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- Zeitsprung von zwei Monaten -

Noch einen Monat bis zum Konzert. Ich kann nicht mehr. Mein Tag war einfach nur scheiße. Es ist inzwischen Abend, ich liege in meinem Bett, mein Kopf dröhnt und ich höre Musik. Doch nicht mal Musik hilft mir um die heutigen Ereignisse zu verkraften. Es kam einfach alles zusammen. In den letzten zwei Monaten gab es natürlich auch viele Vorfälle doch ich konnte sie alle mit dem Gedanken an das Konzert und mit Musik irgendwie beiseite schieben. Heute funktioniert das einfach nicht.

Es hatte schon nachts begonnen. Ich hatte schlimme Albträume und konnte deswegen kaum schlafen. In der Schule hatten sich mal wieder meine ach so tollen "Freunde" gegen mich verbündet und mir für igendeinen Streit von ihnen die Schuld gegeben und mich deshalb die ganze Zeit beleidigt. Ich habe mich nicht gewehrt, geschweige denn irgendetwas gesagt. Ich hatte einfach nicht die Kraft dazu. Außerdem hätte ich alleine gegen alle anderen sowieso nichts bewirken können. Ich habe mir nichts anmerken lassen doch innerlich verletzten sie mich mit jedem einzelnen Wort.

Als ich dann Nachhause kam, traf ich auf meinen wütenden Vater. Er hatte eine Mitteilung von der Schule erhalten, in der steht, dass ich dringend meine Tests der letzten Monate abgeben soll. Also musste ich meine kompletten, über die Monate angesammelten,   schlechten Noten meinem Vater vorzeigen. Natürlich ist er komplett ausgerastet. Er hat mich angeschrien und mir ausführlich erklärt wie nutzlos ich doch bin. Er wurde mit der Zeit sogar richtig aggressiv, sodass ich Angst bekam er könnte mir etwas antun. Er gab mir seinen ganzen Hass gegenüber mir zu spüren. Soweit ist es noch nie gekommen. Ich konnte es mir zwar schon immer denken, trotzdem machte es mich extrem fertig und mir kamen die Tränen. Irgendwann bin ich einfach nach oben in mein Zimmer gerannt und habe meinen Kopf in meinem Kissen vergraben und nur noch geweint. Jetzt liege ich immernoch hier. Schwach. Ein Häufchen Elend.

Ich halte es nicht mehr aus. Ich muss es wieder tun. Entschlossen greife ich zur Klinge und setzte sie an. Eigentlich bin ich schon länger clean. Ich war zwar öfter kurz davor es wieder zu tun, hatte aber doch immer einen anderen Ausweg gefunden. Doch heute gibt es keinen anderen Ausweg. Ich lasse die Klinge über meinen linken Unteram gleiten und schon spüre ich wie eine warme Flüssigkeit meinen Arm herunterläuft. Blut. Ich lasse sie immer wieder über meine Haut gleiten und die Schnitte werden mit der Zeit tiefer. Wie ich dieses Gefühl vermisst habe. Es tut so gut und ist so befreiend. Es lässt mich für diesen kurzen Moment alles andere vergessen.

Der richtig depressive Teil hat begonnen👏. Im nächsten Teil geht es schon um das Konzert also seid gespannt ;)
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GedankenvernebeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt