Kapitel 13

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Ava
Am Abend speisten wir mit Leander und ein paar anderen Fae-Kriegern, welche Damien mir der Reihe nach vorgestellt hatte. Sie alle waren sehr freundlich zu mir und schienen mich sofort als Gefährtin ihres Königs zu akzeptieren. Sie waren einige von Damiens engsten Freunden. Beim Essen lachten und witzelten sie miteinander. Mir gefiel die Art wie ungezwungen das Verhältnis zwischen dem König und ihnen war. Damien bestand nicht auf diese demütige Unterwerfung, auf welche sich manche Herrscher einiges einbildeten. Hier befanden sich alle auf der selben Ebene, wenn sie miteinander sprachen. Es war schön, wie ich fand. Wir unterhielten uns auch über die Hochzeitsvorbereitungen. Leander würde unser Trauzeuge werden und die restlichen Krieger wollten rechts und links vom Gang zum Altar stehen und ich sollte unter ihren Schwertern hindurch zu Damien gehen. Mein Verlobter und ich waren beide gerührt von dieser Geste.
Nachdem wir bis in die Nacht hinein über die Hochzeit geredet hatten, waren wir am Ende so weit, dass wir bereits in einer Woche heiraten konnten. Damiens Freunde hatten fabelhafte Einfälle gehabt! Mich überkam ein Gefühl der Vorfreude. Der König erklärte den Abend für beendet und alle verließen den Saal und machten sich auf den Weg zu ihren Räumen.

Damien
Ava und ich liefen nebeneinander durch die Gänge des Schlosses zu unseren Gemächern. Ich konnte nicht fassen, dass wir schon in einer Woche heiraten würden. Das alles kam mir wie ein Traum vor, aus dem ich nie wieder aufwachen wollte. An Tagen wie diesem, wünschte ich, meine Eltern wären noch am Leben. Ich wünschte, sie könnten bei unserer Hochzeit dabei sein. Sie hätten Ava wie eine Tochter geliebt, da war ich mir sicher. Auch Ava hatte keine Eltern mehr und schuld daran war ich. Wie sie mir das verzeihen konnte, wusste ich nicht. Mich quälte das schlechte Gewissen. Es waren trotz allem ihre Eltern. 'Was beschäftigt dich?' Avas Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Gerade blieben wir vor der Tür zu unserem Schlafzimmer stehen und ich öffnete sie und wir betraten den Raum. Nachdem ich die Tür wieder hinter uns geschlossen hatte, drehte sich Ava zu mir um, legte mir die Hände auf die Brust und sah fragend zu mir auf. 'Damien, was ist los?' Ich sie sah sie beschämt an. 'Womit habe ich dich verdient? Wie kannst du den Mann heiraten, der deine Eltern, Freunde und deinen ganzen Hofstaat getötet hat? Wie kannst du mir das nur verzeihen? Müsste ich nicht der letzte Mann auf dieser Welt sein, den du lieben und heiraten könntest?', wollte ich wissen. Sie blickte mich mit einem Ausdruck in den Augen an, den ich nicht zu deuten wusste. In diesem Blick lagen alle möglichen Emotionen. Einerseits Betroffenheit, Schmerz und Sorge. Auf der anderen Seite jedoch unendlich viel Liebe, und das überraschte mich. Ava hob eine Hand und legte sie mir an die Wange, während meine Hände sie an der Taille umfassten. 'Ich könnte dich das gleiche fragen.' meinte sie. 'Immerhin haben meine Eltern deine ermordet. Wenn jemand um Verzeihung bitten muss, dann ich. Du hingegen hast mich gerettet Damien! Ich verdanke dir wahrscheinlich mein Leben, denn das was mein Vater mit mir vorhatte, wäre kein Leben gewesen. Du bist das Beste, das mir je passiert ist! Ich liebe dich! Du hast mein Herz innerhalb eines Tages im Sturm erobert und ich kann mir jetzt schon kein Leben mehr ohne dich vorstellen. Wenn ich dich ansehe, sehe ich keinen Mörder, sondern den Mann in den ich mich verliebt habe.' Die Worte sprudelten aus ihr heraus und ihre Augen glitzerten feucht. Ich hob meine Hand und wischte ihr mit dem Finger eine Träne aus dem Augenwinkel. Mein Herz war vor Glück berauscht. 'Dann solltest du auch wissen, dass ich wenn ich dich ansehe, auch nicht die Tochter der Mörder meiner Eltern sehe, sondern die wundervollste Frau, die ich mir vorstellen kann.', entgegnete ich und lächelte sie dabei an. Ava erwiderte mein Lächeln. Dann zog sie mich zum Bett, wo sie mich auf die Matratze drückte. Als sie über mich kam, schaute sie mir tief in die Augen und hauchte an meinen Lippen: 'Du kannst von mir aus an allem zweifeln. Aber zweifle niemals an meinen Gefühlen für dich.' Ich nickte mit einem schiefen Grinsen und meinte: 'Das gleiche gilt, was meine Gefühle für dich betrifft.' Daraufhin versanken wir in einem langen leidenschaftlichen Kuss und ich hatte das Gefühl der glücklichste Mann der Welt zu sein.

Tut mir leid, dass so lange kein neues Update kam. Ich hoffe das neue Kapitel gefällt euch. In nächster Zeit werde ich wahrscheinlich regelmäßiger neue Kapitel hochladen.;)
Eure Isi

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 02, 2017 ⏰

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