Kapitel 2

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Death the Kid POV

Endlich hatten sie ihn gefunden. Ich war froh dass er nicht tot war, denn das war nur passiert weil wir nicht schnell genug mit den anderen Dämonen fertig geworden waren. "Und wie schlimm ist es?" fragte mein Vater Dr.Stein mit einem -für ihn- untypischem Ernst in der Stimme. "Es ist teilweise so wie wir es vermutet haben. Er hat die Kraft seines Vaters komplett absorbiert, aber er kann noch nicht damit umgehen." "Das war auch noch nicht von ihm in seinem Zustand zu erwarten. Und sonst?" Er zögerte kurz doch dann antwortete er. Ich hörte allerdings garnicht mehr zu denn in meinem Kopf rauschte es nur noch Jetzt ist er ein Dämon ... ein Monster. Doch ich wollte es eigentlich nicht so sehen. Vielleicht war es auch einfach die Angst vor dem Unbekannten ...  Oder die Angst vor ihm. Nein, ich musste das erstmal verdauen. Ich drehte mich um und ging aus dem Raum. Mein Vater drehte sich zwar zu mir um, doch er wusste dass es keinen Sinn machen würde mich aufhalten zu wollen. 

Als ich wieder im Klassenzimmer ankam klingelte es gerade zum Unterricht und während ich den Raum betrat dachte ich mir dass ich Glück hatte es gerade noch so geschafft zu haben. Ich setzte mich neben Patty und flüsterte Soul vor mir etwas zu. "Ich muss euch nachher etwas erzählen." Er nickte kaum merklich und ich wusste wir würden uns alle sieben zusammen nach dem Unterricht treffen.

Dr. Stein POV

Nachdem ich mit dem Shinigami alles geklärt hatte ging ich wieder nach unten in den Keller wo er sich zurzeit befand. Wir wussten dass er gefährlich war und deshalb musste ich ihn eben hier unten behandeln, sowohl seinen Physischen als auch seinen psychischen Zustand. Er lag immer noch so da wie wir ihn abgelegt hatten. Das Narkosemittel schien also noch zu wirken. Ich knöpfte sein Hemd halb auf und sah erstmal nichts. Er war zwar dreckig und man konnte durch seine Haut schon seine Knochen deutlich erkennen, aber äußerlich waren keine Schäden zu sehen. Dann drehte ich ihn um: drei große lange Schnitte, wahrscheinlich eher Kratzer, verliefen über seinen Rücken. Sie waren ebenfalls dreckig und hatten sich ein wenig entzündet. Ich achtete bei meiner Arbeit darauf nicht den Tropf zu berühren mit dem er verbunden war und der ihn mit Schmerzmittel und Nahrung versorgte. Zuerst säuberte ich die Wunden um weitere Entzündungen vorzubeugen und fing dann an diese zu nähen. In der ganzen Zeit bewegte er sich nicht einen Zentimeter und ich fühlte regelmäßig seinen Puls um Veränderungen zu beobachten, doch er blieb die ganze Zeit über ruhig. 

Maka POV

"Aber wie ist das möglich?" Das kann nicht wahr sein. Nach so langer Zeit hatten sie ihn doch noch gefunden? Und nun soll er ein Dämon sein? Ein Monster? "Kommt runter er war doch vorher nicht anders! Was ändert das nun?" zischte Black Star dazwischen. Ich hatte das Gefühl er wollte ihn auf seine ganz eigene Art verteidigen, auch wenn es absurd war. "Vergesst nicht, jetzt da er ein vollständiger Dämon ist, ist er gefährlich. Für alle von uns und er ist ..." Kids Rede brach ab, er wollte es nicht aussprechen. "Der Feind." ich zuckte bei seinen Worten zusammen als Soul seinen Satz beendete. Während des ganzen Gesprächs saßen wir noch immer nach im Unterrichtsraum und versuchten so leise wie möglich zu sprechen. Leider ertönte kurz darauf die Klingel und wir setzten uns wieder, beschlossen aber uns so bald wie möglich wieder zu sprechen, denn alles was passiert war, war auch teilweise unsere Schuld.

Stein POV

Am Nachmittag kam ich wieder. Das Bett stand noch, woraus hervorging dass es keine weitere Verwandlung gegeben hatte, doch als ich mich weiter im Zimmer umsah bemerkte ich dass er in einer dunklen Zimmerecke kauerte und der Tropf stand an einer Halterung daneben und die Flüssigkeit lief aus der Kanüle auf den Boden. Wie er dort kauerte lies mich zusammenzucken. Mit dem Gesicht zu mir, die Beine angewinkelt und er sah mich an, als hätte ich ihm diese grausamen Verletzungen zugefügt. Zugegeben, ich hatte noch ein wenig an ihm herumgeschnippelt aber was war das schon? Ich bin ein erfahrener, pflichtbewusster Arzt und er hat nichts vor mir zu befürchten. Langsam lief ich auf ihn zu, doch auf der Hälfte der Strecke zu ihm vernahm ich ein leises Zischen. Er war in Kampfbereitschaft und im Moment nicht mehr als ein Dämon. Der Shinigami und ich waren uns einig, dass wenn er in zwei Wochen nicht fähig dazu ist seinen dämonischen Zustand so zu kontrollieren, dass er keine Menschen mehr angreifen würde ... dann müssten wir ihn töten. "Black Angel?" sagte ich auf einmal mit einer fragend forschenden Stimme. "Mörder!" kam es von ihm zurück. Dieses Wort ließ mich nachdenlich meine Augenbraue hochziehen. "Mörder?" fragte ich ruhig zurück. Denn im Moment konnte man mit ihm nicht normal reden, er wurde von dem Dämon in sich übernommen. Dämonen die früher einmal Menschen waren (Wenn auch nur für eine Bestimmte zeit) verlieren ihren Menschlichen Teil nicht einfach so, doch wenn der Dämon diesen Teil lange genug unterdrückt kann es dazu führen dass er ihn zerstört und dass musste ich um jeden Preis verhindern. "Ihr habt sie getötet! Ihr alle!" Ein überraschtes und verächtliches Lachen entfloh mir und ich wollte, dass er in diesem Moment Angst vor mir hatte. "Nein, der Dämon hat sie getötet."

Black Angel POV

Was will wir? Warum behauptete er, dass der Dämon Tamara getötet hätte? Du weißt, dass er es war!

Er war es nicht, gib mir meinen Körper zurück! 

Natüüürich nicht! Wieso hält er dich  gefangen wenn er nicht der Feind ist?? 

Er weiß dass du gefährlich bist! 

Achja? Und wer hat dich die Tage vor dem Verhungern und Tieren beschützt? 

Du hast mir meinen Körper gestohlen, GEH RAUS AUS MEINEM KOOOOOOPF! 

N-nein warte hör auf! Ich will dir  helfen! 

Dr. Stein POV

Er hielt sich die Hände an den Kopf und flüsterte etwas dass ich nicht verstand. Ich war mir sicher wenn ich mich ihm jetzt nähern würde, würde er es nicht einmal bemerken doch ich hätte mich eben so gut irren können. Ich beobachtete ihn noch kurz so ehe er aus heiterem Himmel anfing laut zu schreien. Ich hatte schon Angst die anderen Schüler oben könnten etwas mitbekommen. Ich vermutete dass er sich gerade in irgendeiner Weise gegen den Dämon wiedersetzte und dass musste er alleine schaffen, und meine Einmischung würde nichts bringen da er sowieso im Moment nichts wahr zu nehmen schien.Also lehnte ich mich gegen eine Wand und wartete.

Dann hörte er auf und sah sich erstaunt um. Er flüsterte leise etwas, das ich nicht verstand, aber er atmete hörbar auf. Gleich darauf zog er wieder scharf die Luft ein, wahrscheinlich aufgrund der Wunden. Ich ging auf ihn zu woraufhin er ebenfalls aufstand, doch gleich darauf knickten seine Beine unter ihm weg und er fiel wieder nach unten. "Ruh dich aus, ich komm morgen wieder. Wir sollten das Training so schnell wie möglich beginnen." Den letzten Teil erwähnte ich kaum hörbar. "Nein ... ich weiß nicht wann er wieder kommt ..." Ich ignorierte seine Worte, auch wenn er Recht hatte. "Darf ich den Tropf wieder ... ?" Mit einem kurzen Nicken unterbrach er meine ungestellte Frage. An der Stelle an der er vorher damit verbunden war hatte war seine Haut ein wenig aufgerissen, was auf eine ruckartige Entfernung hinwies. Ich nahm die andere Hand und fing während meiner Arbeit an zu reden, und ihm alles zu erklären ...


Black Angel - Das Geheimnis seiner KräfteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt