Quest Of An Äreviel 1: Die Legende Der Kierline

Kapitel 17 ☑

Kapitel 17: Das Fest der Wintersonnenwende

»Dein Zweitname ist Lily?«, fragte Mejra lachend.

»Unpassende Situation«, gab Maria zurück.

»Würde ich auch sagen «

»Ja«, grinste der schwarze Engel, »Aber nur, wenn du auch physisch da wärst und nicht nur psychisch. So kannst du und gar nichts!«

»Mejra-Ereri, Hütte deine Zunge, sonst sehe ich mich gezwungen, deiner Mutter von deinen Frechheiten zu erzählen!«

»Nur zu, Gaia-Miraia, geh doch zu Liarëen-Merila – Sie hat mir ohnehin nichts zu sagen!«

Maria stutzte und fragte: »Moment ... Liarëen ist deine Mutter? Königin Liarëen?«

»Hat Penelope dir denn gar nichts erzählt?« Mejra – Prinzessin Mejra – verdrehte die Augen. »Na ja«, fuhr sie dann fort, »Jedenfalls habe ich Gaias Geist auf eine falsche Fährte gelockt, sodass sie uns nicht erwischen kann.«

»Was bedeutet eigentlich Ereri, Miraia und Merila?«

»Das sind Titel – für Prinzessin, Göttin und Mutter.«

Pünktlich zum Beginn der Wintersonnenwende trafen Maria und Mejra im Heimatort letzterer ein.

Maria lernte dort Mejras Ziehmutter kennen, Njere, eine herzensgute Frau.

Maria hatte gar nicht gewusst, dass Mejra adoptiert war. Genausowenig, wie sie gewusst hatte, dass diese eine Prinzessin war.

Den ersten Abend der Wintersonnenwende verbrachte man traditionell mit der Familie – in Marias Fall, da sie keine Familie in Reylia hatte, bei Mejra und Njere.

Beim Fest wurde groß aufgetischt, nachdem Njere zuvor den ganzen Tag in der Küche verbracht hatte. Es gab unterschiedliche  Fleisch- und Gemüsesorten, und als sie alle satt waren, war immer noch genug übrig, dass es für eine Großfamilie reichen würde. Als Maria dann fragte, wieso Njere so viel gekocht habe, erwiderte sie: »Das mache ich jedes Jahr so. Weißt du, das ist, damit ich wenigstens in nächster Zeit genug zu essen habe.

»Oh ...«, meinte Maria.

»Ach, keine Sorge, ich werde schon nicht vom Fleisch fallen, es ist nur so, dass ich dass Essen rationieren muss, vor allem jetzt im Winter«, erwiderte sie lachend, »Im Sommer ist es am einfachsten. Und kurz nach der Wintersonnenwende.«

»Ähm ... ja, gut.«