18. Kapitel

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Ich nahm das Fernrohr wieder in die Hand. Tamara schaute traurig nach unten. Edward und ich sind aus dem Auto ausgestiegen, in der Hoffnung das Tamara uns sah. Und tatsächlich, ihr Blick wandte sich zu uns. Sie guckte geschockt und guckte nochmal nach hinten, ob jemand hinter ihr steht. Ich hörte plötzlich eine laute Stimme aus ihrem Zimmer und sie ging schnell wieder vom Fenster weg. Das musste einer von ihren "tollen" Eltern sein.
Schnell gingen wir auch wieder ins Auto. Das war sehr gut, denn eine Sekunde später stand Susan am Fenster und guckte ein mal nach rechts und dann nach links. Als sie niemanden sah, machte sie das Fenster zu und die Gardine vor.
Das war echt eine komische Familie!

Susan und ihr "Mann" kamen aus der Haustür und gingen lachend in ihr Auto. 'Okay, sie sind weg', dachte ich mir. Zehn Minuten später kam die Frau raus, die die Tüte mit dem Gürtel hatte. Meine Augen weiteten sich. Tamara lief angespannt hinter ihr! Ich nutzte die Situation und stieg aus dem Auto. "Tamara, Tamara!" Rief ich. Sie blieb abrupt stehen. Sie kam zu mir. Die Frau lächelte. "Ich weiß nicht wer genau du bist, aber irgendwie siehst du jemand ähnlich den ich kenne." sagte Tamara und runzelte ihre Stirn nachdenklich.
"Ja, ich sehe jemand ähnlich. Ich bin nämlich deine Halbschwester. Unser Vater ist Reggie. Ich habe dich gesucht und wollte mit dir darüber sprechen, aber deine Mutter und ihr Mann haben irgendetwas gegen mich." Sagte ich.
Tränen kamen ihrer Wange runter, als sie sagte:" Lebt Papa noch? Ich habe einen Fehler gemacht. Meine Mutter wollte, dass ich den Kontakt abbreche. Ich wollte aber niemanden verlieren. Hätte ich den Kontakt zu unserem Vater nicht abgebrochen, dann drohte mir meine Mutter, dass sie den Kontakt zu mir abbricht. Hätte ich zu meiner Mutter den Kontakt halten wollen, dann musste ich den Kontakt zu Papa abbrechen. Ich war bei Mama, also blieb ich auch dort.  Sie hatte mir eingeredet, dass Papa nur seine alte Frau liebt und seine Tochter.  Ich sollte glauben, dass er meine Mama und mich nie geliebt hat. Das hat mich sehr verletzt. Aber mit der Zeit bekam ich mit wie er immer wieder versuchte Kontakt mit uns aufzunehmen, aber meine Mutter hat immer abgeblockt. Bis wir umgezogen sind kamen immer Briefe für meine Mutter und mich an, von Papa. Aber ich durfte sie nie lesen. Aber jetzt weiß ich, dass ich euch nicht ganz egal bin." Sie versuchte unter den ganzen Tränen zu lächeln.
"Du bist uns gar nicht egal. Auch wenn ich dich noch nicht so gut kenne, hab ich dich trotzdem lieb. Du gehörst zu unserer Familie." Sagte ich mit Tränen in den Augen und umarmte sie fest. Sie erwiderte die Umarmung.
"Aber sie, Amanda, ist diejenige die ermöglicht hat, dass ich jetzt überhaupt weg kam." Die Frau, Amanda lächelte verlegen. Sie kam näher. "Wie?"fragte ich.
Mit einem russischen Akzent sagte sie:" Tamara durfte seit Susan dich gesehen hatte nicht aus dem Haus, ohne mich. Ich habe also Susan und ihrem Freund eine Kino Karte gekauft. Sie sind jetzt noch 2 Stunden weg. Tamara hat euch beide gesehen, also bin ich mit ihr rausgegangen, damit ihr reden könnt."
"Wussten Sie wer ich bin?"
"Nenne mich ruhig Amanda. Ja klar. Du siehst deinem Vater sehr ähnlich. Und ich habe Susan ständig darüber reden gehört, wie sie sich aufgeregt hat."

Ich gab Tamara meine Kontaktdaten und auch die von unserem Vater.
"Sophia. Ich habe beschlossen mit Amanda zu unserem Vater zu fahren. Ich möchte mich entschuldigen und ihn endlich richtig kennenlernen. Ich vermisse ihn so."
"Und was ist mit deiner Mutter?"fragte ich vorsichtig.
"Hm. Ich muss mich jetzt für einen von beiden wieder entscheiden. Aber meine Mutter war so hart zu mir. Ich durfte nicht meinen Vater sehen, noch nicht mal an ihn denken! Papa würde mir bestimmt nicht so was verbieten. Außerdem ist Mama selber schuld, wenn sie mit mir nichts mehr zu tun haben will, nur weil ich dich und Papa lieb habe."
Das waren harte Worte von ihr, aber es war ihre Entscheidung. Naja, Susan  hatte auch nicht alle Tassen im Schrank. Ich hatte sie ja auch schon erlebt und von Reggie gehört, wie sie ist. Ja, sie ist verletzt, aber das war doch kein Grund jemand so zu behandeln.

Die Blicke von meinen Vater und mir trafen sich. Wir standen im Park, in der Nähe wo er wohnte. Dann sah er Tamara. Seine Augen weiteten sich. Tränen liefen ihm runter. Tamara rannte los. Reggie ging auf sie zu. Sie fielen sich in die Arme und beide schluchzten. "Vater! Ich habe dich so vermisst. Es.. Es tut mir alles so leid." Stotterte Tamara im weinen. "Ach mein Schatz. Entschuldige dich doch nicht.  Ich habe auch Fehler gemacht. Ich habe dich lieb!" entgegnete mein Vater. Sie umarmten sich immer noch. Papa winkte mich zu ihnen.  Wir umarmten uns weinend zu dritt. Papa nahm die Hand von Tamara und mir und sagte: "Nichts wird uns je mehr trennen!"

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Hey Leser
Ich hatte endlich Zeit und habe direkt das ganze Buch zu Ende geschrieben. Ich hoffe, dass Ende gefällt euch. Lasst doch mal Kommentare da wie ihr es fandet :)
Jetzt ist es zu Ende. Viel Spaß noch
LG Ceniko

Die Suche nach meinem Vater Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt