6. Kapitel

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Andys P.O.V:


Verschlafen öffne ich die Augen. Grelles Licht scheint in das Zimmer. Meine Augen brauchen kurz, um sich an das Licht zu gewöhnen, dann sehe ich mich um. Ich liege in Serinas Bett, doch sie ist nicht neben mir. Ich schlage die Decke weg, setze mich auf und reibe mein Gesicht. Dann ziehe ich meine Boxershort an, stehe auf und sehe mich ein wenig um. Direkt neben ihrem Bett ist an der Wand eine Lichterkette befestigt, mit ganz vielen Bildern. Die meisten von und mit ihrem Dad, von Bands, von mir und den Jungs und direkt neben ihrem Kopf ein Bild von ihrer Mutter. Jolie war wirklich wunderschön. Wenn man beide vergleicht, sehen sie sich sehr ähnlich. Jolie war nur größer, hatte blondes Haar und war nicht ganz so dünn wie sie. Auf dem Regal über ihrem Schreibtisch steht ein Bild, wo alle drei zusammen drauf sind. Sie sehen so glücklich aus. Manchmal, wenn wir zusammen draußen rauchen, schaue ich einfach nur in ihre wunderschönen Augen. Das Licht, und das Glückliche auf dem Bild sind verschwunden. Sie sind einfach leer. Und die meiste Zeit, auch wenn sie sagt es würde nicht stimmen, sind sie glasig. Ich bewundere sie. Sie ist so unglaublich stark. An den anderen Wänden hängen Poster von uns, Suicide Silence, Pierce the Veil, Any Given Day, Eskimo Callboy und noch vielen anderen Bands. Leise öffne ich die Tür und gehe runter. Die ganze Wohnung wird von Klaviertönen erhellt. Ich schleiche zum Esszimmer, wo der große Flügel steht. Sie sitzt seitlich zu mir, aber ist komplett vertieft. Ihre zarten Finger gleiten elegant über die Tasten. Ich kenne das Stück. Es ist "Divenire" vom italienischen Komponist Ludovico Einaudi. Mitch hat es uns vorgespielt als wir mal zusammen auf der Warped Tour waren, und hat ganz stolz erzählt, dass es das Lieblingsstück seiner Tochter war und sie es fehlerfrei spielen kann seit sie 7 ist, ohne jeglichen Unterricht. Als das Stück zuende ist, klappt sie vorsichtig den Flügel zu und steht auf. Sie zuckt zusammen, als sie mich sieht. "Das war perfekt", sage ich leise. "Das war erbärmlich", gibt sie grinsend zurück. "Möchtest du was essen? Ich hab Spagetti Cabonara gemacht". Ich nicke lächelnd. Langsam geht sie an mir vorbei zur Küche. "Dein Dad hat uns immer gezeigt wie du das Stück spielst", nuschel ich beim Essen. "Was?", fragt sie überrascht und sieht mich mit geweiteten Augen an. Ich könnte ihre Augen den ganzen Tag ansehen. Ein kleiner Funken Freude spiegelt sich wieder. "Ja. Er hat es manchmal Stundenlang gehört. Und er war immer so unglaublich stolz", erzähle ich lächelnd. Ein Lächeln umspielt ihre weichen Lippen. Ich erwische mich selbst dabei, wie ich sie wieder anstarre. Ich stehe auf, räume meinen Teller in den Geschirrspüler und gehe kurz Zähne putzen. Dann ziehe ich eine Jogginghose an. Ich betrachte mich im Spiegel und fahre durch meine Haare. Ich entdecke einen roten Lippenstift-Abdruck auf meinem Hals. Behutsam streiche ich drüber. Sofort spüre ich ihre weiche, heiße Haut an meinen Händen. Ich schließe die Augen und beiße auf meine Unterlippe. Reiß dich zusammen Biersack! Ich gehe wieder zurück in die Küche, wo sie gerade den Tresen trocken wischt. Sie legt das Handtuch weg und sieht mich an. Fuck! Was macht sie nur mit mir?! Ich kann nichts anderes machen, als sie gegen den Tresen zu drücken, ihr Gesicht in die Hände zu nehmen und meine Lippen auf ihre zu pressen. Sofort erwiedert sie meinen Kuss und legt vorsichtig die Hände auf meine Hüften. Langsam drücke ich meine Zunge zwischen ihre Lippen. Unsere Zungen fangen einen intensiven Tanz an und sie drückt ihre Nägel leicht in meine Hüfte. Ich hebe sie auf den Tresen und drücke sie fest an mich. Sie vergräbt ihre Hände in meinen Haaren und zieht leicht dran. Ich fahre mit den Händen unter ihren Pulli und streiche über ihren Rücken. Auch wenn das jetzt total bescheuert klingt, aber ich kann mir nicht vorstellen, nochmal ein Mädchen so küssen zu wollen. Oder sie jemals wieder loszulassen. Sie gehört zu mir. Ich nehme ihr Gesicht wieder in die Hände, küsse sie nochmal voller Leidenschaft unnd sehe sie dann an. Ihre Augen sind immer noch geschlossen. Ich küsse sie auf die Stirn und lehne meine Stirn gegen ihre. Ihre Hände ruhen auf meinen Schultern. Scheiße, habe mich etwa in sie verliebt?! Ich kenn sie doch noch garnicht so lange! Aber sie ist so perfekt in meinen Augen. Ich höre mein Handy klingeln. Wir verharren noch kurz so, dann lasse ich sie schweren Herzens los und gehe ran. "Ja?". "Hallööchen, hier is Ash", meldet er sich fröhlich. "Heey. Was gibts?", frage ich und fahre durch meine Haare. "Ich wollte fragen ob du Bock hast bisschen rüber zu kommen. Von mir aus auch mit der Kleinen". Ich drücke das Handy kurz gegen meine Hand. "Hast du Lust mit zu Ash zu kommen?", frage ich leise und schaue abwechselnd auf ihre Lippen und ihre Augen. Sie schüttelt leicht den Kopf. "Ich bleib hier und mach die Wäsche", antwortet sie lächelnd. Ich nicke und küsse sie sanft. Dann halte ich mein Handy wieder an mein Ohr. "Ich bin in ca 15 min da okay?". "Klar. Bis dann". Ich lege auf und sehe sie an. "Ist es wirklich okay?", farge ich vorsichtig und verschränke meine Hände mit ihren. "Andy..du bist alt genug. Ich komme zurecht. Wirklich", antwortet sie und schaut direkt in meine Augen. Ich küsse sie abermals. "Wir sehen uns später", flüstere ich und lasse sie dann los.

"Ashley?", frage ich als wir auf dem Balkon sitzen und ich eine rauche. "Was los kleiner?", gibt er grinsend zurück. "ich bin total in Serina verschossen. Wir hatten Sex gestern Nacht als wir daheim waren und vorhin haben wir bisschen rumgemacht und ich will nie wieder eine Andere küssen. So ein Gefühl wie bei ihr hatte ich noch nie. Fuck man, ich liebe sie!"



Heey Leute <3 Ich fahr am Montag für 2 Wochen mit meiner besten Freundin nach Spanien, mit Ruf-Reisen, falls euch das was sagt, deswegen kann ich in der Zeit leider nichts schreiben. Wahrscheinlich, wenn ich es schaffe, kommt morgen im Laufe des Tages noch ein neues Kapitel, falls ich es nicht schaffe tut es mir jetzt schonmal leid. Danke fürs Lesen, Abstimmen und kommentieren.
Hab euch lieb, Emmi <3


Smile on her Lips. Scars on her Hips.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt