17 - Hugs

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- Liam -

-"Daisy.", sagte ich aus der Puste, als ich bei ihr ankam und ließ mich neben ihr ins Gras fallen.

Ich konnte sehen, wie sie sich auf die Unterlippe biss und weiter den Hund streichelte. Offenbar versuchte sie mich zu ignorieren.

-"Dais, wieso gehst du mir aus dem Weg?", fragte ich vorsichtig.

-"Tu ich nicht.", antwortete sie kalt, was mir einen Stich in mein Herz versetzte.

Sie ging mir definitiv aus den Weg, ignorierte meine Anrufe. Und wenn sie dann doch mal dran ging, gab sie knappe Antworten und wimmelte mich so schnell es ging wieder ab.

-"Doch tust du. Du hast nicht auf meine Anrufe reagiert. Ich hab dir so oft Nachrichten hinterlassen. Also hör auf das zu Leugnen.", antwortete ich leicht genervt.

Doch sie sagte nichts darauf, blieb Stumm. Dass ich merkte, wie nervös sie war, hinderte mich dennoch nicht daran wütend zu werden.

-"Hast du nichts dazu zu sagen? Weißt du, wie weh es tut, wenn man von der Person ignoriert wird, die man liebt? Findest du es lustig mit Gefühlen zu spielen? Gefällt es dir, das Herz von jemanden zu brechen, der sich Hals über Kopf in dich verliebt hat?"
Meine Stimme wurde mit jedem Satz immer leiser. Sie zitterte und zum Schluss drohte sie zu brechen. Ich war enttäuscht.

Ja, ich hatte mich in sie verliebt. Ihre Art, einfach alles so hin zunehmen. Trotz ihrer Vergangenheit und dem verlorenen Augenlicht noch so glücklich zu sein, das sollte mal einer hin bekommen. Sie strahlte so viel Freude aus und das hatte sie für mich von Anfang an besonders gemacht.

Daisy hielt ihren Blick weiter gesenkt, sagte wieder nichts. Ich wollte gerade aufstehen und gehen, als mich ihre leise Stimme davon abhielt.

-"Ich kann das nicht, James. Ich kann keine Zeit mit dir Verbringen, wenn ich weiß, dass du nie mit mir glücklich werden könntest.", flüsterte sie, kurz darauf landete eine Träne auf ihren Arm, der in ihrem Schoß gebettet war.

-"Wie meinst du das?", fragte ich nun sanfter als vorhin.

-"Wir könnten nie das machen, was andere Pärchen machen. Wir würden nie ins Kino gehen können, oder zusammen Einkaufen, einfach Sachen zu denen man Augenlicht braucht. Du müsstest mich jedes mal abholen kommen, weil ich weder ein Auto habe, noch den Weg zu dir kenne. Du wärst so eingeschränkt und an mich gebunden und das will ich dir nicht antun."

Ich konnte nicht glauben, was sie da gerade von sich gab. Immer mehr Tränen fielen ihr von den Wangen.

Vorsichtig nahm ich ihr die Sonnenbrille ab. Sie hatte ihre Augen geschlossen und ihre Nasenflügel zitterten, wenn sie nicht gerade schniefte.

Sanft wischte ich ihr mit meinem Daumen die Tränen von der Wange.

-"Ich brauch keine Kinodates oder derartiges, um mit dir glücklich zu sein. Die letzten Wochen haben wir unsere Samstage miteinander verbracht, sind zu diesen Treffen und anschließend jedes mal zu Mc Donalds. Unter der Woche haben wir telefoniert und ich war drei Nächte bei dir, weil jemand auf dich aufpassen sollte. Wir haben fast immer nur das gleiche gemacht und dennoch habe ich mich in dich verliebt."

Die ganze Zeit sah ich auf ihre geschlossenen Augen, in der Hoffnung, dass sie sie öffnen würde. Als ich fertig gesprochen hatte, öffnete sie diese tatsächlich. Und wieder einmal hatte ich das Gefühl, als würde sie mir tief in die Augen oder besser in die Seele schauen, obwohl sie nichts sehen konnte.

Dann fiel sie mir schluchzend um den Hals. Ich drückte sie fest an mich, strich ihr sanft über den Rücken, um sie zu beruhigen.

-"Es ist mir egal, ob ich eingeschränkt wäre. Ich will bei dir sein, mit dir Zeit verbringen und wenn es sein muss fahre ich jeden Tag zu dir. Aber ich werde dich nicht mehr gehen lassen.", flüsterte ich nah an ihrem Ohr, was sie nochmal laut aufschluchzen lies.

A/N:

Ich bin zurüüück :D

Morgen ist mein erster Schultag und ich freu mich schon riesig :3

Also jetzt ernst gemeint :D

Ich hoffe eure ersten Schultag waren schön und ich wünsche allen ein erfolgreiches Jahr :)

xx Lena xx

12-09-16, 22:48

BlindedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt