-Maxon-
Stunden. Qualvolle Stunden, in denen meine geliebte America an den stetig piependen Geräten hängt. Welche immer im selben Rhythmus ertönen. Unsere kleine Prinzessin schläft in meinen Armen, doch ich kann nicht schlafen. Nicht jetzt wo ich schon wieder um das Leben von Mer bange. Ich weiß nicht genau warum aber ich muss an unsere aller erste Begegnung denken. Sie war das einzige Mädchen das ich mir selbst ausgesucht hatte.
Ich streife gerade durch den Palast. Nervös wegen des morgigen tages. Wie soll ich denn bitte unter 35 Mädchen, jemanden finden mit dem ich mein Leben verbringen will? Ich gehe gerade durch die große Halle als ich eine heisere Stimme höre "Bitte ich..." Das Mädchen mit den feuerroten haaren ist vollkommen aufgelöst und will nur nach draußen. Sie steht kurz vor der Ohnmacht und aus welchem Grund auch immer, stört es mich mehr als alles andere das sie möglicherweise in die Arme der Wache fällt. "Öffnet die Tür!" Rufe ich durch die Halle und die Wache stottert "Aber eure Majestät, wir haben...." Nichts da! Wir sind doch hier kein Gefängnis "Ich sagte öffnet die Tür!" Völlig benommen stolpert das Mädchen hinaus. Ich folge ihr langsam und als mir die kühle Nachtluft entgegen strömt fühlt sich mein Kopf um einiges leichter an. Das Mädchen kniet vor einer Steinbank und weint also gehe ich zu ihr "Alles in Ordnung meine Liebe?" Als sie ihren Kopf zu mir dreht sehe ich keine Dankbarkeit sondern Wut und Trauer. "Ich bin nicht ihre Liebe! Ich bin ihnen genauso lieb wie die anderen 35 Mädchen im Palast!" Sie hat Temperament, das gefällt mir.
Doch trotzdem finde ich es etwas ungerecht so zu tun als wäre das alles hier auf meinen Mist gewachsen. "Es ist lediglich mein Bestreben herauszufinden, wer von ihnen mir die Liebste ist."
Oh mein Gott, habe ich gerade das Wort Bestreben gesagt? Auch sie sieht mich komisch an "Bestreben?" Ich gluckse und sage "Verzeihung das kommt durch meine Erziehung." Sie grummelt etwas und ich frage "Wie bitte?" "Lächerlich! Das hier ist komplett lächerlich!"
Schon damals hat sie mich beeindruckt. Das ist jetzt schon fast ein Jahr her. Und so viel ist passiert. Wir haben geheiratet, sie wurde angeschossen, dann ist da unsere kleine Prinzessin und jetzt bange ich erneut um das Leben meiner Frau. Plötzlich regt sich die kleine Sophia in meinen Armen und sieht mich neugierig an "Na meine kleine Prinzessin, ausgeschlafen?" Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und sie fängt an fröhlich zu glucksen. Sie wurde vorhin gefüttert und hat anschließend wieder geschlafen. Unser Baby. "Deine Mommy wird bald wieder aufwachen. Sie ist stark. Genauso wie du kleine Prinzessin. Wir sind eine Familie." Ich gebe ihr einen weiteren Kuss und sie gluckst wieder. Meine süße kleine Prinzessin. Ich rede noch eine Weile mit ihr und bewundere Americas und mein kleines Wunder. So lange bis sie wieder in einen ruhigen Schlaf fällt. Mein Blick gleitet zu America. Ihre wunderschönen roten Haare, ihre Schwielen vom Geige spielen, ihre Augen, der entspannte Gesichtsaudruck. Ich genieße es eigentlich ihr beim schlafen zu zu sehen aber unter diesen Umständen könnte ich darauf verzichten. Ich hebe meine Hand und schiebe meine Hand unter ihre. Drücke die ihre leicht. Und ihre Hand erwidert den Druck. Wenn auch nur leicht. "America?" Ihre Lider flattern und ich sehe in ihre wundervollen Augen. Augen die mich voller Liebe mustern. "Maxon?... Wo ist Sophia?" Die Erschöpfung ist ihrer Stimme deutlich an zu hören doch ich reiche ihr vorsichtig unsere Tochter. Sie sieht sie voller Bewunderung an und flüstert "Sie ist wunderschön..." Ich gebe ihr einen Kuss und sage "Genau wie ihre Mutter."
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Ein neues Leben | Selection FF
FanficAlso das ist meine Fortsetzung der Selection Reihe nach dem Dritten Buch ich hoffe sie gefällt euch :) Sie wurde aber geschrieben als es noch nicht offiziell in deutsch erschienen war, deswegen sind manche Charaktere noch am Leben 😊 NICHT ÜBERARBEI...