schwebe und sehe, dass eine  Frau mit komischen, grauen Flügeln mich festhält und verschleppen möchte.
,,Hilfe !!!" schreie ich.
Tatsächlich scheint meine Mutter mich zu hören. Es geht alles ganz schnell. Sie schießt einen Pfeil ab und trifft die Flügel dieses Wesens. Ich falle zu Boden und die Frau verpufft.

,,Was war das ?" frage ich meine Mutter.
Sie sieht sehr besorgt aus.
,,Du bist hier nicht mehr sicher. Sie haben Dich gefunden." murmelt sie.
Sie drängt mich dazu ins Auto zu steigen und fährt schnell aus der Stadt. Wir halten an einem Wald an und rennen hinein.
,,Was ist hier los ???" frage ich erneut nach.
Als sie mir antworten möchte, taucht ein riesiges Tier auf.
,,Das ist ein Minotaurus, renn schneller Luca." ruft sie aus.
Ich renne so schnell ich kann und halte die Hand meiner Mutter fest in meiner Eigenen. Ich spüre ein helles Licht, welches mich umgibt. Aber meine Mutter wird nicht davon umgeben. Ängstlich versuche ich sie zu mir zu retten, da ich das Gefühl habe, dass wir hier sicher sind.
Der Minotaurus kommt immer näher und versucht uns anzugreifen. Ich stelle mich schützend vor meine Mutter und weiche mit ihr dem Biest aus.
Es bleibt mit einem Horn in einem Baum stecken. Als es sich befreit, bleibt ein Teil des Horns im Baum stecken.
Schnell entferne ich das Stück des Horns und ramme es dem Minotaurus in den Oberkörper. Wie zuvor auch schon diese komische Frau mit Flügeln, verpufft es.
Ich höre auf einmal Leute jubeln und klatschen.
Ein Mann tritt aus der Menge hervor und beglückwünscht mich zum Sieg. Ich fühle mich auf einmal so schwach und mir wird schwarz vor Augen.

Ich wache auf einer komischen Liege auf und stehe panisch auf. Das war keine gute Idee, denn mir wird erneut schwindelig. Schnell halte ich mich fest und schaue mich um. Ich scheine auf einer Krankenstation zu sein.
Ein Mädchen kommt auf mich zu.

,,Willkommen im Halbgottcamp. Hier bist du sicher und auch deine Mutter ist in Sicherheit." erklärt sie mir.
Ich bin ziemlich überfordert und das Mädchen begleitet mich in meine Unterkunft.
,,Dein Vater hat für dich deine Unterkunft eingerichtet." erklärt sie mir lächelnd.
Ich bin sehr überrascht, denn an einer Wand steht ein Dreizack.
,,Willkommen Sohn des Poseidon." höre ich die gleiche Stimme, wie bevor ich ohnmächtig wurde, sagen.
,,Was ?!" frage ich überfordert nach.
,,Mein Name ist Chiron und dein Vater ist Poseidon. Heute in deiner Schule haben sich deine Kräfte zum ersten Mal aktiviert. Da einer der mächtigen Drei nur sehr selten ein Kind zeugt, bist du etwas ganz Besonderes. Alle Monster sind dadurch auf Dich aufmerksam geworden und wollen Dich für ihre Mittel ausnutzen. Du bist da draußen in Gefahr, aber hier drin bist du sicher. Wir werden dich lehren, dich selbst beschützen zu können. Ruh' dich jetzt noch etwas aus" antwortet er.
Ich nicke nur und lege mich in mein Bett.
'Ich bin also der Sohn des Poseidon.' schießt es mir durch den Kopf.

Tja und so beginnt also mein Leben als Halbgott.