Kapitel 16

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Als ich mich umdrehte, stand dort ser Goldjunge höchstpersönlich. Chrysaor, mein Feind. ,, Antonia Marlin, das Mädchen, dass meine gesamte Crew abgeschlachtet hat." Chrysaor kam auf mich zu. ,, Verschwinde, Melanie. Das wird jetzt blutig." Zischte ich. Melanie rannte in den Stall und schnappte sich Cito. Ich beschwor das Wasser. In meiner Hand verwandelte es sich in ein Schwert aus Eis. Plötzlich schossen Hunderte von Delfinmenschen hervor. Ehe ich mich versah, stand ich in Fesseln vor Chrysaor. Meine Hände waren auf den Rücken gebunden und ich konnte mich kein Stück bewegen. ,, Weißt du, ich bin dein Bruder. Außerdem bist du mit dem Goldenen Vlies verwandt. Und mit Skiron. Und mit Pegasos." Er nahm sein Schwert und hielt es mir an die Kehle. Mein Gesicht blieb ausdruckslos. Ich zuckte nicht einmal mit der Wimper. ,, Poseidon ist sogesehen ein richtiger Frauenheld. Ich weiß aber immer noch nicht wieso er seine Mutter mochte. Weißt du es?" Ich durchbohrte die goldene Maske, die sein Gesicht bedeckte, mit Blicken. Ich fummelte an meinem Jackenärmel rum. Ich hatte immer einen Dolch im Ärmel. Plötzlich schnitt etwas scharfes meine Handfläche. Der Dolch lag jetzt in meiner Hand. Ich Schnitt vorsichtig meine Fesseln durch. ,, Weißt du, Antonia. Deine Mutter warf sich mir in die Arme und hoffte ich könnte ihr helfen. Aber ich helfe Sterblichen nicht. Ich habe ihr einen langen Tod erspart." Ich reckte trotzig das Kinn. ,, bring mich einfach um. Ich habe deine gesamte Crew hinterrücks ermordet. Du willst Rache. Stich endlich zu und hör auf zu reden." Er lachte. Ein grausames Lachen. ,, Du bist genauso stur und Rebellisch wie alle unsere Verwandten. Noch irgendwelche letzten Worte?" Ich grinste teuflisch. ,, Pass nächstes mal auf, wo dein Feind die Hände hat." Ich rammte ihm meinen Ellenbogen und Gesicht. Die Delfine, oder was auch immer sie waren, griffen an. Ich blockte den ersten Angreifer ab und Schnitt ihm die Kehle durch. Ich bekam von Kampf nicht viel mit. Mein Gehirn schaltete sich einfach aus und ich folgte nur meinen Instinkten. Ich blockte Angriffe, haute Köpfe von Schultern und schleuderte Eisdolche. Ich wurde mehrmals getroffen. Am Arm, am Schlüsselbein, am Oberschenkel und am Bauch. Irgendeiner schleuderte mir einen Dolch entgegen. Ich wich aus, aber er ritzte mir die Wange auf. Ich durchbohrte den Angreifer mit meinen Schwert. Er war der letzte von Hunderten gewesen. Bis auf einen. Chrysaor stand ein paar Meter von mir entfernt. ,, Noch irgendwelche Letzten Worte?" Fragte ich ihn. Er schüttelte mit dem Kopf. Ich schleuderte ihn Eisdolche ins Gesicht, machte eine Drehung und trennte ihn den Kopf ab. Ich war völlig außer Atem, aber es machte nichts. Der Mörder meiner Mutter war tot.

Poseidons Tochter (Percy Jackson F.f.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt