Kapitel 26

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Wie kann ein 70 Meter langer Drakon in ein 30×40 Meter große Reithalle passen?

Das war die erste Frage die mir in den Sinn kam. Die zweite Frage jam dann auch noch:

Das macht ein Drakon in einer Reithalle?

Diese Frage beantwortete ich mir allerdings selber, als ich das Rasseln von Ketten hörte.

Der Drakon hatte den Kopf gesengt und lag auf dem Boden. Und da sah ich erst was ihm zu schaffen machte.

Seine Schuppen waren nicht rot, wofür ich sie anfangs gehalten hatte; Es war Blut dass aus seinen Wunden lief.

Seine Schuppen waren gelb, die ich erkannte, als ich ihn näher betrachtete. Nur wenige Stellen seines Körpers waren nicht mit Blut bedeckt.

Ich näherte mich leise, während ich ihn weiter betrachtete. Ketten waren um seinen Körper geschlungen, fesselten ihn, hielten ihn am Boden.

Ohne Vorsicht näherte ich mich seinem Kopf. Ich stolperte über eine Kette, was ihn hochschrecken ließ.

Er knurrte, Ein tiefes Grollen, dass irgendwie heiser klang. Er machte einen Schritt vorwärts.

,, Shhhhht" machte ich nur leise und trat noch näher an ihn heran. Ich streckte meine Hand aus und legte sie ihm an die Stirn. 

Eine Reihe von Bildern strömten auf mich ein.  Eine regennasse Straße in der Nacht,  Menschenmassen mit Fackeln, Schwerter, Blut, Ketten

Ich wurde zurückgestoßen. Der Drakon hatte mich an die gegenüberliegende Wand geschlagen.

Plötzlich hätte ich Stimmen; ich fasste einen Entschluss. Ich musste weg, und der Drakon kam mit mir. Ich holte die Stricke die in der Ecke lagen, zerschlug die Ketten des Drachen und beschwor das Wasser. Es strömte um mich herum, heilte meine Wunden und die des Drakon.

Er rappelte sich auf, machte sich bereit zum Flug. Ich sprang auf seinen Rücken und er schoss durch das Tor der Reithalle, das gleich darauf zerstört zu Boden fiel.

Poseidons Tochter (Percy Jackson F.f.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt