10. Kapitel

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"Hallo?" Fragte ich durchs Telefon.
"Guten Tag. Frau Humgold vom Krankenhaus am Telefon. Könnten Sie bitte schnell kommen?"
"Ja, wieso?"
"Bitte kommen Sie einfach. Alles weitere wird ihnen der zuständige Arzt sagen."

Ich legte in Gedanken und sprachlos auf.
"Und?" fragte mich Edward besorgt. "Wir müssen schnell zum Krankenhaus." Wir gingen, naja rannten eher gesagt, zum Krankenhaus. Edward wollte mir gerade die Tür öffnen zum Krankenhaus, als er bemerkte, dass es eine Drehtür ist. Ich musste mir das Lachen verkneifen, aber es sah einfach so lustig aus, wie er an der Drehtür zog. Schnell wurde mein Gesicht wieder ernst, da wir nun dringend zu meinem Vater kommen mussten. Was ist passiert? Gutes oder Schlechtes?

Wir gingen zum Zimmer C281 und wurden dort schon von den Ärzten erwartet. "Ihr Vater, Sophia Somebroune, hatte einen Herzinfarkt und ist dann wieder ins Koma gefallen. Es könnten jetzt seine letzten Stunden sein, denn es geht ihm immer schlechter. Deswegen haben wir Sie benachrichtigt." Ich holte mir einen Stuhl und schob es an das Bett von meinem Vater. "Dad. Ich liebe dich. Bitte bleib bei uns." Ich musste weinen, "bitte.. bitte. Tuh es mir nicht an. Du möchtest doch bestimmt meine Kinder noch kennenlernen." Mit diesen Worten verließ ich das Zimmer. Ich setzte mich mit Edward auf die Stühle vor Dad's Zimmer. Ich nahm meine Hände an mein Gesicht und weinte. Edward legte seine Hand auf meinen Rücken und streichelte es sanft.
Ich hörte wie die Ärzte hektisch irgendetwas sagten und taten.
Ein Arzt kam raus: "Sein Herz hatte einen kurzen Stillstand, aber jetzt verbessert sich die Lage Reggie's wieder. Es besteht eine Hoffnung Frau Somebroune." "Danke." sagte ich. Edward und ich verließen das Krankenhaus und fuhren nach Hause. Ich machte Spaghetti Bolognese und wir aßen es auf unserem braunen Eichentisch.
Wir hatten die Küche modern eingerichtet. Weiße Möbel, außer der Tisch und die Stühle waren in braunem Holz. Nach dem Essen gingen wir ins Bett, denn es war ein langer Tag gewesen. Am nächsten Tag musste Edward arbeiten. Ich machte mir morgens einen Cappuccino und ging in den Garten auf die Terasse. Auf der Terasse war eine Hängematte, worauf ich mich mit dem Cappuccino und einer Zeitschrift lag. Die Sonne strahlte leicht in mein Gesicht, was ich genoss. Ich liebe den Sommer. Edward ist da ganz anders. Er mag den Sommer nicht und liebt dafür den Herbst und den Winter. Ihm ist lieber kalt, aber dann sitzt er doch immer vorm Kamin und wärmt sich auf. Ich finde die Sonne aber einfach atemberaubend. Wäre sie ein Stück weiter weg von der Erde könnten wir nicht leben. Wäre sie ein Stück näher, würde es zu heiß sein und wir könnten auch nicht leben. Unser Schöpfer und Gott, hat alles so wunderschön für uns gemacht und die Menschen machen es wieder kaputt. Den meisten Menschen ist das egal und sie sind so egoistisch und zerstören die Erde. Ich denke oft über so etwas nach.

Ein paar Tage sind schon vergangen. Wie geht es jetzt wohl meinem Vater?

Ich nahm meine Tasse, legte sie in die Spühlmaschine und zog mir eine Jeans mit einem grau weißem Top an. Danach fuhr ich mit dem Bus zum Krankenhaus. Ich ging zu dem Zimmer in dem mein Vater lag. Ein Arzthelfer war gerade bei ihm und brachte ihm das Mittagessen. Dad redete mit dem Arzthelfer. Er lebt! Er ist aufgewacht!
Ich war überglücklich.
"Hi Dad.", sagte ich und schloss die Tür. "Hallo mein Schatz." Ich umarmte ihn."Wie geht es dir?" "Schon viel besser. Ich kann mich jetzt schon setzten, das ist schon mal ein Fortschritt." "Das freut mich."
Ich setzte mich neben ihn. "Und wie geht es dir Sophia?" "Ganz gut. Edward ist arbeiten und ich treff mich später noch mit Melly." "Schön." sagte er und fing an zu essen.
"Verkraftest du es langsam mit Mum?"
"Ich gewöhne mich dran. Aber es war ein Schock für mich. Sie.. Sie ist jetzt weg und ich konnte mich nicht verabschieden." Er seufzte.
"Sie liebte dich sehr. Aber ihr Job hat sie leider sehr beansprucht und sie liebte es zu arbeiten. Wir müssen aber nach vorne schauen Dad. Genies dein Essen." sagte ich und nachdem ich mich verabschiedete ging ich aus dem Krankenhaus. Ich konnte meine Freude nicht beschreiben. Er.. er lebt!! Ich hätte wie ein kleines Kind herumhüpfen können und das tat ich auch.

Die Suche nach meinem Vater Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt