Das Dröhnen ist so laut und kommt so plötzlich, dass wir aus dem Schlaf schrecken und Ariadne, die Wache gehalten hat, aufschreit und vor Schreck über ihre eigenen Füsse stolpert. Ein lautes, hohes Kreischen erfüllt die Luft und wir halten unsere Ohren zu. Domina hat ängstlich den Kopf an Avans Schulter vergraben, der ihr am nächsten steht und einen Arm um sie legt. Ein Beben lässt alles erzittert und es dauert lange, bis die Geräusche erstarben und alles wieder ruhig ist.
Avan redete leise auf Domina ein und auch Belle zitterte ein wenig. In mir drinnen ist noch alles unter Schock, aber trotzdem stehe ich auf und renne los. An den Schritten und Rufen hinter mir, weiss ich, dass Ariadne, Cale, Beck und Belle mir folgen. Währenddessen höre ich, wie Don den anderen Kommandos gibt. Meine Füsse tragen mich durch die Räume, in denen wir waren. Als ich um eine Ecke biege, sehe ich, dass der Raum, in dem Cale und ich waren, sich geöffnet hat.
„Cass, was hast-", weiter kam Beck nicht, denn vor Erstaunen sind wir alle stehen geblieben. Im Schein einer Taschenlampe, die ich in der Jackentasche verstaut hatte, erstreckt sich vor uns eine riesige Halle. Mehrere Türen und Gängen führen in verschiedenen Richtungen. Eine eckige Wendeltreppe führt hunderte von Stockwerken nach oben. Die harten Sohlen unserer Stiefel klacken auf dem Marmorboden, während wir uns umsehen. Die Wände sind kahl und weiss gestrichen.
"Habe ich schon mal erwähnt, dass ich weiss hasse?", murmle ich.
"Jetzt schon und ich bin ganz deiner Meinung!", sagt Belle. Es gibt keine Möbel, nur ein staubiger, edler Kronleuchter hängt komischerweise horizontal an der Wand, als würde es von der Decke hängen. Das Licht der Taschenlampe bricht sich kaum in den blassen Steinen.
„Es sieht, wie ein Schloss aus", bemerkt Belle, so erstaunt, als hätte sie erwartet in einem Sumpf zu landen. (Obwohl diese Vorstellung gar nicht mal so abwegig wäre, schliesslich könnte jede Sekunde übergrosse Kakerlaken mit knallpinken Schleifen oder feuerspeiende Kleiderschränke über uns herfallen. Der Hexe mit den weissen Kleidern aus meiner Erinnerung traue ich alles zu!)
„Hört ihr das?", fragt Ariadne leise. Sie legt einen Finger auf ihre Lippen und sieht sich um.
Wir lauschen mit angehaltenem Atem. Ich ziehe lautlos ein Messer heraus, für alle Fälle. Ein leises Flüstern erfüllt die Räume. Erst kaum merklich, doch dann wird es immer lauter. Niemand von uns versteht ein Wort, doch es ist unheimlich. Unsere Haare stellten sich auf und die Herzen beginnen das Adrenalin im Blut zu verteilen.
"Wir müssen den anderen Bescheid geben. Das ist mir überhaupt nicht geheuer", sagt Beck und macht einen Schritt zurück.
"Meine Damen und Herren", murmelte Avan. Seine raue Stimme lässt mich zusammen zucken. "Willkommen im Flüsternden Schloss!"
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Hey ihr<3
Alles klar bei euch?
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Station 10 #Wattys2016
Mystery / Thriller(Titel vorher: Lose - Verliere nie das Wesentliche aus den Augen!) Cassandra erwacht in einer seltsamen Anlage, ohne zu wissen, wer sie ist und woher sie kommt. Aber sie ist nicht alleine: Cale ist mir ihr in einem Raum. Erst nach und nach kehren ei...
