Robert Lewandowski

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"Liebling, bist du dann fertig?"

"Ich komme sofort!", rufe ich aus dem Badezimmer, wo ich noch schnell einen letzten Blick in den Spiegel werfe und dann vorsichtig die Treppen nach unten laufe. "Bin schon da."

Lächeln nimmt Robert meine Hand und wir gehen zum Auto. Es ist unser Jahrestag, der vierte, um genau zu sein. So richtig feiern, können wir das allerdings nicht. Das gesamte Team wurde heute zum Bankett geladen um die Saison ausklingen zu lassen. 
Gemeinsam mit den Piszczeks fahren wir zu einem recht großen Club und werden dort von den anderen bereits erwartet. Ich begrüße alle, bleibe aber stets bei Robert. Immerhin möchte ich wenigstens in seiner Nähe sein, wenn wir den Abend schon mit weiteren zweihundert geladenen Gästen verbringen müssen.

"Na wen haben wir denn da?", kommen uns Marcel und seine Frau Jenny entgegen. "Alles Liebe zum Jahrestag!"

"Danke.", antworte ich und umarme beide zur Begrüßung mit einem Grinsen auf den Lippen.

"Keine großen Pläne für heute Abend?" 

"Nein, wir haben uns entschlossen heute hier her zu kommen und dann einen anderen Tag noch einmal auszugehen.", antwortet Robert, bevor wir weiter zu unseren Plätzen gehen.

Wir setzen uns hin, bestellen schnell unsere Getränke und dann wendet sich Robert auch schon mir zu. Er drückt mir einen Kuss auf die Lippen und lächelt mich an. Ich erwidere dieses Lächeln ohne weiteres und lege meine Hand auf seine.

"Du weißt, dass du unglaublich schön bist?", sagt er während er mit meinen Haaren spielt. "Und, dass ich dich liebe?"

Anstelle irgendwas zu sagen küsse ich ihn einfach. Es ist immer noch wie am ersten Tag. Wie vor vier Jahren, als wir uns verliebt haben. Es ist immer noch das selbe unbeschreibliche Gefühl, wenn ich ihn anschaue, wenn er mich küsst, wenn er bei mir ist. 

"Ich liebe dich auch!", gebe ich schließlich zurück und schenke dem Abendprogramm meine Achtung, während ich seine Hand fest halte.

Ein paar musikalische Akteure wie Helene Fischer, die eigentlich gar nicht meinen Geschmack trifft, bringen ein wenig Stimmung in die Menge. Danach eine etwas seltene, aber durchaus amüsante Rede von Matze Knoop lockerte die Stimmung entgültig auf und brachte einen Runden Abschluss, des Programmes, denn nun ergreift Joachim Watzke das Wort.

"Es war eine Saison mit vielen schönen und emotionales Momenten. Wir haben unser großes Ziel, die direkte Champions League Qualifikation erreicht, haben dieses Jahr sogar unmittelbar um die Krone des europäischen Fußballs mitgespielt, aber das entscheidene Finale knapp verloren. Mein Fazit fällt trotzdem gut aus, auch wenn wir keinen Titel geholt haben. Wir haben wieder einmal gezeigt, dass wir kein One Hit Wonder im deutschen Fußball sind. Wir können national wie international ganz oben mitspielen und darauf können wir unglaublich stolz sein." Applaus schallt durch den Festsaal, denn Joachim Watzke hält, meiner Meinung nach, die besten Reden und diese gehört definitiv zu seinen Meisterwerken. "Wir werden den ein oder anderen Spieler verlieren, aber wir werden alles daran setzen, damit wir nächste Saison wieder unser Ziel, wieder die direkte Champions League Qualifikation, erreichen können. Ich persönlich bin unglaublich stolz, was diese junge Mannschaft leistet und würde jetzt gern, meinen nicht vorhandenen Hut vor euch ziehen. 

Dennoch sollte man nie vergessen, wo wir, die Borussia aus Dortmund, noch vor wenigen Jahren gestanden haben. Finanzielle Probleme, national wie international wenig Erfolg. Ich verspreche euch, ich werde alles daran setzen, und wenn es mitunter das letzte ist, was ich machen werde, dass dieser Ballspielverein nie wieder so weit abrutscht und auch noch in zehn oder fünfzehn Jahren auf dem gleichen Niveau wie heute spielt. 

Für diese Spielzeit, war es das heute hier. Doch ehe wir alle in den Urlaub fahren können übergebe ich das Wort an einen Spieler, der diese Saison maßgeblich Anteil an unserem Erfolg hatte. Robert, es ist dein Augenblick nun. Vielen Dank.”

Applaus bricht aus, doch ich schau nur verwirrt zu Robert, der sich mit einem grinsen erhebt und nochmal seinen Anzug richtet. Er umarmt Herrn Watzke, der ihm entgegen kommt, als er die Treppen auf die Bühne hinauf geht. Immer noch klatschen alle im Saal. Mittlerweile weiß ich nicht mal mehr, ob sie wegen der Rede von Joachim Watzke oder wegen Roberts Anwesenheit auf der Bühne, applaudieren. 

"Hallo.", sagt Robert etwas unelegant in das Mikrofon, was mich zum kichern bringt. "Ich möchte heute Abend etwas mit euch teilen. Ich möchte euch zu Zeugen machen. Zu den Zeugen über meine Liebe zu meiner Freundin [y/n]."

Als ich meinen Namen höre füllen sich meine Augen langsam mit Tränen. Ich weiß nicht, was er vor hat, andere jedoch schon, denn mit einem breiten Grinsen schauen mich einige Mitspieler von ihm an.

"Liebling. Wir sind heute auf den Tag genau vier Jahre zusammen und es fühlt sich immer noch so an, als wäre es erst gestern gewesen, dass ich dich das erste Mal geküsst habe. Ich weiß, wir hatten auch einige schwere Zeiten, aber wir haben sie durchgestanden. So wie alles andere auch. Wir sind gemeinsam durch das Leben gegangen und ich möchte, dass es nie ein Ende findet. Denn du, nur du allein, machst mich unendlich glücklich.

[y/n], ich möchte mit dir alt werden. Ich möchte Kinder mit dir bekommen, sie mit dir an der Seite großziehen. Ich möchte mit dir Erfolge feiern und mit dir die Welt anschauen. Ich will, dass du die glücklichste Frau auf der Welt bist. Und zwar mit mir.”

Vor dem ganzen Team, seinem Trainerstab und dem Vorstand hat mein Freund, Robert Lewandowski, mir gerade eine Liebeserklärung gemacht. Die Tränen laufen mir bereits über die Wangen, als ich von irgendjemanden auf die Beine gezogen und in Richtung Bühne gedrückt werde. Mit schnellen, unsicheren Schritten schreite ich den Weg zu Robert entlang und versuche die Blicke der anderen auszublenden.

Auf der Bühne angekommen werden meine letzten Schritte von der Menge mit Applaus unterstützt. Ich lasse mich schließlich in Roberts Arme fallen und will ihn am liebsten nicht mehr los lassen, doch er löste sich schnell von mir und ging auf die Knie.

"[y/n.] Ich möchte, dass du diejenige bist, die den gleichen Nachnamen wie ich trägt. Ich möchte mein restliches Leben mit dir verbringen, aber dafür brauche ich erst eine Zusage von mir. [y/n] [y/l/n], willst du meine Frau werden?"

Nun kennen meine Tränen keinen halt. Die salzige Flüssigkeit läuft meinen Wangen entlang und ich kann es nicht aufhalten, so sehr ich mich auch bemühe. Ich versuche etwas zu sagen, aber vor Aufregung, lässt es mein Kopf nicht zu. Um ihn nicht weiter auf die Folter zu spannen nicke ich schnell und sage stumm ‘Ja’, bevor er sich grinsend aufrichtet und mich leidenschaftlich küsst.

One ShotsWhere stories live. Discover now