13 - Help me God

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Müde rieb ich mir die Augen und streckte mich, während ich gähnte. Es war Abends und die anderen waren nicht Zuhause, ich hatte gerade einen Film geschaut und wurde müde. Gegessen hatte ich ebenfalls und da ich schlafen wollte, ging ich auch ins Bett. Ich räumte mein Geschirr weg und ging die Treppe hoch, als ich aber ein Ziehen in meinem Unterleib verspürte, runzelte ich die
Stirn. Schultern zuckend ging ich weiter, der Schmerz wurde aber intensiver und ich krümmte meinen Rücken. Das tat weh, sehr sogar. Vorsichtig legte ich meine Hand auf meinen Unterleib und ging die Treppe wieder runter. Langsam setzte ich mich auf die Couch und atmete tief ein und aus, wie es in dem Schwangerschaftsratgeber stand. Erleichtert atmete ich aus, als der Schmerz aufhörte. Kurz blieb ich sitzen, bis ich wieder aufstand, dennoch fing der Schmerz wieder an. Keuchend setzte ich mich wieder, als ich aber etwas nasses auf der Couch spürte, war ich verwirrt. Nun bekam ich panik, denn meine Hand und meine Hose war blutig. Oh nein, bitte nicht. Nur nicht das, nur bitte nicht das. Hastig nahm ich mein Handy und wählte sofort den Notruf, da ich schon das schlimmste Befürchtete. "Notruf, wie können wir helfen?", fragte eine Frau, während ich wimmernd aufstand. "Ich bin schwanger und blute, ich hab schmerzen", jammerte ich, worauf die Frau an der anderen Leitung nach der Adresse fragte, die ich ihr auch sagte. Danach wählte ich Kennys Nummer. Es piepte ein paar mal, er ging danach aber dran. "Raven, ist was passiert?", fragte er, während ich mich wieder auf die Couch setzte. "Ich blute, ich glaube mit dem Baby stimmt etwas nicht", sagte ich und unterdrückte die kommenden Tränen, während Kenny irgendwas zischte. "Ruf einen Krankenwagen, wir kommen ins Krankenhaus", sagte er und legte auf, worauf ich tief ein und ausatmete. Ich hörte die Sirenen bereits und stand auf umd die Tür zu öffnen. Der Krankenwagen hielt an der Straße und zwei Rettungssanitäter kamen hastig auf mich zu, bevor sie mich mit nahmen.

KENNY

"Verdammt, wieso ist das Leben momentan so scheiße?", zischte Ryan und ging mit mir den Flur entlang. "Keine Ahnung, aber das Leben meint es nicht gut mit uns", sagte er, währed er wissend nickte. "In welchem Zimmer ist sie?", fragte Chaz, worauf ich mich umsah. "Hier in dem, aber die Empfangsdame meinte wir sollen noch warten", wies ich die Jungs hin, aber Ryan deutete auf die Tür. Ein Arzt kam heraus und ließ Ravens Tür offen. "Kommt", ich ging voran und sah zu Raven, die im Bett lag und auf ihre Hände sah. "Hey, ist alles okay?", fragte Ryan und schloss die Tür, sie aber zuckte mit den Schultern. "Sie meinen, bei der letzten Untersuchung wurde der Muttermund verletzt und hat angefangen zu bluten, aber nur ein bisschen", sagte sie leise und legte ihre Hand auf ihren immer noch gewölbten Bauch. "Und? Wann kannst du wieder hier raus?", fragte Chaz neugierig, sie aber zuckte wieder mit den Schultern. "Ich muss heute und morgen im Bett bleiben, damit alles gut heilen kann und dem Baby nichts passiert", sagte sie und sah uns nun an. "Danke das ihr gekommen seid, ich will jetzt nicht alleine sein", sie lächelte schwach und griff dann nach dem Glas Wasser, welches auf dem kleinen Tisch neben dem Bett stand. "Keine Sorge Ray, alles wird schon gut und in ein paar Tagen wirst du wieder fit sein", beruhigte Chaz sie, weswegen sie nickte und trank. Selbst dabei war ich mir nicht sicher, ob alles gut sein würde mit Raven.

