- Daisy -
Am Tisch war es still. Nur das Geräusch, wenn Gabel auf Teller trifft war manchmal zu hören.
Irgendwann schien meinen Eltern die Stille unangenehm zu werden, weswegen sie über die Arbeit meines Vaters redeten. Er war Architekt und deshalb nicht oft Zuhause. Meine Mutter war Arzthelferin.
Dennoch hatten wir nicht viel Geld. Nach dem Unfall dachten die Ärzte, sie könnten mein Augenlicht noch retten, weswegen wir viel Geld für mehrere Operationen zahlen mussten, da uns die Krankenkasse nicht unter die Arme greifen wollte.
Und jetzt sind wir immer noch Verschuldet. Zusätzlich plagen mich die Schuldgefühle dafür. Meine Eltern meinen immer, ich soll mir darüber keine Gedanken machen, weil man damals ja nicht wissen konnte, dass die Eingriffe nichts bewirken.
-"Mum? Wann ist das Treffen dieser Selbsthilfegruppe noch gleich?", unterbrach ich das Gespräch meiner Eltern.
Sofort verstummten beide und ich konnte mir schon vorstellen, dass sie sich jetzt gegenseitig verwirrt ansahen.
-"Am Samstagmorgen, wieso fragst du?"
Sie klang überrascht, dennoch konnte ich einen glücklichen Unterton heraushören.-"Naja.. James meinte auch, dass ich da hingehen sollte und würde mich begleiten."
Ich konnte hören wie sie tief durchatmete. Mein Vater flüsterte dann irgendetwas, was ich aber nicht verstand.
-"Ich denke zwar immer noch nicht gut über diesen James. Aber ich denke er tut dir gut, deswegen kann ich nichts dagegen einwenden."
-"Danke Mum!", lächelte ich, danach stand ich auf, trug meinen Teller noch in die Küche und ging dann in den Flur, um den Zettel mit der Nummer von James aus meiner Jackentasche zu holen.
Dann griff ich mir noch das Telefon, welches auf dem kleinen Regal stand und ging damit ins Wohnzimmer, wo meine Eltern nach dem Essen immer vorzufinden waren. Dass der Fernseher bereits angeschaltet war, bestätigte mir, dass sie hier waren.
-"Dad, kannst du bitte die Nummer wählen?", fragte ich schmunzelnd, tastete mich zum Sofa und hielt ihm sowohl den Zettel als auch das Telelfon ihn.
-"Natürlich, Mäusschen."
Kurz war nichts zu hören, dann ertönte aber der Tastendruck-Ton und kurz darauf legte mir mein Vater das Telefon auf die Handfläche.Ich bedankte mich, bevor ich auf den grünen Höhrer, welcher sich links oben befand, drückte und mich während des Tutens in mein Zimmer begab.
- Liam -
-"Wie wärs, wenn wir die zwei Textstellen mit einander tauschen?", schlug Louis vor und deutete auf die beiden jeweiligen Textstellen, die auf dem bekritzelten Blatt Papier standen, welches mit vielen anderen vor uns auf den Tisch lag.
-"Ich würde es so lassen aber den Text in die Vergangenheit setzen. Und dann statt einem e-dur ein e-moll.", meinte nun Niall und spielte dann auf seiner Gitarre die Melodie mit seiner kleinen Änderung.
Gerade wollte ich ebenfalls meine Meinung dazu äußern, als mein Handy plötzlich klingelte. Sofort zog ich es aus meiner Hosentasche und sah die Jungs entschuldigend an bevor ich ran ging.
-"Ja?", meldete ich mich zu Wort.
Die Nummer war nicht eingespeichert, weswegen ich schon fast damit rechnete, dass es Daisy war. Und da ich den Jungs noch nichts davon erzählt hatte, konnte ich mich schlecht mit dem Namen 'Mail'melden.
-"Hey, James!", begrüßte mich die bekannte Stimme fröhlich aus der anderen Leitung .
-"Hey, Dais. Na? Wie sieht's aus?"
-"Geht bei dir Samstag um halb zehn morgens?", fragte sie hoffnungsvoll.
-"Klar! Du musst mir nur deine Adresse sagen und ich hol dich ab."
Nachdem sie mir ihre Adresse genannt hatte und wir noch etwas geredet haben, verabschiedeten wir uns voneinander, bevor wir auflegten.
Als ich mein Handy wieder weglegte und zu den Jungs sah, grinsten die mich alle wie blöde an.
-"Was?", fragte ich leicht schnippig.
Harry wackelte vielsagend mit den Augenbrauen.
-"Wer war das?"-"Daisy.", antwortete ich knapp.
-"Und zu welchem Anlass holst du sie ab?", bohrte Louis weiter nach und warf Niall kurz einen undefinierbaren Blick zu.
-"Ich begleite sie zu einem Selbsthilfetreffen."
Mein Blick richtete sich auf den Haufen an Papier, welcher auf dem Tisch lag. Wahrscheinlich würden wir die Hälfte dieser Sontexte sowieso wieder wegschmeißen, weil sie schlicht und ergreifend schlecht sind.
-"Ist sie Drogenabhängig?", fragte Niall nur gespielt schockiert.
Ich schnaubte, antwortete schließlich, ohne meinen Blick von den Papieren abzuwenden.
-"Sie ist blind."A/N:
Damn, sie sind alle so heiß auf dem Bild oben :>
Jedenfalls bin ich jetzt wieder Zuhause, das Wlan geht wieder und ich muss keine angst mehr haben, dass ich nicht Updaten kann :)
Das Essen war zwar widerlich, das Wlan ist immer abgestürzt und das Wetter war auch nicht sonderlich toll.. Aber es war trotzdem irgendwie schön :D
xx Lena xx
12-08-16, 22:45

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Blinded
FanfictionDaisy hat ihr Augenlicht verloren, als sie 14 Jahre alt war. Seitdem schlägt sich das erblindete Mädchen tapfer durchs Leben. Irgendwann stößt sie mit Liam zusammen. Dieser stellt sich ihr aber nicht als Liam Payne von One Direction vor, sondern...