Kapitel 3

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Ich fasste mir an die glühende Wange. Verdammt! Normalerweise würde ich mir so etwas von einer Frau nie im Leben gefallen lassen, aber ich schätzte, ich hatte es verdient. Ich überlegte, ob ich ihr nachlaufen und mich entschuldigen sollte, ließ es dann aber bleiben. Das wäre warscheinlich keine gute Idee, so lange sie noch so wütend war. Also beschloss ich, mich bei ihr zu entschuldigen, wenn ihre Wut wieder etwas verflogen war. Ich lehnte mich gegen die Wand. Gott! Sie war wunderschön, wenn sie wütend war! Wie sie mich mit ihren grünen Augen und den geröteten Wangen angefunkelt hatte! Ich seufzte. Oh Mann! Was war nur los mit mir! Wenn mich jemand so sehen würde, wäre meine gesamte Autorität dahin. Ich musste mich zusammenreißen! Um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, beschloss ich reiten zu gehen. Etwas frische Luft würde mir gut tun. Auf dem Weg zu den Stallungen begegnete mir eine Zofe. Ich wies sie an, sich um Ava zu kümmern und ihr auszurichten, dass ich sie später zum Dinner erwarten würde.

Ich hatte mich gerade auf eines der Sofas sinken lassen, als es klopfte. Als ich zur Tür lief, um sie zu öffnen, erwartete ich, dass es Damien war. Deswegen bereitete ich mich beim Öffnen schon darauf vor, sie ihm vor der Nase zuzuknallen und war umso überraschter, als eine Zofe vor mir stand. 'Entschuldigt bitte, aber der König hat mich zu eurer Kammerzofe ernannt. Er lässt außerdem ausrichten, dass er euch nachher zum Dinner erwartet.',erklärte sie mit einem Kniks. Ich ließ sie herein. Sie war klein, hatte kastanienbraunes Haar und blickte mich freundlich aus blauen Augen an. 'Wie heißt du?', fragte ich sie. 'Miriam, eure Hoheit.' 'Bitte nenn mich Ava', erwiederte ich. 'Wie ihr wünscht, eure Hoh.. äh Ava', stotterte sie. Sie war mir sympathisch und ich hegte die Hoffnung, in ihr vielleicht eine Freundin zu finden.

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