Kapitel 16

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Ich hatte bis jetzt nicht bemerkt wie ein großer Vogel über uns geflogen war, doch hätte ich ihn nicht bereits vorher bemerken müssen? Schließlich war auch ich bis vor kurzem noch oben geflogen. Er stürzte auf uns herab, immer schneller.
Ich ging leicht in die Knie. Ich vermutete bereits, dass es eines dieser gezüchteten Dämonen-Dinger sein könnte und war bereit ihm entgegen zu treten, allerdings ohne Lilly. Sie legte ich noch schnell auf den Boden neben mich, bevor ich mich vom Boden abstieß, kurz bevor es uns erreichen konnte. Ich hatte mich erst wenige Sekunden zuvor verwandelt und als ich dann in der Luft mit dem Wesen zusammenstieß, versuchte ich ihm so viele Wunden wie nur möglich zuzufügen, da ich bis jetzt noch den Überraschungsbonus auf meiner Seite hatte. Es war unglaublich stark und sehr schnell wurde es zu schwierig ihn nach oben zu schieben. Lange war es nicht überrascht und so hatte ich schon bald das Gefühl, keine Überlebenschance zu haben. Da ich Lilly unten gelassen hatte, weil sie mir im Nahkampf leider nichts nützen würde, musste ich ihn einfach von meinen Leuten fernhalten und ihn so schnell wie möglich erlegen, ich hatte nur ein Problem, denn in einem kurzen Moment, in welchem ich mich versuchte von einem heftigen Schlag zu erholen, sah ich weitere unterschiedlich große Wesen auf uns zufliegen und gehen.

Lilly POV

Wenige Zeit später, spürte ich wie Black Angel aufmerksam wurde und sich auf etwas Bestimmtes konzentrierte. Ich wusste nicht was, war aber noch verwirrter als er mich auf dem Boden ablegte. Einfach so! Hey, was soll das denn werden wenn's fertig ist huh?! Er antwortete nicht einmal. Als ich mich zurück verwandelt hatte, sah ich nur noch wie er sich kurz vom Boden abhob, erst halb verwandelt. Es war ein merkwürdiger und zugleich überraschend wunderschöner Anblick. Bis jetzt waren nur seine Flügel erschienen und in seinen Augen war erst eine leichte Verfärbung zu erkennen. Für mich sah er in diesem Moment wirklich aus wie ein Engel. Meine schwärmerischen Gedanken wurden allerdings sogleich von einer unbekannten Stimme unterbrochen. Ich vestand sie nicht, doch dann konnte ich auch eine kräftige Hand spüren welche mich von ihm wegzerrte und ich war so abgelenkt von diesem Anblick, dass ich mich nicht wehrte.
Nachdem er sich endlich in der Luft befand, sah ich mich um und erkannte, dass viele von uns Abstand genommen hatten und eine Art Kreis gebildet hatten. Ich wich nun auch zurück und sah, warum. Black Angel war erst einige Meter über dem Boden, als er mit einem schrecklich aussehenden Wesen zusammenstieß und dieses mit sich nach oben zog, weg von uns. Es hatte anscheinend vorgehabt hier zu landen und es sah nicht sonderlich freundlich aus. Kurz verblüffte mich das Aussehen. Es schien einmal ein Mensch gewesen zu sein, nur waren seine Beine kräftiger und die Flügel um einiges größer als Black Angels, auch sein Gesicht war furchtbar entstellt. Was man wohl mit diesem Wesen angestellt hatte? Black Angel schien keine Chance gegen ihn zu haben. Besonders als ich sah, wie er immer wieder zurückweichen musste um nicht auf dem Boden als Muß zu enden, fühlte ich mich sehr unwohl. Ich konnte allerdings verstehen, dass er im Nahkampf bessere Chancen hatte und mich deshalb hier gelassen hatte. Sehr schnell lichtete sich die Menschenmenge um mich herum und ich stellte fest, dass auf dem Feld bereits mehrere solcher Wesen zu sehen waren.

Schnell ging ich auf eines der Wesen zu und feuerte zusammen mit anderen darauf. Es ließ sich nur schlecht aufhalten und alle anderen kämpften im Nahkampf natürlich besser als ich mit einer einfachen Feuerwaffe. Nur leider stand mir im Moment nichts anderes zur Verfügung. Das Ding gegen welches wir kämpften war ungefähr 3 Meter hoch und hatte etwas von einem Troll, oder wie ich sie mir jedenfalls vorstelle. Bald war das Biest jedoch bezwungen und schon rannten viele von uns auf ein weiteres zu. Es waren wirklich zu viele von ihnen und ich vergaß schon langsam nach Black Angel zu sehen ...

Stein POV

Auch ich kämpfte gerade mit einem ziemlich großen Wesen. Es war zwar erstaunlich schnell, konnte aber bald schon meinen Angriffwn nicht mehr ausweichen und so erledigte ich es mit einem Schlag. Auch wenn sie nicht unbedingt unmöglich zu schlagen waren, war ihre Anzahl doch erschreckend. Bisher waren mindesten 20 Weitere in Sicht. Ich genehmigte mir kurz einen Blick nach oben. Black Angel kämpfte nun schon mit dem nächsten. Der erste lag besiegt in der Nähe eines Baumes und sah zum Glück sehr tot aus. Doch ich bezweifelte, dass er es noch lange aushalten würde, vor allem ganz alleine. Wenn ich mit ihm reden könnte, würde ich ihm sagen, dass er sie nur flugunfähig machen musste, den Rest würden wir schon übernehmen. Aber dort oben konnten wir anderen nichts unternehmen.
Abgelenkt wie ich war, wurde ich kurzerhand von einer kräftigen Pfote, wie ich wahrnahm, zu Boden gedrückt. Da er nicht damit rechnete, feuerte ich einige Seelenwellen ab und sofort war ich wieder frei. Zum Glück sah ich gerade Makas Vater auf mich zu kommen. Er war meine ehemalige Waffe gewesen, doch manchmal schlossen wir uns trotzdem nich zusammen. So wie jetzt. Ich brachte ihm nur zuzunicken und schon fühlte ich das kalte Metall an meinen Händen und ging mit ihm auf das Monster los.

Black Angel POV

Zum Glück hatte ich es geschafft das erste Biest zu erledigen, doch ununterbrochen erschienen Neue. Inzwischen waren es drei von ihnen. Auch wenn sie nicht sehr stark waren, es war doch schon schwer genug gewesen mit einem von ihnen zurechtzukommen, aber drei? Ich flog schnell hin und her und schlug regelrecht Haken. Keiner von ihnen erwischte mich, zum Glück, sonst wäre ich wahrscheinlich zu Boden gegangen. Manchmal verpasste ich ihnen ein paar Wunden, doch gleich auf einen Angriff folgte immer ein Gegenangriff. Ich wurde getroffen. Kurz wirbelte ich in der Luft und in meinem Kopf drehte sich alles, weshalb ich völlig unfähig war Oben von Unten zu unterscheiden. Gleich darauf fasste ich mich wieder und holte kochend vor Wut aus um wenigstens einem von ihnen den Garaus zu machen. Sie durften nur nicht lebendig auf den Boden kommen, denn auch sie hatten schon mit zu vielen für unsere Anzahl zu kämpfen.

Black Angel - Das Geheimnis seiner KräfteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt