Etwas später am Nachmittag, saß ich wieder allein in meinem Zimmer und dachte über alles nach. In meinem Kopf spielte sich die Szenen vom Vormittag ab wie auf einem Filmstreifen. Alle Szenen, alle Worte, einfach alles hallte durch meinen Hinterkopf.
Wenn ich die Augen schloss, konnte ich das prickelnde Gefühl von seinen Berührungen auf meiner Haut spüren. Meine Vernunft sagte mir, dass ich etwas wie Schuld, Reue oder Scham verspühren müsste, doch nichts von all dem war der Fall. Ich sehnte mich bereits wieder nach ihm und dabei war er seit noch gar nicht so geraumer Zeit erst gegangen.Den restlichen Unterricht hatte ich verpasst, doch es war niemanden aufgefallen würde ich mal vermuten. Stattdessen hatte ich mich, nach dem Liam ging, auf meinem Schreibtischstuhl zusammengekauert und in Gedanken verloren meine Bilder an der Wand angestarrt. Ich hatte icht im Bett bleiben können, denn sobald ich auch nur in die Richtung schaute, stellten sich meine Nackenhaare auf.
Immer wieder kreisten meine Gedanken um ihn, um seine Berührungen und um die letzten Worte die er zu mir sagte." Mir gefällt deine Entscheidung Sam."
" Aber ich hoffe du weißt wie man ein Geheimnis hütet."
" Und das das hier nie zu ernst werden darf."
Wirklich verstanden jedoch, hatte ich es nicht, was er damit meinte. Oder vielleicht wollte ich es auch nicht verstehen.
Es ergab keinen Sinn, mir darüber den Kopf zu zerbrechen.
Und dennoch hätte ich bestimmt noch bis spät in die Nacht in dem Stuhl sitzen können, um genau das machen. Mir rauchte der Schädel und ich hatte das Gefühl kaum noch Luft zu bekommen, also stand ich vom Stuhl auf und find an mir Sportklamotten aus dem Schrank zu suchen. Ich hoffte eine Runde Laufen würde mich endlich ablenken.
Mit hastigen Bewegungen pellte ich mir meine Klamotten vom Leib und versuchte dabei nicht dran zu denken, wie gierig Liams Augen vor wenigen Stunden noch über meinen Körper gelitten waren als ich mich für ihn auszog. So schnell ich konnte streifte ich mir Hose und ein Oberteil über und band meine Haare zu einem Zopf zusammen. Vor meiner Tür schlüpfte ich noch in meine Schuhe und dann machte ich mich mit schnellen Schritten aus dem Zimmer und auf den Weg nach draußen.
Auf den Fluren mied ich die Blicke meiner Mitschülerrinen und sobald ich draußen angekommen war, begann ich direkt an in einen Laufschritt zu verfallen.Das Gelände des Internats war relativ abegelegen und grenzte zu meinem Glück direkt an ein kleines Wäldchen, welches ich auch ansteuerte. Mit jedem Schritt der mich weiter weg von der Schule trug, wurde mein Herz etwas leichter und mein Kopf leerer. Ich atmete die frische Luft tief ein und nach wenigen hundert Metern zeichnete sich ein Lächeln auf meinen Lippen ab.
Früher hatte ich es gehasst Sport zu machen, doch mittlerweile wusste ich wie gut es dabei half seine negativen Emotionen los zu werden. Meine Füße trugen mich durch den gesamten Wald und ich began mir einen Spaß daraus zu machen über die Steine und Äste zu springen, die mir über den Weg kamen.
Ich musste auch eine ganze Zeit unterwegs gewesen sein, denn als ich mich bereit für den Rückweg machte, fiel mir die Dämmerung auf die einzusetzen drohte.

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Teacher » l.p.
Fanfiction!UNTER BEARBEITUNG (2022)! Für Sammy beginnt das letzte Schuljahr an dem Woldingham Internat für heranwachsende Frauen und für sie könnte es nicht schnell genug vorbei gehen. Vor 2 Monaten war sie an das Internat gewechselt und bereute es seit dem j...