30. Kapitel

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Ich bin langsam der Ansicht, mein Körper hasst mich wirklich. Normale Menschen, wie mein Dad, Andy, Oli und alle anderen bemerken immer schon etwas früher, wenn sie krank werden. Bei Dad ist es so, dass er Kopfschmerzen, bisschen Schnupfen und einen rauen Hals bekommt. Naja, rauer als sonst, schließlich ist er ja durch das Screamen dauerhaft gereizt. Aber nein, bei mir ist es natürlich nicht so. Und natürlich muss es mich genau in der letzten Woche mit den Jungs erwischen, 2 Tage nach der Hochzeit, im März, wo es eigentlich schon wieder schön warm wird. Hustend gieße ich mir Tee in die Tasse ein und gebe etwas Honig dazu. Ich reibe mein Gesicht und suche im Medizinschrank nach irgendwas, was mir helfen könnte. Ich höre Andys schwere Schritte von der Treppe. Fuck, ich hab ihn aufgeweckt! Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und versuche, an den Hustensaft ranzukommen. Ich spüre seine warmen Hände an meinen Hüften und kurz darauf keinen Boden mehr unter den Füßen. Ich ergreife dankbar die kleine Flasche und er lässt mich sanft auf den Boden zurück. "Danke", hauche ich leise, sodass man nicht hört dass ich krank bin. "Babe, sollen wir zur Apotheke fahren und noch was holen gehen?", fragt er und dreht mich zu sich um. Ich schaue nach oben in meine Lieblingsaugen. Er legt eine Hand an meine Wange und streicht behutsam mit dem Daumen über die blasse Haut. Ich nicke leicht. "Wir ziehen uns um, fahren los und danach legen wir uns wieder ins Bett, ja?". Ich nicke wieder. Er küsst mich sanft auf die Lippen, dann auf die Stirn. "Nich auf den Mund sonst wirst du noch vor der Tour krank und steckst die anderen an und dann is alles kaputt", sage ich mit rauer Stimme. Ein verschmitztes Lächeln schleicht sich auf seine Lippen. "Das Risiko gehe ich ein", antwortet er grinsend. Ich kichere leise. Langsam lässt er meine Wangen los, nimmt meine Hand und zieht mich hoch ins Schlafzimmer. Alleine von den 10 Stufen, die eigentlich kein bisschen anstrengend sind, bekomme ich kaum noch Luft. Ich setze mich auf die Bettkante und atme einen Moment durch. Dann raffe ich mich, unter Andys besorgtem Blick, wieder auf und ziehe mir eine Leggins, ein Top, Sweater von Dad und Kuschelsocken an. Ich gehe ins Bad, putze Zähne und kämme meine Haare. Ich betrachte mich im Spiegel. Ich bin noch blasser als sonst. Vorsichtig ziehe ich meine Ärmel hoch. Andy hatte gestern Abend die Verbände abgemacht, jetzt sind nurnoch die neuen, sauberen Näte an meinem Arm und ich kann jetzt schon erkennen, dass es schreckliche Narben werden. Sie hat nicht waagerecht geschnitten, sondern senkrecht. Sie hat an der Stelle, wo die Armbeuge ist, angefangen und erst kurz vor der Pulsader aufgehört. Ich ziehe die Ärmel wieder herunter, gehe runter, packe meinen Geldbeutel mit Geld und Krankenkarte, Schlüssel, Zigaretten mit Feuer und Taschentücher in eine kleine Tasche. Ich schlüpfe in meine Uggs und lege meine Haare vor. Andy hilft mir meine Lederjacke anzuziehen und wickelt mir einen dicken Schal um den Hals. Er grinst mich verlegen an, als wir zum Auto gehen. "Was?", frage ich verwirrt und ziehe an meiner Zigarette. "Du siehst aus wie ein süßer kleiner Pinguin", gibt er grinsend zu. "Stimmt doch garnich!", protestiere ich, kann mir aber ein Grinsen auch nicht verkneifen. Zum Glück fahren wir nicht lange und in der Apotheke begegnen wir auch keinen Fans oder so. An der Kasse steht eine relativ junge und hübsche Frau, die etwas in ihren PC eingibt. Andy zieht mich zu ihr und packt eine Seite an ihm aus, die ich noch garnicht so kannte. Lässig stellt er sich vor den Tresen und räuspert sich. "Oh ähm hallo wie kann ich Ihnen helfen?", fragt sie freundlich und starrt ihn an, als würde sie ihn sich gerade nackt vorstellen. Er lächelt sie verschmitzt an und beißt kurz auf sein Lippenspiercing. "Naja meine Freundin ist krank und ich bräuchte ein paar Medikamente damit es ihr schnell besser geht", erklärt er ruhig mit seiner wunderschönen, tiefen Stimme. Warte. Hat er mich gerade vor dieser fremden Frau seine Freundin genannt obwohl er so überfreundlich zu ihr ist? Erst jetzt schenkt sie mir Aufmerkamkeit. Anscheinend ist sie nicht so begeistert wie ich, dass Andy mich seine Freundin nennt. "Naja ich weiß nicht was ich ihr geben kann, sie hat starkes Untergewicht und die Medikamente können schlimme Nebenwirkungen bei diesem Gewicht haben", erzählt sie, aber aufeinmal garnicht mehr so freundlich. Andy stellt sich gerade hin und umschließt meine Hand fester. "Sie hat schon 6 KG zugenommen, und sie war schon immer so dünn. Es geht jetzt nicht um ihr Gewicht sondern darum, dass sie erkältet ist und Medikamente braucht, um gesund zu werden. Gibt es an diesen 2 Sätzen irgendwas, was sie nicht verstanden haben, M'am?", fragt er mit einem leicht bissigen Unterton. "Nein, Sir. Es tut mir sehr leid. Wir hätten hier Tabletten, die sie am Morgen und am Abend nehmen muss, außerdem noch Nasentropfen, Hustensaft, Tee, einen Sirup der beim Schlafen hilft, Schmerztabletten und ein Erkältungsbad. Wäre das in Ordnung? Soll ichs gleich einpacken?", gibt sie, wieder freundlich und professionell zurück. Er nickt lächelnd und wirft einen Blick auf sein Handy. "Jack ruft mich an, wir treffen uns am Auto, okay?", sagt er hastig, drückt meine Hand und geht raus. Die junge Dame sieht ihm kurz hinterher und haftet ihren Blick dann wieder auf mich. Ich lächel sie leicht an. "Hatten Sie keine Anzeichen auf eine Erkältung?", fragt sie freundlich, während sie die Tüte zurecht packt. Ich schüttel den Kopf. "Wirklich jeder den ich kenne hat irgendwas, auch wenns nur ganz leichte Kopfschmerzen sind. Nur ich nicht, das regt mich ein bisschen auf", erkläre ich grinsend. Sie lacht kurz und ich lege ihr das Geld hin. "Und entschuldigen Sie ihn bitte, er hat das nicht böse gemeint..", füge ich leise hinzu. "Ist doch garkein Problem. Gute Besserung, wenn Sie wieder etwas brauchen kommen Sie einfach vorbei", beruhigt sie mich mit einem warmen Lächeln. Ich nicke dankend und gehe dann wieder zu seinem Auto. Er legt auf und lächelt mich an. "Was war los?", frage ich besorgt als wir heimfahren. "Nichts, er hat nur Bescheid gesagt wann und wo wir uns am Sonntag treffen", erzählt er und küsst meinen Handrücken. Ich rutsche näher zu ihm, schlinge meine Arme um seinen und lege den Kopf auf seine Schulter. Ich weiß ich werde es ohne ihn aushalten, aber es wird schwer, sehr schwer.


Heey meine Freunde <3
Ich muss erst am Montag wieder zur Arbeit, was mich eigentlich mega freut weil ich noch bisschen daheim sein kann, andererseits freue ich mich auch auf die Arbeit. Mein Freund schwärmt mir die ganze Zeit vor, dass er so ein tolles Weihnachtsgeschenk für mich hat, aber ich hab einfach KEINEN PLAN. Naja, ich will ihm wahrscheinlich einen We Butter The Bread With Butter Pulli von Impericon schenken und ich hoffe der gefällt ihm. >.< Oben habe ich euch ein echt tolles Cover von Miserable At Best von Mayday Parade verlinkt, welches ich noch besser als das Original finde. UND JETZT DER OBER KNALLER: SUICIDE FUCKING SILENCE KOMMEN NÄCHSTES JAHR AUF ROCK IM PARK!!!!!! ICH BIN VORGESTERN SO AUSGERASTET DAS GLAUBT IHR NICH! *Happy Dance* Tut mir leid, ich musste es einfach rauslassen. xD
Vielen Dank fürs Lesen, Abstimmen und kommentieren. Wie gesagt, ich freue mich immer über Kommentare und bin offen für Ideen und Verbesserungsvorschläge. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.
*Virtual Hug* eure Emmi <3


Smile on her Lips. Scars on her Hips.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt