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      Als ich, mit Marshall im Schlepptau, ins Wohnzimmer trat wurde es erstmal still.
>> Deswegen hat es so lange gedauert. << sagte MC auf einem sehr akzentreichem Englisch, und grinste.
      >> Lern mal richtig Englisch, du Spast. <<
Er griff nach einem Kissen und warf damit nach mir. Ich wich aus, sodass das Kissen an mir vorbei Flog. In Marshalls Bauch. Es wurde wieder still. Alle warteten auf seine Reaktion. Er lachte und warf das Kissen in mein Gesicht.
>> Verräter. << schnaubte ich und schubste MC vom Sofa, weil er sich zu breit machte. >> Weg da. <<
Dann deutete ich auf einen Sessel :
>> Setzt dich. <<
      Als wir uns, nach einer halben Stunde ungefähr, entschieden Matrix zu gucken, machte ich den Fernseher an und startete den Film.
      Es war komisch und gleichzeitig irgendwie normal, so hier zu sitzen. Ich hatte meine Freunde da. Und mein Idol.
      Mitten in einer Fight Szene, klingelte Marshalls Handy. Er ging aus dem Zimmer und nahm ab. Ich konnte nicht viel verstehen , da ich mich auch mehr auf den Film konzentrierte, aber es war irgendetwas mit Regen.
      Als er wieder zurück kam, fragte ich ob etwas passiert ist.
      >> Nee, nicht wirklich. << er setzte sich wieder. Dann zeigte er aus dem Fenster. >> Es regnet nur zu stark, um heute zu fliegen. <<
      >> Ich hab gehört, es soll noch eine Woche lang so ein Wetter sein . << sagte Lucy.
      >> Is' auch egal. <<
      Als der Film zu Ende war, regnete es immer noch. Ich war versunken in meinen Gedanken. Ich dachte über den Film nach, darüber dass es ja irgendwie stimmen könnte. Dass das alles nur ein Traum war.
      >> Helloho? F ? << MC wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. Ich schreckte hoch. >> Was machen wir jetzt ? <<
      >> Keine Ahnung. <<
      >> Du bist die Gastgeberin. Lass dir was einfallen! <<
      Ich überlegte. Dann wüsste ich plötzlich ganz genau, was wir machen könnten.
      >> Wollt ihr aufs Dach ? <<
      Ich wusste selbst nicht, wie meine Eltern in den Besitzt des Schlüssels, zum Dach, gekommen sind. Aber eines Tages hatte ich nachgefragt, wozu dieser kleine Schlüssel da war, und meine Eltern sagten der sei fürs Dach.
      Also gingen wir hoch. Ich öffnete das Schloss der Tür, und stieg die Leiter hoch. Die anderen taten dasselbe .
      Oben angekommen, war er nass, aber es gab einen überdachten Bereich, wo wir uns hinsetzten.
      Erst jetzt bemerkte ich dass es donnerte, und als der Himmel von einem Blitz erhellt wurde, war es einfach nur schön. Außerdem könnte man auf die Straßen hinabsehen.
      >> Warst du schon oft hier ? << Marshall hatte sich zu mir runtergebeugt, und sprach in mein Ohr. Er war wahrscheinlich auch nicht der Typ, der immer mit allen sprechen möchte.
      >> Ein paar mal. << antwortete ich leise. Ich nickte mit dem Kopf, rüber zu den Blitzen. >> Schön, oder ? <<
      >> Ja. << er dachte nach. >> Ist das noch irgendwie gefährlich, oder so. <<
      >> Nee. Glaub nicht. Gibt ja Blitzableiter. <<
      >> Ja, stimmt. <<
      Wir saßen noch lange auf dem Dach. Tranken. Sahen dem Gewitter beim vorbeiziehen zu.
      Ich war nicht der Typ Mensch ( oder eher, Wesen ) dem immer schnell kalt wurde, aber da meine Schuhe wegen dem Regen etwas nass waren und ich nur eine dünne Jacke anhatte, wurde mir dieses Mal ein bisschen kalt. Ich bibberte ein bisschen vor mich hin, als ich spürte wie Marshall mich von der Seite, antippte.
      >> Ist dir kalt ? <<
      >> Nee, mir ist warm. << sagte ich sarkastisch.
     Er lachte.
