-8- Familienzwist

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Die angenehm warmen Sonnenstrahlen kitzeln mich wach und langsam öffne ich meine Augen. Ich habe mich darauf eingestellt, erneut ein neues, dennoch aufgeräumtes und sonnengeflutetes Zimmer zu betrachten. Damit liege ich nicht wirklich falsch, wenn...
"Oh Baby... Du siehst so heiß aus, wenn du schläfst."
...mir Hidan nicht die Sicht versperren würde, der, wie sollte es anders sein, direkt vor meinem Bett hockt. Sein Gesicht, nur wenige Zentimeter von Meinem entfernt, und dazu dieser merkwürdige, lüsterne Blick, erschrecken mich so sehr, dass ich entgeistert aufschreie.
"Verschwinde aus meinem Zimmer, du... du... duuu VOLLSPAST!", keife ich meinen durchgeknallten Stalker an und stehe ruckartig auf.
"Ach komm schon. Gestern hast du mir no- OOUUUAAAAAAHHHH!"
Plötzlich schreit Hidan mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Ich höre ein tot-ernstes 'Verzieh dich Hidan' aus der anderen Ecke des Raumes.
"Ach... Die Spießerin ist auch wach.", erwidert der Grauhaarige gereizt, steht aber nun doch auf und verschwindet. Jetzt verstehe ich erst, was dem Perversen solche Schmerzen zugefügt hat. In seinem 'Allerwertesten' stecken einige Papierpfeile. Da er, aufgrund seiner 'schweren Verletzung', vermutlich nicht mehr in der Lage ist, eine einfache Holztür zu schließen, mache ich es an seiner Stelle. Ich drehe mich zu meiner Zimmergenossin um. Sie hat schöne, blaue Haare, die zu einem Dutt geknotet sind. Sie steht, bereits angezogen, neben mir und sagt: "Ich bin Konan und deine Prüfung beginnt in zehn Minuten. Du solltest dich anziehen."
"Ich bin Jinai, schön dich persönlich kennen zu lernen."
Schleunigst ziehe ich mich an und bewaffne mich, mit Allem, was ich habe. Konan wartet schon an der Tür und als ich fertig bin, öffnet sie diese und geht vor mir her, um mich zum Trainingsplatz zu führen. Sie erklärt mir auf dem Weg etwas über den Aufbau des Verstecks und als ich zwischendurch frage, wo sie denn gestern Abend war, bekomme ich keine Antwort. Einfach nur ein nichtssagendes Händewedeln.

Darf sie es nicht sagen? Will sie nicht? Oder... Vielleicht hat es ja was mit mir zu tun... Oh man, werd ich jetzt Paranoid?

Auf dem Platz wartet Pain bereits auf uns und mit ihm, der Rest der Akatsuki-Truppe. Während Konan sich zu ihnen gesellt, bleibe ich vor Leader-Sama stehen. Dieser schaut mich, mit seinen Rinnegan, einschätzend an.
"Guten Morgen Jinai. Ich hoffe, du bist ausgeruht. Du wirst gleich, gegen einen von uns, dein Können unter Beweiß stellen. Dabei werde ich beurteilen in welches der Teams du am besten passt. Die Regeln sind ganz simpel. Beschließe ich, dass du genug deiner Fähigkeiten bewiesen und mich damit zufrieden gestellt hast, vervollständigst du das erste Dreier-Team. Wenn du stirbst, warst du Akatsuki nicht würdig."

Sehr nett... Danke für diese aufschlussreiche, ermutigende Erklärung...

Im Inneren verunsichert sage ich, so selbstbewusst, wie nur möglich: "Verstanden. Gegen wen trete ich an?"
Ich stemme eine Hand in die Seite und strecke meine Hüfte zur Seite, dabei schaue ich in die Runde, um zu sehen, gegen wen ich mich beweisen soll. Als sich der einzige Rotschopf der Gruppe erhebt, um sich mir gegenüber zu stellen, trifft es mich, wie ein Schlag in die Magengrube. Ich weiß plötzlich nicht mehr, was ich tun soll. Mein Kopf ist wie leer gefegt. Gegen ihn kämpfen kann ich doch nicht, aber wenn ich mich weigere, dann bringen sie mich schneller um, als ich blinzeln kann. Der Braunäugige steht mir nun gegenüber und spricht kalt und monoton: "Zeig mir was du kannst, Jinai. Und beeil dich lieber, sonst werde ich ungeduldig."
Er hat schon eine Marionette an den Chakrafäden, wie für Puppenspieler üblich.

No Akasuna x2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt