Kapitel 19: Das Verbot
Nachdenklich lief Königin Liarëen neben ihrem Thron auf und ab. Gaia hatte gestern Mejra hergebracht, und nun überlegte sie, was sie tun könnte, damit sie Maria auf keine solchen Ausflüge mehr mitnahm. Dass ihre Tochter überhaupt von ihr wusste, war eigentlich Liarëens Schuld - sie hatte Penelope lediglich gesagt, dass Maria nichts wissen dürfe. Für Mejra hatte sie keinerlei Einschränkungen gegeben. Da war es eigentlich nur natürlich, dass Penelope es Mejra bekannt gab. Aber wenn Maria nichts wissen darf, sollte sie auch das weitergeben, wenn sie schon von ihr erzählte. Liarëen seufzte.
»Mutter, Ihr wolltet mich sprechen?«
»Du wolltest mich sprechen«, korrigierte sie ihre Tochter und wandte sich um, »Ich lasse mich nicht von meiner eigenen Tochter so unnötig höflich behandeln, wenn das nicht einmal Fremde dürfen!« Der Königin Augen blitzten. »Und was, bei den Vier Göttern, fällt dir eigentlich ein, gemeinsam mit Maria durch Reylia zu ziehen? Das ist viel zu gefährlich. Als Gaia mir das erzählt hat, ist mir fast das Herz stehen geblieben!«
»Ich habe versprochen, ihr Reylia zu zeigen«, meinte Mejra, »Damit war nicht gemeint, dass sie gegen dein Gebot verstoßen sollte, sondern dass ich es ihr zeige, egal ob vor oder nach ihrer Unterredung mit dir. Obwohl sie wusste, dass sie nur mit Gaia hierher kommen darf, hat sie sich darüber hinweggesetzt.«
»Du bist die Prinzessin!«, rief Königin Liarëen aus, »Du solltest eigentlich dafür sorgen, dass sie nicht hierher kommt, anstatt sie auch noch zu ermutigen!«
»Ja, aber ...«, begann Mejra leise, »Als Penelope mir von ihr erzählte, wollte ich sie unbedingt kennenlernen!«
»Du hältst dich von ihr fern, klar?«
Liarëen war wütend auf sich selbst ob dieser Ansage.
Und doch ging es nicht anders.
DU LIEST GERADE
Quest Of An Äreviel 1: Die Legende Der Kierline
FantasyWenn der selbsternannte König fällt, Wird ein Stern erblüh'n in dieser Welt. Ein Flügelschlag, sanft wie der Wind, Der Stern nähert sich dem Ziel geschwind. Und in jener dunklen Nacht hat sie das Licht hervor gebracht. Eins vollbracht, warten noch v...