RAVEN

Nach zwei Stunden oder weniger gingen Kenny und die anderen, da die Besuchszeit zu ende war. Jetzt konnte ich gar nicht mehr schlafen, selbst beim umdrehen hatte ich angst, dass irgendwas schief laufen könnte. Laut atmete ich aus sah auf die Decke. "Gibt es jemanden da oben? Hört mich jemand?", dachte ich und wurde nur noch verzweifelter. "Wenn da jemand ist, dann bitte, lass mein Baby leben, lass Justin aufwachen, nimm mich statt dessen, bitte, nimm mir nicht mein einziges Glück", ich kniff die Augen zusammen und ließ eine Träne meine Wange runter kullern. Wann würde diese Pechsträhne endlich enden?

"Mrs. Bieber?", hörte ich eine weibliche Stimme und öffnete müde meine Augen. "Ja?", fragte ich müde und sah sie mit verkniffenen Augen an, während sie mir ein Glas Wasser und eine Tablette reichte. "Sie müssen jetzt die Tablette nehmen, später gebe ich Ihnen noch Vitamine", sagte die Krankenschwester, worauf ich mich langsam aufsetzte und die Tablette trank. "Ist alles okay? Tut irgendwas weh?", fragte sie, ich aber schüttelte den Kopf. "Okay, Dr. Howen wird heute Mittag vorbeischauen und wieder einige Untersuchungen durchführen", wies sie mich hin und stellte ein Tablett mit dem Frühstück auf den kleinen Tisch. Neugierig öffnete ich den Deckel des Tabletts und zog die Augenbrauen hoch. Für mich gab es Obst, Gemüse und eine Scheibe Brot. Augen verdrehend fing ich an zu essen und verzog das Gesicht. Das schmeckte überhaupt nicht, das Brot war irgendwie komisch und das Gemüse hart. Ich hörte auf diesen Fraß zu essen und griff nach der Banane, die ebenfalls auf meinem Tablett lag. Die schmeckte glücklicherweise besser und die aß ich auf. Danach verspürte ich einen starken Druck in meiner Blase, ich war mir aber nicht sicher, ob ich aufstehen durfte, also drückte ich auf die Taste um eine Krankenschwester zu rufen. Sie streckte ihren Kopf durch die Tür und lächelte. "Ich muss auf die Toilette", sagte ich, weswegen sie aufstand und auf mich zu kam. "Ich helfe Ihnen", sie reichte mir ihren Ellenbogen, an dem ich mich einhakte und ihr folgte. "Hier, Sie dürfen eigentlich nur im Bett liegen, also muss ich Sie in den Rollstuhl setzen", sagte sie und sah mich abwartend an, worauf ich mich setzte und sie losfuhr.

"Könnten Sie mir einen Gefallen tun?", fragte ich, als ich fertig war und sie mich wieder in mein Zimmer fuhr. "Was denn?", fragte sie, während ich auf meine Hände sah. "Könnten Sie mich vielleicht für ein paar Minuten zu meinem Mann bringen?", fragte ich vorsichtig, weswegen sie nur ein "Ja", von sich gab. Sie fuhr mich in Justins Zimmer und stellte mich neben dem Bett an. "Ich bin in Zehn Minuten wieder da", wies sie mich hin, wozu ich nickte und wand mich danach an Justin. "Bitte wach auf", flüsterte ich und nahm seine Hand in meine. "Ich kann das nicht alleine durchstehen, die Jungs sind zwar da, aber ich brauche dich Justin, ich vermisse dich so schrecklich", flüsterte ich, da die Tür offen war. "Komm zu mir zurück Geliebter".

Heartbreaker 3 - Rings, cigarettes and LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt