15. Kapitel

138 11 2
                                    

Edward schaute sich nervös um und sagte dann:" Ja. Ja ich will!" Den letzten Satz sagte er entschlossen und stolz darauf. Ich lächelte ihn an und er nickt.
Dann fragte er mich und ich antwortete ohne zu zögern: "Ja ich will!"

Die Band spielt,  manche Gäste essen sich etwas von Buffet, andere Tanzen und Edward und ich stehen nebeneinander an der Wand.
"Sorry, dass ich vorhin so gezögert habe. Mein Mund war wie verschlossen vor Aufregung." sagte Edward, als wir alleine waren.
"Nicht schlimm. Wieso solltest du denn auch Nein sagen?" Sagte ich lächelnd.
"Sollen wir tanzen?" fragte er. "Klar." Sagte ich und schon waren wir auf der Tanzfläche. Der Boden ist aus schönem Paket und die Wände sind weiß gestrichen. Wir tanzten eng an eng.  "Du siehst wunderschön aus, Sophia." Sagte er. "Danke." Sagte ich leise, nur so laut das er es verstehen konnte.
Dies war der schönste Tag meines Lebens. Er war perfekt.

Mein Dad und ich laufen im Park rum und unterhalten uns. "Was ich noch fragen wollte, Dad. Hattest du noch Geschwister, Cousinen oder so? Also Verwandtschaft in Amerika?"sagte ich. Er wird blass. "Stimmt, das habe ich dir noch gar nicht erzählt. Ich hatte eine Frau." Er presst seine Lippen zu einem Strich. "Wie?" Ich war sprachlos.
"Ich hatte nachdem ich nach Amerika zurückgekehrt bin eine Frau geheiratet. Susan, hieß sie. Ich dachte, dass ich den Schmerz den ich hatte - weil ich so weit weg von Eunike war - vertreiben kann, wenn ich eine andere Frau habe. Ich liebte Susan nicht wirklich und das merkte sie anscheinend auch. Wir stritten uns oft und schließlich ist sie ausgezogen und hatte einen neuen. Ich war einfach dumm und hatte nicht an sie gedacht.", er reibt sich die Stirn, "wir hatten auch ein Kind. Tamara."
Ich verarbeitete alles erstmal.
Ich könnte jetzt böse reagieren, Mitfühlend oder ihm meine tausend Fragen stellen, die ich habe. Ich entschied mich für Mitfühlend.
"Das tut mir leid für dich. Wieso hast du mir das nicht früher erzählt?
Wo ist denn meine Halbschwester? Weiß sie, dass es mich gibt und das sie eine Halbschwester hat?"
Ich bin zu verblüfft,  dass ich nicht darüber nachdenken kann, was angebracht wäre zu sagen.
"Ich dachte jetzt wäre der richtige Zeitpunkt.  Vorher habe ich es immer verschoben und hatte Angst wie du reagieren würdest.  Es tut mir leid, dass ich das jetzt erst erzähle,  Sophia.", er neigt den Kopf,  aber schaut danach direkt wieder auf, "Tamara ist nach England gezogen. Ja, sie weiß es. Sie würde sich bestimmt auch freuen dich zu sehen. Hoffe ich." Den letzten Satz sagte er leise.
"Wie alt ist Tamara eigentlich?"
"Sie müsste jetzt 17 sein."
"Sie ist ja nur sechs  Jahre jünger." Sagte ich,  eher zu mir selbst,  als zu Dad. "Ja, das ist sie." Sagte er leise. "Wie geht es dir?" Lenkte er vom Thema ab. Ich sagte trotzdem:" Hast du noch Kontakt zu ihr? Weiß sie das du bei mir bist?"
"Nein. Früher hatte ich Kontakt zu ihr. Aber dann vor ein paar Jahren,  hat sie den Kontakt zu mir abgebrochen. Ich glaube das Susan es so wollte. Das Susan dahinter steckt." Ihm kam eine Träne. "Sie ist doch auch meine Tochter.  Das konnte sie doch nicht tun." Er fing an zu schluchzen. Ich legte einen Arm um seine Schultern. "Weißt du wo sie wohnt?  Wir können sie ja mal besuchen. Was hältst du davon?"
"Ja, aber bestimmt sind Susan und ihr Freund auch dort. Sie sind nämlich mit Tamara nach England gezogen."
"Ich werde dorthin fahren. Okay?" Sagte ich schließlich.
"Es ist deine Entscheidung. Aber ich kann nicht. Ich schaffe es einfach nicht." Sagte er.

Ich erzählte Edward Zu Hause was geschehen war und wir beschlossen zusammen mit Lessie unserem Hund nach England zu fliegen.
Die Suche geht weiter.

Die Suche nach meinem Vater Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt