Was tat ich hier eigentlich? Damien hatte seine Arme um mich geschlungen und erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Seine Lippen lagen heiß auf meinen. Ich küsste einen Mann den ich erst ein paar Stunden kannte! Konnte man sich in so kurzer Zeit verlieben? Ich wusste es nicht. Damiens Kuss wurde fordernder und nahm mir jede Fähigkeit zu denken. Er löste Gefühle in mir aus, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Was ich hier tat war gegen jede Vernunft, aber das war mir egal. Ich schlang Damien die Arme um den Hals und vergrub meine Finger in seinen Haaren. Ich hatte nichts mehr zu verlieren und er versetzte mich in eine Art Rausch und ich verlor mich voll und ganz in diesem Gefühl.
Der Geschmack von Avas Lippen war überwältigend. Ich zog sie noch enger an mich und sie presste sich ebenfalls mit ihrem Körper gegen meinen. Sie fuhr mir mit den Fingern durch die Haare und ich fuhr mit meinen Händen ebenfalls durch ihre Locken. Diese Frau war so schön! Der Kuss wurde immer stürmischer und plötzlich verloren wir den Halt. Ich landete mit dem Rücken auf dem Fußboden, Ava auf mir. Wir schauten uns schwer atmend in die Augen. Avas Pupillen waren geweitet. 'Es..es tut mir leid. Verzeiht m..' Ich brachte sie mit einem weiteren Kuss zum Schweigen. Als ich meine Lippen wieder von ihren löste sah sie mich überrascht an. 'Wollen wir diese Förmlichkeiten nicht beiseite lassen?', fragte ich lächelnd. Sie nickte atemlos. 'Und du musst dich für nichts entschuldigen.' Ich schüttelte den Kopf. 'Ava dieser Kuss war das schönste, was ich je erlebt habe.' 'Wirklich?' Sie sah mich unsicher an. 'Wirklich', erwiderte ich und sah ihr dabei fest in die Augen. Diese wunderschönen grünen Augen. Ich lächelte sie an. 'Würdest du mit mir tanzen?' 'Gerne', antwortete sie und lächelte ebenfalls. Ich richtete mich etwas auf und zog sie anschließend mit mir auf die Füße. Dann machte ich eine kleine Verbeugung und bot ihr meine Hand an. 'Darf ich bitten?' 'Ohne Musik?', wollte sie wissen, ergriff jedoch trotzdem meine Hand. Ich zog sie zu mir heran und legte ihr die andere Hand auf die Hüfte. Sie nahm ebenfalls die Tanzhaltung ein. 'Kellner!', rief ich und sogleich trat ein Bediensteter durch die Tür. 'Wo sind die Hofmusikanten?', wollte ich wissen. 'Sie sitzen gerade bei Tisch eure Hoheit', antwortete der Mann. 'Nun, richte ihnen aus, sie mögen uns eine angenehme Tanzmusik bescheren, wenn sie mit dem Essen geendet haben.', befahl ich. 'Dürfte ich vorschlagen, dass Hoheit dieses Vorhaben in den Ballsaal verlegen. Dort steht der Flügel.', meinte der Kellner. 'Na dann sag ihnen wir erwarten sie nachher dort.', erwiderte ich, während ich Ava anlächelte. Der Diener verließ wortlos den Raum. 'Dann lass uns zuerst etwas essen.', sagte ich, etwas enttäuscht, dass ich sie dafür würde loslassen müssen. Ava nickte. Also führte ich sie zu ihrem Stuhl zurück, bevor ich mich wieder auf meinem niederließ. Ich klatschte zweimal in die Hände und sofort kam jemand und brachte etwas zu essen herein.
Nach dem Essen führte mich Damien durch die Flure Richtung Ballsaal. Ich betrachtete ihn von der Seite. Er war unglaublich attraktiv, fast schon überirdisch schön. Mir war bewusst, dass ich eigentlich schockiert sein sollte, über die Wahrheit über mich, aber ich war es nicht. Bei Damien fühlte ich mich sicher. Ich wusste nicht woran es lag, doch ich hatte das Gefühl, ihm vertrauen zu können. Auch wenn ich nicht wusste, wie das möglich war, so hatte ich mich doch in ihn verliebt. So hatte ich noch nie für jemanden empfunden. Er hatte mich vor einer furchtbaren Ehe bewahrt, davor als Waffe misbraucht zu werden. Dieser Mann hatte mich in gewisser Weise gerettet. Als er bemerkte, dass ich ihn ansah, erwiderte er meinen Blick und lächelte mich an. Gott dieses Lächeln! Es war so umwerfend! Diese sinnlichen Lippen. Ich verspürte den Wunsch, wieder von ihm geküsst zu werden. Ihm schien es genauso zu gehen, denn plötzlich packte er mich an den Hüften,drängte mich gegen die Wand und presste seine Lippen auf meine. Meine Hände lagen auf seinen breiten Schultern und ich erwiderte den Kuss. Ich konnte nicht genug von ihm bekommen. Kurz darauf löste er sich wieder von mir. 'Entschuldige. Es hat mich überkommen.', brachte er schwer atmend hervor. 'Ich..' Bevor er weitersprechen konnte, versiegelte ich seinen Lippen mit einem weiteren Kuss. Diesmal erwiderte er ihn sehr sanft. Er strich mir mit den Händen über den Rücken, sodass ich eine Gänsehaut bekam. Als wir uns diesmal voneinander lösten lächelten wir uns beide an. Dann nahm er meine Hand und zog mich weiter. Kurz darauf standen wir vor einer großen Tür. Als wir eintraten, fand ich mich in einem riesigen Ballsaal wieder. An der Decke hing ein prächtiger Kronleuchter und es gab deckenhohe Fenster. Ich war beeindruckt. Unser Ballsaal war nicht ansatzweise so prachtvoll gewesen. Auf einer kleinen Tribüne saßen Musiker, die anfingen zu spielen, als sie uns bemerkten. Damien zog mich zu sich heran und wir nahmen die Tanzposition ein und er begann mich zum Takt der Musik durch den Raum zu wirbeln. Er war ein wundervoller Tänzer. Während wir tanzten sagten wir kein Wort, sondern sahen uns nur tief in die Augen. Nach mehreren Tänzen zog er mich wortlos an sich und küsste mich. Dann legte er seine Stirn an meine und so standen wir eine Weile da. Die Welt um uns herum schien nicht mehr zu existieren und es gab nur noch uns.

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Dark Princess
Fantasía"'Ich bin erfreut euch endlich einmal kennen zu lernen, wenn ihr nicht gerade damit bschäftigt seid vor mir davon zu galloppieren Prinzessin Ava.', fuhr er mit einem leichten Schmunzeln fort. 'Glaubt mir, ich bedaure wie unsere erste Begegnung verla...