16. Kapitel

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Die saftgrünen Wiesen, frische Luft und freudige Menschen. Das erinnert mich an England. Aber da wo wir jetzt waren, nämlich in Loungburn war alles anders. Dunkle Wiesen, verrauchte Stadt und die Menschen waren nur mit sich beschäftigt.

"Zimmer für zwei" sagte Edward an der Rezeption.
Der Mann gab uns stumm die Schlüssel. Kein lächeln, gar nichts.
Wenn hier alle so sind, dann will ich gar nicht wissen wie Tamara und Susan sind. Aber wir gehen mal vom Guten aus.

Wir fuhren zu der Adresse die Dad uns gegeben hatte. Die Häuser sahen alle gleich aus. Die meisten waren grau oder mit braunen Steinen. Nur vereinzelt waren farbigere Häuser. Die Straßen waren lang und eng. Hunderte von Menschen liefen auf dem Weg. Wer will denn hier schon wohnen?

"Schatz," sagte Edward, "wir sind da."
Als wir ausstiegen stand vor uns ein hohes gelbbraunes Haus. Von aussen sah es älter aus, aber man sah, dass es bewohnt war.
"Okay", sagte ich und holte tief Luft "ich klingel."
An die Tür kam eine Frau. Ungefähr Mitte 40. Sie guckte uns mit einer hochgezogenen Augenbraue und ihrem dick geschminkten Gesicht eingebildet an. 'Na das kann ja noch heiter werden', dachte ich mir.
"Guten Tag." Sagte ich. Ohne das ich weiter reden konnte sagte sie genervt:" Was wollen Sie?"
"Wohnt eine Tamara hier?"
"Was wollen Sie von ihr?"
"Wir wollen mit ihr sprechen. Können wir zu ihr?"
"Sie ist nicht hier."
"Wo finden wir sie denn?" Fragte ich hartnäckig.
"Sie können es mir sagen und dann sage ich Tamara was Sie gesagt haben. Bitte schnell, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit."
Was hat diese Frau eigentlich??
"Es ist persönlich. Wir haben auch nicht den ganzen Tag Zeit! Also könnten sie jetzt bitte bitte sagen, wo sie ist?" Sagte ich und drückte mir ein lächeln auf.
Sie guckte uns von oben bis unten an.
"Nein!"sagte sie und knallte die Tür zu.
Edward und ich schauten uns fragend an. "Was war denn das?" Sagte er und kratzte sich die Stirn.
"Das war echt komisch. Weiß sie wer ich bin oder wieso war sie so gemein?" Sagte ich, immernoch nichts wissend.
"Das kann sein. Dein Vater hatte ja auf jeden Fall Bilder von dir in seiner Wohnung und du siehst ihm ja auch ähnlich. Irgendetwas kommt mir aber trotzdem daran faul vor." Er atmete laut aus.
"Mir auch."

"Edward! Guck mal das Oberteil. Sieht das nicht schön aus?" Sagte ich begeistert, als wir in Loungburn shoppen waren. Er guckte es an und nickte leicht. 'Das nimm ich' dachte ich mir. Also ging ich durch einen Gang wo Hosen waren in Richtung Kassen. Ich schaute nach rechts und glaubte meinen Augen nicht. Zwei Gänge rechts weiter standen Susan und Tamara!
Was sollte ich jetzt machen? Hinlaufen? Aber wie reagiert Susan? Und vor allem wie reagiert Tamara? Ich musste es probieren. Das war meine einzige Chance.

"Eh Hallo." sagte ich und winkte mit meiner Hand leicht. Susan drehte sich zu mir um und stöhnte "Sie schon wieder!?'
"Kennt ihr euch?" Fragte Tamara leise.
"Leider ja." Sagte Susan, "Komm Tamara. Wir müssen jetzt gehen!"
"Hä? Aber ich wollte doch den Gürtel mir kaufen. Was ist denn plötzlich los?" protestierte Tamara, während Susan sie wegzog. "Warte Tamara!"schrie ich Ihnen hinterher. Susan zog sie weiter, rammte eine Frau und rannte schnell mit Tamara raus.
Edward hatte alles von weiten beobachtete und kam zu mir gelaufen. "Was war denn das?" Sagte er geschockt. "Keine Ahnung."sagte ich und zuckte meine Schultern.

Die Suche nach meinem Vater Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt