Ich fuhr durch die Straßen und mehr und mehr fand ich Gefallen an diesem Ort. Es war in diesem Teil der Stadt relativ ruhig, genau so, wie es mir gefiel. Ich war nie ein Stadtkind gewesen. Irgendwie war ich eher der Typ für einsame und ruhige Gegenden, obwohl ich ansonsten lieber unter Leuten war.
Kreuz und quer fuhr ich weiter und hatte schon längst die Orientierung verloren. Plötzlich landete ich an einem ganz anderen Ort. Vor mir erstreckte sich ein See, davor eine weite Wiese, von der ein Steg in den See führte.
Ich sah mich weiter um. Ansonsten war der See von einem Wald umgeben. Dieser Ort hatte irgendwie etwas magisches, fast schon märchenhaftes. Ich spürte, dass ich hier nicht zum letzten Mal gewesen war. Als ich auf mein Handy schaute, um die Uhrzeit zu kontrollieren, merkte ich, dass es erst 16.30 Uhr war. Der Weg hierher von zuhause war also nicht wirklich lang.
Ich beschloss, mich hier noch ein wenig umzusehen, außerdem hatte ich noch genug Zeit bis es Abend war. Es war voll lieb von meiner Mum, dass sie mir erlaubt hatte, so lange weg zu bleiben. Also wollte ich die Zeit auch nutzen.
Was mich verwunderte war, dass ich hier keinen Menschen sah, auch auf dem ganzen Weg hierhin ist mir niemand begegnet. Aber gut, ich hatte nicht groß was dagegen.
Ich lief in den Wald und nach wenigen Minuten entdeckte ich einen wunderschönen Platz: Ein größerer Stein, am Rande einer kleinen Lichtung, die sich zum See öffnete, von dem aus man einen perfekten Blick auf das Wasser hatte. Und dennoch war der Platz gut verborgen, sodass er irgendwie nicht leicht zu finden war.
Perfekt. Mehr fiel mir dazu nicht ein. Das würde ab sofort MEIN Platz sein. Ich setzte mich auf den kühlen Stein und atmete tief ein. Dann nahm ich meine Kopfhörer, stöpselte sie in mein Handy und machte leise Musik an. Ich schloss meine Augen und genoss einfach den Moment hier.~
Mehrere Stunden saß ich hier und ließ meine Gedanken schweifen. Als die Sonne langsam unterging, spiegelte sie sich im klaren Wasser des Sees wieder. Ich blieb noch, bis die Sonne komplett verschwunden war und machte mich auf den Weg zurück nach Hause. Ich hoffte, dass ich schnell zurück finden würde, da es bereits 20:30 Uhr war. Ich ging aus dem Wald, runter von der Wiese zu der Straße, die ich zuvor hierher gefahren bin.
Plötzlich stand ich an einem Ort, wo ich vorhin garantiert nicht gewesen bin. "Fuck", stöhnte ich und versuchte mich zu orientieren.
"Na kleine, was machst du so allein hier draußen?" Ich wirbelte erschrocken herum und sah drei Jungs, die auf mich zukamen. Sie sahen nicht sehr freundlich aus und waren ziemlich groß und stämmig. "Is' was?", fragte ich und versuchte so gelangweilt wie möglich zu klingen, um meine Angst zu überspielen.
"Solche kleinen, süßen Mädchen wie dich sieht man an diesem Ort sehr selten", sagte einer der Typen. "Ah cool und was wollt ihr jetzt von mir?", entgegnete ich genervt. Möglichst unauffällig sah ich mich um, nach einem Fluchtweg. Ich hatte kein gutes Gefühl bei der Sache, wer weiß, was die mit mir machen.
"Du solltest dich hier nicht aufhalten, Kleine. Jemand wie du ist falsch an diesem Ort." Sie kamen näher und die Verzweiflung in mir stieg. Ich machte den Mund auf, wollte etwas sagen, jedoch brachte ich kein Wort heraus.
Sie drängten mich in eine Ecke von dieser Gasse.
"Hört auf mit der Scheiße!", schrie ich sie an. "Okay", antwortete der eine grinsend. Ich war verwirrt. Okay? Was sollte das jetzt bedeuten...
"Ok Jungs, das reicht", meinte er an die anderen beiden gewandt. Hä??
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Nur eine von vielen. - [Lochi Fanfiction]
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