     >> Willst du meine Jacke ? <<
     >> Muss nicht sein, danke. <<
     >> Komm schon. << er zog seinen linken Arm aus dem Ärmel. >> Dir ist Mega kalt. Außerdem sind deine Schuhe nass. <<
      Wie konnte er das sehen ? War er irgendein Ninja, der im dunkeln sehen konnte, ob Schuhe nass waren ?
      Er sah wie ich zögerte, also fügte er noch schnell hinzu.
      >> Hey, denk dran. Viele würden alles dafür geben, meine Jacke zu tragen. << er hielt sie mir hin.
      Unter der Jacke hatte er nur ein dünnes, dunkelgraues T - Shirt an. Auch im spärlichen Licht einer kleinen Lampe, konnte man seine Tattoos gut erkennen.
      >> Komm schon Fire ! << rief MC. Seit wann hörte er überhaupt zu ? >> Nimm die Jacke. <<
      >> Dir ist wirklich nicht kalt ? << fragte ich Marshall nochmal. Er schüttelte den Kopf. >> Dann, gib her. <<
      Die Jacke war warm, angenehm und etwa vier Nummern zu groß. Ich wickelte die um mich und wartete darauf, dass mir ganz warm wurde. Es war schon aufregend, die Jacke zu tragen. Und MC wird mich, ab heute, immer damit aufziehen.
      Als wir, ungefähr vierzig Minuten später wieder runter vom Dach gingen, mussten MC, Lucy und Niro auch schon los. Die hatten einen weiten Heimweg. Marshall musste auch los.
      >> Ich muss noch auf den Bodyguard, mit dem Auto, warten. <<
      Ich nickte.
      Kurz darauf hörte man schon das Hupen eines Autos, vor der Haustür.
      >> Hör zu. Ich weiß nicht, ob wir uns noch sehen, kommt drauf an, wie das Wetter wird. << er kratzte sich am Hinterkopf. >> Wenn nicht dann... Tschüss. Wenn ich das nächste mal komme, melde ich mich. <<
      >> Ja. Tschüss. <<
      Als Marshall schon die Hälfte der Treppen heruntergestiegen ist, merkte ich dass ich noch seine Jacke anhatte. Ich sprintete los.
      >> Marshall! Hey ! Warte. << ich polterte die Treppen runter. >> Ich hab noch deine Jacke an. <<
      Bei Marshall angekommen, lehnte ich mich an die Wand.
      >> Kannste behalten. <<
      >> Was ? Nein. << ich gestikulierte mit meinen Händen. >> Ich kann dir doch nicht deine Jacke wegnehmen! <<
      >> Doch, kannst du. Ich hab viele Jacken, mach dir keinen Stress. <<
      >> Aber, das ist nicht irgendwie deine Lieblingsjacke , oder so ? <<
      Er schüttelte, leicht belustigt, den Kopf.
      >> Na dann. Mach's gut. << dann umarmte er mich.
      >> M..Mach's gut Marshall. << ich spürte wie ich rot wurde.
      Er lachte.
      >> Gut dass deine Freunde dass nicht gesehen haben . << dann drehte er sich um, und ging die Treppe runter.
      Wieder in der Wohnung, setzte ich mich aufs Sofa und verarbeitete erstmal, was gerade passiert ist. 
      Also, Eminem hatte mir seine Jacke geschenkt und mich dann umarmt. ER HAT MCIH VERDAMMT NOCHMAL UMARMT. Ach du fucking Scheiße!
      Glücklich sprang ich, in nassen Schuhen, auf dem Sofa rum. Dann schmiss ich mich auf die Kissen und lachte.
      Als ich mich wieder beruhigt hatte, roch ich kurz an Marshalls Jacke. Sie war schwarz und schlicht, und ihr Geruch war sehr besonders. Ich wusste nicht genau wonach es roch, aber es roch gut. Auch garnicht schweißig, oder so.
      Als meine Eltern nach Hause kamen, aßen wir zusammen und gingen dann ins Bett.
      Wie immer lag ich noch lange wach, und dachte nach.
      Ich war glücklich.

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Ja, hier ist das zweite Kapi für heute. Und eS ist sogar relativ lang geworden ( 1060 Wörter ). Wie fandet ihr es ? Ich bin auch offen für Kritik.
Eure NMD 👽
    

Addictet to you ( eine Eminem Fan Fiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt