Fünf

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" Sam, wie wärs wenn du dich wieder auf den Unterricht konzentrierst anstatt unseren neuen Lehrer anzugaffen als wär er ein Stück rohes Fleisch und du seit Wochen ausgehungert. "

Die Stimme meiner Lehrerin holte mich zurück in die Realität und ich spürte wie mein Gesicht erneut anfing zu glühen. Meine Mitschüler fingen an zu kichern und teilweise richtig laut zu lachen und ich senkte wieder meinen Kopf. 
Genau das hatte mir zu meinem heutigen Tag noch gefehlt. 

" Ich werde dann wohl mal lieber wieder gehen, wir wollen ja nicht das sich die Schüler zu abgelenkt fühlen von mir. " An seiner Stimme hörte ich das er Grinste und das machte mich ein wenig sauer. Er hatte anscheinend Spaß daran, mich in Verlegenheit zubringen. Ich wollte nicht aufblicken um einer weiteren Peinlichkeit aus dem Weg zu gehen, doch dann sprach er mich direkt an.

"Ach und Sam?" 

Mit einem Augenrollen richtete ich meinen Blick wieder auf und sah ihn direkt an. Er grinste nicht mehr, sondern sah mich einfach nur mit seinen großen Augen an, sodass ich fast angst hatte auf meinem Stuhl zu schmelzen. 

"Passen Sie in Zukunft besser auf sich auf, ja? Nicht, dass ich Sie ein weiteres mal Retten muss." Damit wandte er sich ab und verließ den Klassenraum, doch ich wünsche mir fast nichts mehr als das er noch geblieben wäre. 
Ich ging mir selber damit auf die Nerven, wie sehr er mich beeinflusste. Eigentlich durfte ich mir darüber nicht mal Gedanken machen. Er war immerhin mein Lehrer. 

Mrs. Edwards schloss hinter ihm die Tür ehe sie sich dem Unterricht widmete und ich hätte fast erwartet, dass sie mir noch einen Spruch drücken würde. Doch es kam nichts bis auf ein paar gifte Blicke. 
Aber das war ich ja immerhin schon gewohnt, den Triumph gönne ich ihr nicht.

Die gesamte Stunde blieb mein Blick starr auf mein Blatt vor mir gerichtet und auf die Worte von Mrs. Edwards vor mir achtete ich nicht. Wozu auch? Schriftlich war ich exzellent, scheiß auf die Mündlichen Noten. Es hatte sowie so keinen Sinn mich darauf noch zu konzentrieren, denn alles in meinem Kopf kreiste sich um meinen neuen Lehrer. 

Der Unterricht zog sich wie ein altes Kaugummi und ich freute mich so sehr, als der Gong die Stunde beendete. Ich hatte danach ein paar Freistunden, also schlenderte ich die Gänge entlang und machte mich auf den Weg zu meinem Wohntrakt um Mr. Paynes Ratschlag mit dem Ausruhen wahrzunehmen. Nach dem Start in den Tag brauchte ich dringend ruhe. 

Die Treppen zum Wohntrakt eilte ich so gut es ging hoch, es war mir egal ob die Vorschriften es verbieten auf den Fluren zu rennen. Meinen Rock hielt ich dabei auch nicht fest und nahm weiter zwei Stufen auf einmal.

In meinem Zimmer angekommen lies ich mich sofort auf mein Bett fallen und beim Einsinken in die Madratzte machte sich ein seeliger Frieden in mir breit. 

" Schöne Unterwäsche tragen Sie da, Sam."

Wie aus dem Nichts kam die Stimme und ich fiel fast aus dem Bett vor Schreck, sodass zum zweiten Mal heute mich zwei starke Arme griffen. 

Mr. Payne?



Teacher » l.p.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt